HANDBALL

Wer behält im Abstiegskrimi die Nerven?

pn; 20.03.2025, 16:00 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Für Nümbrecht II und Hückeswagen geht es am Wochenende im Abstiegskampf um viel.
HANDBALL

Wer behält im Abstiegskrimi die Nerven?

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pn; 20.03.2025, 16:00 Uhr
Oberberg - Nümbrecht II und Hückeswagen treffen im Abstiegsgipfel aufeinander - Gelpe/Strombach II kann in Köln-Wahn den Aufstieg nahezu perfekt machen - Oberwiehl bekommt es mit dem zweitbesten Team der Rückrunde zu tun.

SSV Nümbrecht II – ATV Hückeswagen (Samstag, 17 Uhr, GWN-Arena).

 

Hinspiel: 23:22.

 

Es fehlen: Moritz Menger (Verletzung), Joshua Pottgießer (beruflich verhindert) - Moritz Mettler, Arne Höhfeld, Fabio Krempel (alle Verletzung).

 

Dieses Spiel könnte im Abstiegskampf der Handball-Verbandsliga vorentscheidenden Charakter haben. Besonders für Hückeswagen dürfte das Derby gegen Nümbrecht am Samstag in der grünen Halle der GWN-Arena (die Haupthalle ist wegen einer Veranstaltung belegt) mithin die letzte Chance sein, mehr als nur den Relegationsrang zu holen. Beide Clubs sind derzeit punktgleich, der Nordkreis-Vertreter schleppt allerdings die Spielabsage in Brühl aus dem Dezember als Hypothek mit sich und würde bei Punktgleichheit immer schlechter gestellt.

 

Entsprechend angespannt sind die Nerven in beiden Lagern. „Wir müssen gewinnen, wenn wir endlich aus dem Keller rauskommen wollen. Ein Sieg gegen Hückeswagen wäre ein erster Schritt“, sagt SSV-Trainer Jörg Beger, der sich auf ein hart geführtes Spiel einstellt und sein Team in die Pflicht nimmt. Er wird erneut auf die beiden Leihgaben aus dem Oberligakader, Niklas Witthaut und Benedikt Opitz, zurückgreifen können, mehr aber wohl auch nicht. Schlüssel zum Erfolg wird aus seiner Sicht, ATV-Spielmacher Paul Borisch aus dem Spiel zu nehmen. „Hückeswagen stellt eine harte Deckung, da dürfen wir nicht zurückziehen und müssen Rückgrat zeigen“, so Beger.

 

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In Hückeswagen will man sich endlich für die Arbeit der vergangenen Wochen belohnen. Seit der Trennung von Trainer Carsten Kuhlwilm holte das Team unter Interimstrainer Sebastian Mettler nur einen einzigen Punkt. Der Coach sah dabei aber Woche für Woche gute Ansätze gegen die Topteams: „Wir sind als Team zusammengewachsen und wollen jetzt endlich die Früchte unserer Arbeit ernten. Alles andere als zwei Punkte wäre in unserer Situation fatal.“ Damit das klappt, habe man auch die Lehren aus dem unnötigen Remis gegen Bocklemünd gezogen. Vor allem müsse man von der ersten Sekunde an wach sein: „Im Hinspiel lagen wir sofort 0:4 hinten. Wir müssen von Anfang an brennen.“ Die Vorbereitung auf den Abstiegskrimi ist allerdings gestört: Durch eine Veranstaltung im Brunsbachtal mussten die ATV-Handballer nach Wipperfürth ausweichen, wo der heimische SVW eine halbe Halle zur Verfügung stellte.

 

 

TV Jahn Köln-Wahn - HC Gelpe/Strombach II (Samstag, 18:30 Uhr).

 

Hinspiel: 31:37.

 

Es fehlen: Leon Hagen, Marvin Küsters, Paul Roth, Moritz Banaschewitz, Konrad Toelstede (alle Verletzung).

 

Für HC-Trainer Daniel Rodriguez ist es „eins der wichtigsten Spiele der ganzen Saison“. Am Wochenende kommt es in Köln-Wahn zum Gipfeltreffen der Verbandsliga, wenn Titelfavorit Gelpe/Strombach II beim einzigen verbliebenen Verfolger TV Jahn Köln-Wahn antreten muss. Mit einem Sieg würden die Oberberger das Tor Richtung Oberliga ganz weit aufschlagen. Vier Spieltage vor Schluss hätte die HC-Reserve das Polster dann auf sieben Punkte ausgebaut.

 

Für Rodriguez ist das aber noch Zukunftsmusik, denn noch liegen 60 Minuten zwischen beiden Teams. „Wir freuen uns auf das Spiel, ich denke aber, dass Wahn den etwas größeren Druck hat“, spricht der HC-Coach von einem Duell auf Augenhöhe. Die Kölner verloren am vergangenen Wochenende vollkommen überraschend mit 26:32 bei der HSG Siebengebirge-Thomasberg II, ein herber Rückschlag im Titelrennen. Dennoch warnt Rodriguez vor einem gefährlichen Gegner: „Das ist eine sehr disziplinierte Mannschaft, die viele Zweikämpfe und Durchbrüche sucht.“

 

Die Leistungsträger der Kölner sind Jan Lange und Aron Westmeier. Knacken will Rodriguez das Flughafenteam vor allem über ein gutes Umschaltspiel. „Offensiv waren wir zuletzt sehr stark. Schaffen wir es dieselbe Leistung wie am Mittwochabend im ersten Durchgang gegen Refrath/Hand II zu zeigen, werden wir dieses Spiel gewinnen“, gibt sich der HC-Coach selbstbewusst. Fehlen wird am Samstag neben den vier Langzeitverletzten auch Konrad Toelstede, der sich gegen Brühl eine Gelenksverletzung zuzog.

 

 

CVJM Oberwiehl – HSG Siebengebirge-Thomasberg II (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle Wiehl).

 

Hinspiel: 26:30.

 

Es fehlen: Henrik Berndt, Artur Gartung (beide Verletzung).

 

Von Spiel zu Spiel gucken Oberwiehls Handballer derzeit. Mit Auf- und Abstieg hat die Mannschaft von Christian Schüttenhelm in diesem Jahr nichts zu tun, will die Saison aber bestmöglich abschließen. „Dafür müssen wir natürlich weiter punkten“, sagt der CVJM-Coach vor dem Heimspiel gegen die HSG Siebengebirge-Thomasberg. Derzeit ist Oberwiehl Siebter, will mindestens die SG Langenfeld II noch von Platz sechs verdrängen. Der Tabellenfünfte Siebengebirge zeigte sich zuletzt gut in Form: Trotz eines Rumpfkaders besiegte die Mannschaft von André Klepping den Zweiten Jahn Köln-Wahn mit 32:26 und holte in 2025 bislang 16:2 Punkte.

 

„Ihr Spiel ist vollkommen auf die erste und zweite Welle ausgerichtet. Wenn man gegen sie Fehler macht, wird das gnadenlos bestraft“, blickt Schüttenhelm auf das Tempospiel der Gäste. Auch Oberwiehl hatte im Hinspiel ein zu schlechtes Rückzugsverhalten. „Wenn wir sie ins gebundene Spiel gezwungen haben, hat das gut funktioniert. Deshalb müssen wir unsere Fehlerquote minimieren“, so der CVJM-Coach. Dabei werden die Oberberger allerdings auf Artur Gartung verzichten müssen. Der Außen hatte sich in Wesseling die Nase gebrochen. Diese wurde zwar bereits wieder gerichtet, spielen kann der 31-Jährige aber wohl erst nach den Osterferien wieder.

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