HANDBALL
Nümbrecht II und Hückeswagen wackeln: Vierkampf um den Klassenerhalt
Oberberg - Am Wochenende könnten erste Vorentscheidungen im Abstiegskampf der Verbandsliga fallen - Gelpe/Strombach II will in Wesseling den nächsten Schritt Richtung Aufstieg machen - CVJM empfängt Langenfeld II zum Mittelfeldduell.
TuS Niederpleis - ATV Hückeswagen (Samstag, 19 Uhr).
Hinspiel: 28:19.
Es fehlen: Moritz Mettler, Arne Höhfeld (beide Verletzung).
Einsatz fraglich: Til Kuhlwilm, Philipp Borisch (beide angeschlagen), Fabio Krempel (Trainingsrückstand).
Ein Punkt – mehr trennt die Verbandsliga-Handballer des ATV Hückeswagen nicht von der Abstiegszone. Mit nur zwei Punkten aus bislang zehn Rückrundenspielen schwebt das Team von Interimstrainer Sebastian Mettler weiterhin in höchster Abstiegsgefahr. Und trotzdem verbreitet Mettler vor dem Abstiegsknaller beim Vorletzten TuS Niederpleis vor allem Zuversicht: „Jeder, der unsere letzten Spiele gesehen hat, weiß, wir kommen näher ran und sind jetzt einfach dran, uns zu auch zu belohnen.“ Eine Niederlage dürfen sich die Oberberger allerdings auch nicht erlauben, um nicht vom Relegationsrang auf einen direkten Abstiegsplatz abzustürzen. Zumal das Restprogramm nach den Osterferien nicht für Hückeswagen spricht.
Für Mettler wird es in Niederpleis vor allem darauf ankommen, „wer die besseren Nerven hat“. Gleichzeitig freut er sich, „auf einen echten Verbandsligisten“ zu treffen: „Dieses Mal werden wir es nicht mit einem Gegner zu tun haben, der sich aus höheren Ligen verstärken kann. Das ist zwar legitim, aber bereitet kleinen Vereinen wie uns natürlich enorme Probleme.“ Die Gastgeber agieren gerne mit dem siebten Feldspieler und nahezu das gesamte Spiel läuft über Spielmacher Nico Meurer. Mettler will dem Gegner vor allem mit einer „cleveren Deckung und viel Tempo“ begegnen. Personell plagen Hückeswagen derzeit allerdings Probleme: Til Kuhlwilm und Philipp Borisch zogen sich gegen Refrath/Hand II Blessuren zu. Dafür könnte Fabio Krempel nach langer Verletzungspause sein Comeback geben.
TuS Wesseling - HC Gelpe/Strombach II (Samstag, 19 Uhr).
Hinspiel: 27:34.
Es fehlen: Leon Hagen, Marvin Küsters, Moritz Banaschewitz, Konrad Toelstede (alle Verletzung).
Die Rechnung ist simpel: Drei Punkte aus den verbleibenden drei Spielen fehlen der Verbandsliga-Reserve des HC Gelpe/Strombach noch zum Titelgewinn. „Das wollen wir jetzt natürlich auch durchziehen und möglichst vor dem letzten Spieltag erledigt haben“, sagt HC-Trainer Daniel Rodriguez, der sich mit dem Aufstieg in die Oberliga verabschieden möchte. Bei seinen Spielern verspürt er vor dem Match in Wesseling keinen Druck: „Die Jungs sind locker drauf, aber auch nicht zu locker. Die letzten Aufgaben müssen wir ernst nehmen und ambitioniert und zielstrebig angehen.“ Das Restprogramm gegen Wesseling, Siebengebirge-Thomasberg II und Rösrath/Forsbach bezeichnet er als „knackig“.
In Wesseling erwartet Rodriguez eine Aufgabe, die der aus der Vorwoche gleicht: „Uns erwartet ein ähnliches Spiel wie gegen Oberwiehl, in dem wir vor allem defensiv von Anfang an hellwach sein müssen.“ Das Team von Bernd Schellenbach verlor zuletzt zwar viermal in Folge, machte trotz dezimierten Kaders gegen die Topteams aus Köln-Wahn (29:32), Rösrath/Forsbach (20:23) und Siebengebirge (28:29) aber keine schlechte Figur. Schon im Hinspiel hatten die Oberberger lange Zeit Probleme mit dem quirligen Rückraum, der häufig die direkten Zweikämpfe sucht. „Das war kein gutes Spiel von uns, am Ende aber ein souveräner Sieg“, meint Rodriguez. Wenn er am Samstagabend zu demselben Urteil kommt, hätten die HC-Handballer im Aufstiegsrennen sicherlich nichts dagegen.
CVJM Oberwiehl – SG Langenfeld II (Samstag, 20 Uhr, Sporthalle Wiehl).
Hinspiel: 24:28.
Es fehlen: Artur Gartung, Mats Liebe, Henrik Berndt (alle Verletzung), Leon Binder (privat verhindert).
Während es für die drei restlichen oberbergischen Verbandsliga-Vertreter an den letzten drei Spieltagen noch um Auf- oder Abstieg geht, können Oberwiehls Handballer dem Saisonende entspannt entgegensehen. Trotz der klaren Derbyniederlage bei Gelpe/Strombach II spielt das Team von Christian Schüttenhelm eine starke Rückrunde und hat sich längst im Mittelfeld der Tabelle etabliert. Ein kleines Ziel hat der CVJM-Coach für den Saisonendspurt aber noch: Platz sechs ist für den Tabellensiebten durchaus noch in greifbarer Nähe.
Dafür müssen die Südkreisler am Wochenende aber das Mittelfeldduell gegen den Tabellennachbarn aus Langenfeld gewinnen. An das Hinspiel erinnert sich Schüttenhelm weniger gern zurück: „Nach guter erste Hälfte haben wir damals total den Faden verloren. Das soll sich nicht wiederholen.“ Gegen die defensiv ausgerichtete 6:0-Deckung der Gäste fordert der CVJM-Trainer vor allem „klare Abschlüsse“, zudem müsse man den wendigen Spielmacher der SG unter Kontrolle bekommen. „Wir gucken von Spiel zu Spiel und wollen trotz der Personalprobleme unser Bestmögliches abliefern“, so Schüttenhelm, der am Wochenende auch auf den privat verhinderten Leon Binder verzichten muss.
HSG Refrath/Hand II - SSV Nümbrecht II (Sonntag, 18 Uhr).
Hinspiel: 31:27.
Es fehlen: Moritz Menger (Verletzung), Joshua Pottgießer (beruflich verhindert).
Auch Nümbrechts Handballer benötigen im Abstiegskampf der Verbandsliga immer noch jeden Punkt. Dem Abstiegsknaller am frühen Sonntagabend bei der HSG Refrath/Hand II kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Genauso dem Heimspiel gegen den TuS Niederpleis nach den Osterferien. „Die Jungs wissen, was die Stunde geschlagen hat. Aus diesen beiden Spielen müssen wir möglichst vier Punkte holen“, sagt Trainer Jörg Beger. Sein Faustpfand im Abstiegskampf: Durch die vorzeitige Meisterschaft des Oberligateams der Nümbrechter wird er an den letzten drei Spieltagen auf jeden Fall Verstärkungen bekommen. Wen genau? Das will der SSV-Coach noch nicht verraten und wird sich wohl auch erst am Donnerstagabend klären.
Doch auch der Gegner könnte aus dem Regionalligakader aufrüsten: Auch Refrath/Hand II ist noch längst nicht gerettet, kann durch den 28:26-Auswärtserfolg in Hückeswagen am vergangenen Wochenende aber zumindest ein wenig entspannter in das Match gehen. Hückeswagen müsste mindestens vier Punkte aufholen, um noch an der Bergisch Gladbacher Spielgemeinschaft vorbeiziehen zu können. Auf Rechenspiele will sich Beger im Abstiegskampf aber nicht verlassen und selbst punkten: „Wir haben diese Woche sehr gut trainiert und die Jungs haben voll mitgezogen. Wir können mit einem guten Gewissen nach Refrath fahren.“
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