HANDBALL

Späte Aufholjagd wird mit Punkt belohnt

pn; 09.03.2025, 20:00 Uhr
Fotos: Erhard Krupp.
HANDBALL

Späte Aufholjagd wird mit Punkt belohnt

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pn; 09.03.2025, 20:00 Uhr
Oberberg - Oberwiehl rettet gegen Rösrath/Forsbach einen Zähler - Nümbrecht II mit wichtigem Sieg im Abstiegskampf - Gelpe/Strombach II gibt sich in Niederpleis keine Blöße - Hückeswagen chancenlos gegen Geislar-Oberkassel (AKTUALISIERT).

SSV Nümbrecht II – HSV Bocklemünd 28:21 (13:5).

 

Nümbrechts Handballer haben im Abstiegskampf den dringend benötigten Pflichtsieg gegen Ligaschlusslicht Bocklemünd geholt und im Tabellenkeller zu Refrath/Hand II und Hückeswagen aufgeschlossen. „Allein für die Stimmung und die Moral waren nicht nur die beiden Punkte wichtig, sondern auch, dass wir endlich einmal deutlich gewonnen haben“, atmete SSV-Coach Jörg Beger nach dem Abpfiff durch. Wirklich zufrieden war der erfahrene Coach allerdings trotzdem nicht. Dafür hatten seine Spieler deutlich zu viele Chancen liegen lassen. „Wir haben es immer wieder verpasst, uns zu belohnen“, so Beger. Die Gäste waren mit schmalem Kader angereist und standen mit acht Spielern von Anfang an auf verlorenem Posten.

 

In einer vollkommen fairen Partie mit gerade einmal zwei Zeitstrafen brauchte Nümbrecht II bis zum 2:3 (7.), um in Schwung zu kommen. Doch über 7:3 (15.) und den 13:5-Pausenstand hatten die Gastgeber auch ohne Unterstützung aus dem Oberligakader schon beim Seitenwechsel für klare Verhältnisse gesorgt. Beim 20:10 (44.) fiel der Vorsprung erstmals zweistellig aus, Nümbrecht ging anschießend aber zu fahrig mit seinen Chancen um. „Wir waren in der zweiten Hälfte die klar bestimmende Mannschaft, hatten aber irgendwann den Schlendrian drin“, meinte Beger, dessen Team in den Schlussminuten auch defensiv nicht mehr mit der letzten Konzentration zu Werke ging. Ein Sonderlob verdienten sich Hendrik Wilkens und Torhüter Lukas Kirchner.

 

Nümbrecht II: Felix Boers, Kevin Schieferdecker (je 6), Hendrik Wilkens, Mathis Pötzsch, Marcus Schwemke (je 3), Philipp Donath, Stephan Bitzer (je 2), Tim Lefherz (2/1), Justus Stein (1).

 

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TuS Niederpleis - HC Gelpe/Strombach II 15:42 (9:22).

 

Tabellenführer HC Gelpe/Strombach II hat die Pflichtaufgabe in Niederpleis souverän erledigt. Beim Bonner Aufsteiger, der noch jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt benötigt, gewannen die Oberberger auch in der Höhe verdient mit 42:15. Entsprechend kurz fiel die Analyse von HC-Trainer Daniel Rodriguez aus: „Das war ein Pflichtsieg, mehr aber auch nicht.“ Die Gastgeber agierten über 45 Minuten lang mit dem siebten Feldspieler, fanden aber trotzdem nur selten ein Durchkommen gegen die HC-Deckung.

 

Nach dem 4:4 (5.) hatten sich die Gäste auf das Spiel der Niederpleiser eingestellt und überrannten sie anschließend. Über 4:8 (9.) und 8:14 (20.) stand der Sieger bereits beim Seitenwechsel fest. Auch nach der Pause blieb die Partie über 12:34 (50.) bis zum Abpfiff des guten Schiedsrichters vollkommen einseitig. Rodriguez wusste das Ergebnis einzuordnen: „Nächste Woche wird das gegen Brühl ein komplett anderes Spiel.“

 

Gelpe/Strombach II: Jerome Draeger (9), Finn Feuerbach (8), Konrad Toelstede (5), Felix Soldanski, Lasse Jürges, (je 4), Philipe Ginczek, Tobias Müller, Julian Kolken (je 3), Marvin Roettel, Luca Reuber, Maurice Ginczek (je 1).

 

 

CVJM Oberwiehl – HSG Rösrath/Forsbach 26:26 (14:16).

 

Dank einer spektakulären Aufholjagd in der Schlussphase haben Oberwiehls Handballer gegen die HSG Rösrath/Forsbach einen Punkt geholt. Das Team von Christian Schüttenhelm lag fünf Minuten vor dem Ende noch mit 22:26 in Rückstand, kam aber bereits 90 Sekunden vor dem Abpfiff durch Lennart Frielingsdorf zum 26:26-Ausgleich. Die Chance auf den Siegtreffer bekamen die Oberberger aber nicht mehr: Der letzte Gästeangriff dauerte die vollen 90 Sekunden. Oberwiehls Spieler forderten vergeblich Zeitspiel; Moritz Madel protestierte sogar derart heftig, dass er mit einer Zeitstrafe auf die Bank geschickt wurde. Der letzte Wurf der Rösrath/Forsbacher landete nur neben dem Tor.

 

Schüttenhelm sprach anschließend von einem verdienten „Mentalitätspunkt“: „Wir wollten diesen Zähler unbedingt haben und haben ihn uns mit einer kollektiven Mannschaftsleistung auch erkämpft.“ Die Anfangsphase gehörte den Oberwiehlern. Doch nach dem 7:4 (11.) häuften sich die zu schnellen Abschlüsse. Zwei Zeitstrafen sorgten dann beim 8:8 (14.) für eine vierminütige Unterzahlphase, in der die Gäste die Räume zu nutzen wussten und die Partie zum 9:12 (18.) kippten. „Das machen sie auch einfach verdammt stark“, fand Schüttenhelm. Einen rabenschwarzen Abend erlebte bei den Gäste allerdings Johannes Schneevogt. Bei seiner Rückkehr nach Wiehl traf der Shooter aus dem Feld überhaupt nicht und verwandelte nur zwei Siebenmeter.

 

Bei Oberwiehl lief nach dem Seitenwechsel derweil Julian Klein mit einem „Dieter-Hoeness-Gedächtnisturban“ auf, nachdem der Spielmacher sich in der 21. Minute einen Cut am Kopf zugezogen hatte. Oberwiehl kam gut aus der Kabine, doch nach dem 17:18 (36.) häuften sich erneut die Fehler; Rösrath/Forsbach zog zum 18:23 (43.) davon. Über 20:24 (51.) sah vieles nach einem Gästesieg aus, doch Oberwiehl bewies bekanntlich Moral. „Wir wollen die Saison als Sechster oder Siebter abschließen, daher war das ein wichtiger Punkt“, so Schüttenhelm.

 

Oberwiehl: Leon Binder (9), Artur Gartung (7), Moritz Madel (4), Lennart Frielingsdorf (2), Frederik Schneider, Ole Knotte, Julian Klein, Sean Bockhacker (je 1).

 

 

ATV Hückeswagen – HSG Geislar-Oberkassel 20:33 (9:17).

 

Schon im Vorfeld hatten sich Hückeswagens Handballer nicht allzu viel gegen die HSG Geislar-Oberkassel ausgerechnet. Und die Anfangsminuten gegen den Tabellenvierten sollten den Mahnern bei den Oberbergern auch Recht geben. Mit dem 0:4 nach sechseinhalb Minuten waren die Gastgeber noch gut bedient. Torhüter Niels Kuhlwilm hatte zu diesem Zeitpunkt bereits drei starke Paraden in der Statistik stehen. Nach der frühen Auszeit von Interimstrainer Sebastian Mettler lief es dann aber besser bei den ATV-Handballern. Über 3:6 (12.) blieb man bis zum 8:10 (21.) im Spiel, weil man nun wesentlich mehr in der Breite agierte.

 

Nun machten sich die Hückeswagener aber die nächste Baustelle auf: HSG-Spielmacher Felix Herzog fand immer wieder seinen Kreisläufer, sodass die Gäste zur Pause bereits mit acht Toren führten. „Das war nur sehr schwer zu verteidigen und wir sind selbst auch kaum noch zum Zug gekommen“, so Mettler, dessen Team sich auch nach dem Seitenwechsel zu viele unvorbereitete Würfe nahm. Die Konsequenz: Über 13:23 (40.) und 18:28 (51.) feierte Geislar-Oberkassel einen ungefährdeten Auswärtserfolg. Mettler suchte trotz des Abrutschens auf den Relegationsrang die positiven Aspekte: „Wir wussten, dass das nicht der Gegner ist, den wir unbedingt schlagen müssen. Wir wollten uns aber gute Situationen herausspielen, um für die entscheidenden Spiele gewappnet zu sein. Das ist uns ganz gut gelungen.“

 

Hückeswagen: Paul Borisch (6/4), Philipp Borisch (4), Til Kuhlwilm (3), Lucas Frischmuth, Tobias Bonekämper (je 2), Maximilian Cantow, Maximilian Hoffmann, Pascal Tholl (je 1).

 

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