HANDBALL

Missglücktes Debüt im Südkreisderby

pn; 26.01.2025, 12:45 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Im Südkreisderby wurde um jeden Zentimeter gekämpft. In dieser Szene taucht Moritz Madel unter der Nümbrechter Deckung hindurch.
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Missglücktes Debüt im Südkreisderby

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pn; 26.01.2025, 12:45 Uhr
Oberberg - Oberwiehl besiegt Nümbrecht II nach einer Deckungsumstellung - Gelpe/Strombach II bekommt die Punkte kampflos - Hückeswagen gerät in Wesseling unter die Räder (AKTUALISIERT).

CVJM Oberwiehl – SSV Nümbrecht II 31:27 (13:15).

 

Sein offizielles Debüt als Trainer von Nümbrechts Handballern hatte sich Jörg Beger anders erhofft. Im Südkreisderby verlor Nümbrecht II beim CVJM Oberwiehl mit 27:31 und steckt weiterhin im Abstiegssumpf fest. Der erfahrene Coach versuchte nach Abpfiff die positiven Dinge hervorzuheben: „Wie die Jungs in der ersten Hälfte geackert und füreinander gekämpft haben, hat mir wirklich gut gefallen.“ Nicht wegzudiskutieren war aber auch, „dass wir nach der Pause nur noch hinterhergelaufen sind“.

 

[Bis zum Seitenwechsel war Jannis Schoger mit seinen Paraden ein echter Faktor für Nümbrecht.]

 

Das hatte Gründe: Nümbrechts bis dahin überragender Torhüter Jannis Schoger bekam nun deutlich mehr freie Würfe auf sein Tor. Und Oberwiehls Deckungsumstellung fruchtete perfekt. Schon die 5:1-Variante brachte das SSV-Offensivspiel in Probleme, spätestens mit der Manndeckung gegen Alexander Seinsche kam es fast vollständig zum Erliegen.

 

Auch Oberwiehls Trainer Christian Schüttenhelm sah darin den Schlüssel zum Erfolg: „Das hat wunderbar funktioniert. In der ersten Hälfte haben wir zu viele einfache Tore aus dem Rückraum kassiert, weil wir sie nicht früh genug attackiert haben. Ohne Alexander Seinsche fehlte ihnen der Spieler, der ihr Spiel lenkt.“

 

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Das Derby begann vor rund 200 Zuschauern wild und mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Über 3:3 (10.), 8:7 (16.) und 10:13 (25.) war es vor allem Schoger der den Unterschied machte. Während der Nümbrechter Keeper reihenweise Würfe entschärfte, bekam Daniel Canisius kaum eine Hand an den Ball. Auch das neue Deckungssystem, mit dem der SSV wesentlich früher presste, zeigte Wirkung. Die Halbzeitführung der Gäste war keineswegs unverdient.

 

Glück hatte kurz nach dem Seitenwechsel (33.) Ole Knotte, der einen Gegenstoß von Marcel Miebach an der Mittellinie stoppte. Über eine rote Karte hätte sich der CVJM-Spielmacher nicht beschweren dürfen, die sonst weitgehend unauffälligen Schiedsrichter pfiffen zum Ärger der Gäste aber nicht einmal einen Siebenmeter.

 

[Jörg Beger hofft auf eine schnelle Weiterentwicklung seiner Mannschaft, um den Klassenerhalt doch noch auf direktem Weg zu schaffen. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt weiterhin drei Punkte.]

 

Oberwiehl zwang nun vermehrt Paul Robach in schlechte Wurfsituationen. Die Partie kippte zum 19:16 (38.). Nach einer Auszeit Begers kam Kevin Schieferdecker zurück ins Match, konnte dem Spiel aber auch keine Wende mehr geben. Über 25:18 (45.) und 29:22 (55.) konnte Nümbrecht nicht mehr entscheidend verkürzen.

 

Ich bin absolut glücklich, dass wir gewonnen haben. Das haben sich die Jungs durch ihren Kampfgeist verdient“, sprach Schüttenhelm von einer mannschaftlich geschlossenen Leistung. Beger will die wenige Zeit, die er in der Rückrunde hat, nutzen: „Wir haben keine Vorbereitung zur Verfügung, aber wenn ich die erste Hälfte sehe, bin ich guter Dinge, dass wir den Klassenerhalt schaffen können. Die Niederlage heute war allerdings verdient.“

 

Oberwiehl: Artur Gartung (11/4), Julian Klein (7), Moritz Madel (5), Leon Binder (4), Ole Knotte (2), Jan Herhaus, Sean Bockhacker (je 1).

 

Nümbrecht II: Alexander Seinsche (6), Kevin Schieferdecker (5), Paul Robach, Marius Ranke (je 4), Marcel Miebach (3), Tim Lefherz (2/2), Jannes Hein, Philipp Donath, David Heckel (je 1).

 

 

TuS Wesseling – ATV Hückeswagen 32:19 (19:10).

 

Hückeswagens Negativserie setzt sich auch beim TuS Wesseling fort. Das Team von Carsten Kuhlwilm verlor deutlich mit 19:32 und wartet nunmehr seit sechs Spielen auf die nächsten Punkte. „Am Ende vielleicht ein paar Tore zu hoch, aber sie haben vollkommen verdient gewonnen“, zeigte sich der ATV-Coach als fairer Verlierer. Die Oberberger fanden lange Zeit kein Mittel gegen die Manndeckung von Paul Borisch, zudem fehlten Kuhlwilm im Rückraum die Alternativen, da im Kader vor allem Außen und Kreisläufer standen.

 

[Wie schon in Hückeswagen glänzte Artur Gartung wieder als Knipser vor dem gegnerischen Tor und traf elfmal.]

 

Das Hauptproblem waren aus Kuhlwilms Sicht allerdings die beiden Torhüter des TuS Wesseling: „Das war eine vorzügliche Leistung.“ Hückeswagen ließ viele Würfe - darunter drei Siebenmeter - liegen und rannte über 6:3 (11.) und 15:7 (22.) 60 Minuten lang immer einem Rückstand hinterher. Direkt nach der Pause wuchs der Vorsprung der Gastgeber auf zehn Tore an und fiel nie unter acht Treffer. Hückeswagen agierte viel mit dem siebten Feldspieler und hielt aus Kuhlwilms Sicht zumindest 40 Minuten lang mit. Viel mehr als die Niederlage störten den ATV-Coach allerdings die nächsten personellen Rückschläge. Maximilian Hoffmann (Schleimbeutel im Knie) und Arne Höhfeld klagten nach dem Spiel über Probleme. „Wir wollen nicht jammern, aber die Situation bleibt schwierig“, so Kuhlwilm.

 

Hückeswagen: Tobias Bonekämper, Til Kuhlwilm (je 4), Philipp Borisch (3), Niklas Schotters (3/2), Lucas Frischmuth (2), Paul Borisch (2/1), Lucas Schotters (1).

 

 

HC Gelpe/Strombach II – HSV Bocklemünd abgesagt.

 

Unfreiwillig um eine weitere Woche verlängert wurde die Handballpause des Tabellenführers. Nachdem Gelpe/Strombach II schon vor sieben Tagen spielfrei hatte, sagte am Samstag der Gegner aus Bocklemünd das Match kurzfristig ab. Dem Tabellenletzten waren nach eigener Aussage krankheitsbedingt die Spieler ausgegangen. Die spielleitende Stelle wertete das Spiel zugunsten der Oberberger.

 

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