HANDBALL

Heppe ruft den Abstiegskampf aus

pn; 06.11.2022, 20:20 Uhr
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Fotos: Erhard Krupp.
HANDBALL

Heppe ruft den Abstiegskampf aus

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pn; 06.11.2022, 20:20 Uhr
Oberberg - Oberwiehl leistet sich gegen MTV Köln II erneut zu viele Fehler - Nümbrecht II baut Siegesserie aus - Gelpe/Strombach II verliert bei Polizei Köln (AKTUALISIERT).

CVJM Oberwiehl – MTV Köln II 25:27 (13:14).

 

„Wenn wir unsere Fehlerquote nicht in den Griff bekommen, spielen wir gegen den Abstieg“, hat Oberwiehls Trainer Dirk Heppe nach der fünften Saisonniederlage den Kampf um den Klassenerhalt ausgerufen. Nach zehn Spieltagen belegt der Oberligaabsteiger mit 7:13 Punkten derzeit Rang elf. In der Verbandsliga wird es mindestens fünf Absteiger geben, wahrscheinlicher sind sogar sechs Teams, sodass die Oberberger derzeit den Gang in die Landesliga antreten müssten. Wie schon so häufig in dieser Saison verzweifelten Oberwiehls Handballer auch gegen MTV Köln an ihren eigenen Fehlern. Zu viele Würfe fanden nicht ihr Ziel, auch die Quote der technischen Fehler war abermals deutlich zu hoch. „Eine Mannschaft wie Köln mit seinen ein, zwei erfahrenen Routiniers im Rückraum bestraft das dann gnadenlos“, sah Heppe sein Team von Beginn an einem Rückstand hinterherlaufen.

 

 

Über 4:6 (12.) und 10:11 (26.) machte der CVJM im ersten Durchgang nicht mal ein schlechtes Spiel, die letzte Durchschlagskraft fehlte aber. Ohne den erkrankten Mirco Gröbner war Oberwiehler Offensive zu abhängig vom erneut gut aufgelegten Johannes Schneevogt. „Die Spielanlage sah nicht schlecht aus, auch kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, am Ende bricht uns einfach die hohe Fehlerquote das Genick“, so Heppe. Über 18:19 (43.) sahen die Gäste beim 21:25 (54.) schon wie der sichere Sieger aus. Oberwiehl kam aber noch einmal zurück und traf per Siebenmeter durch Schneevogt zum 25:26 (59.). Nach einer Zeitstrafe gegen Florian König spielten die Gäste aber die Uhr clever herunter und erzielten fünf Sekunden vor Schluss per Strafwurf den 25:27-Endstand. Heppe sprach von einer bitteren Niederlage: „Unser Nervenkostüm ist nicht das beste. Die Erfahrung von MTV haben wir nicht. Das ist ein Lernprozess, durch den wir durch müssen.“

 

Oberwiehl: Johannes Schneevogt (11/4), Julian Klein (5), Andre Rischikov, Dominik Krieg, Daniel Rischikov (je 2), Moritz Madel, Leon Binder, Sebastian Kruse (je 1).

 

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SSV Nümbrecht II – HSV Frechen 28:23 (19:10).

 

Die unglaubliche Siegesserie des SSV Nümbrecht II hält auch nach dem zehnten Spieltag an. Der oberbergische Aufsteiger steht nach dem Heimsieg über den HSV Frechen für mindestens 24 Stunden auf einem der beiden Aufstiegsplätze und ist mit 16:4 Punkten härtester Verfolger des TuS Königsdorf, der am Samstagnachmittag völlig überraschend bei der HSG Siebengebirge II die erste Saisonniederlage kassierte. Gegen Frechen reichten dem Team von Mario Jatzke 18 starke Minuten, um die beiden Punkte einzufahren. „Schön anzusehen war die zweite Hälfte nicht mehr“, war der SSV-Coach nach dem Abpfiff ehrlich, der Sieg geriet nach der klaren Halbzeitführung aber nie in Gefahr. Es dauerte allerdings zwölf Minuten bis die Gastgeber überhaupt zu ihrem Spiel fanden. Bis zum 3:6 (12.) fehlte es dem SSV-Spiel an Spritzigkeit und Esprit.

 

 

Für den Umschwung sorgte eine kleine taktische Maßnahme. Jatzke beorderte Robin Donath auf die halbrechte Position in der Defensive und stellte zudem auf die 6:0-Variante um – mit Erfolg. Plötzlich kam Nümbrechts ins Gegenstoßspiel und zog mit einem 8:0-Run über 11:6 (21.) bis zum 19:10 zur Pause davon. „Mit einer soliden Deckung und einem bärenstarken Lukas Kirchner haben wir unsere Stärken ausspielen können“, so Jatzke. Dass es im zweiten Durchgang über 22:15 (43.) und 25:20 (51.) zäh wurde, lag aus seiner Sicht am klaren Vorsprung und den vielen Wechseln. „Es plätscherte vor sich hin. Uns fehlt da vielleicht auch die letzte Galligkeit, so einen Gegner zu dominieren“, meinte der SSV-Coach. Die Bestnoten verdienten sich neben Kirchner noch Marius Euteneuer und Robin Donath. „Es ist toll zu sehen, wie Robin zu einem Leistungsträger heranwächst“, freut sich Jatzke nun auf das Spitzenspiel kommende Woche in Bardenberg.

 

Nümbrecht II: Marius Euteneuer (8), Bastian Schneider, Robin Donath (je 5), Philipp Donath, Mario Jatzke, Niklas Witthaut, Markus Meister (je 2), Daniel Funk, Marius Ranke (je 1).

 

 

Polizei SV Köln – HC Gelpe/Strombach II 34:29 (20:17).

 

Die fünfte Saisonniederlage kassierte Aufsteiger HC Gelpe/Strombach II beim Polizei SV Köln. „Leider hatten wir keine Torhüterleistung“, hatte Trainer Daniel Rodriguez schnell die Gründe für das 29:34 analysiert. Vor allem im ersten Durchgang kassierte sein Team mit 20 Gegentreffern deutlich zu viele Tore. Dabei waren die Oberberger gut gestartet und zunächst mit 5:2 (5.) in Führung gegangen. Nach zwei ausgelassenen guten Chancen kam Köln aber nicht nur ins Spiel, sondern zog auch seinen gefürchteten Run-and-Gun-Handball auf. Beim 7:6 (11.) wechselte die Führung, die die Domstädter bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr abgeben sollten.

 

 

„Die Deckung war eigentlich stabil, trotzdem kassieren wir 20 Gegentore“, ärgerte sich Rodriguez, den auch die 17 geworfenen Tore zur Pause nur bedingt milder stimmten. Den Start in den zweiten Durchgang verschlief sein Team völlig. Beim 28:21 (45.) war die Partie längst entschieden. Gelpe/Strombach agierte fortan mit dem siebten Feldspieler, zudem steigerten sich nun auch die HC-Keeper, sodass Köln über 29:25 (52.) nicht weiter enteilte. „Mehr war nicht möglich, dafür war der Gegner zu erfahren und clever“, meinte der HC-Coach, der von einer verdienten Niederlage sprach. Schmerzhaft vermisst wurden aus HC-Sicht Marvin Scholz (Fußverletzung) und Marcel Neese, bei dem am Montag eine MRT-Untersuchung Klarheit über die Schwere seiner Knieverletzung bringen soll.

 

Gelpe/Strombach II: Tobias Müller, Finn Feuerbach (je 6), Jan Höfer (5), Maurice Ginczek (4), Jerome Draeger (3), Philipe Ginczek (3/1), Fynn Schürmann (2).

 

Ergebnisse und Tabelle

BILDERGALERIE

KOMMENTARE

1

Lasst die Jungs weiter arbeiten, erst 2024 ist das Projekt

HeppeFan , 06.11.2022, 09:05 Uhr
2

Abstiegskampf in Oberwiehl wer hätte das vor der Saison gedacht? Ich bin aber davon überzeugt das das Heppe Team das schafft!

Nümbrecht Klasse 16:4 Punkte als Aufsteiger Bock stark. Man sieht nur das es gestern nach dem 10 Tore Vorsprung die Kraft ausgegangen ist.

Der richtig Experte , 06.11.2022, 10:45 Uhr
3

traurig was sich dort in Oberwiehl abspielt.. Von Aufstieg kein Muss zum Abstiegskampf

Durchblick, 07.11.2022, 12:31 Uhr
4

Zu Oberwiehl:
Hier muss man einfach nur geduldig bleiben. Die Handschrift von Dirk Heppe
ist bereits jetzt zu erkennen. Also weiter so. Die Siege kommen bestimmt.

Zu Nümbrecht 2:
Eine super Saison bisher. Klasse Trainer tolle Truppe!
Warum Euteneuer allerdings nicht in der Ersten aufläuft mag ich nicht verstehen. Viele Tore aus dem Rückraum fallen bei der Ersten nicht.


Zu Gelpe/Strombach 2

Trainer Rodriguez macht hier auch einen tollen Job und baut viel auf die eigene Jugend! Weiter so!

, 07.11.2022, 13:41 Uhr
5

Zu 4:

Darf man jetzt nur noch Tore aus dem rückraum werfen? An einer hohen Anzahl an Toren scheitert es bei Nümbrecht gerade nicht. Ein einziges Spiel unter 29 geworfener Tore, habe ich gerade mal nachgeschaut.

Nümmi, 07.11.2022, 23:41 Uhr
6

Nochmal zu 4.

Welche Handschrift ist denn zu erkennen? Ich habe bisher kein Spiel gesehen, daher interessiert es mich!
Von außen, bzw durch die Berichterstattung wirkt es leider nur so, dass die selben Problem/Merkmale von letzter Saison nach Wiehl verlagert wurden

Nümmi 2.0, 07.11.2022, 23:44 Uhr
7

Zu Oberwiehl: Ohne Schneevoggt und Gröbner nur eine Landesliga Mannschaft.
Jedoch werden diese sich retten.
Zu Gelpe: Bemerkenswert wie Trainer Rodriguez diese junge Mannschaft formt und vertraut. 17-Jährige im Spiel ist keine Seltenheit. Sehr sympathisch was dort gemacht wird.
Zu Nümbrecht: Tolle Leistung vom SSV. Jatzke und die erfahrenen Spieler spielen einen guten Ball. Euteneuer, Schneider und Donath sind die Leistungsträger dieser Mannschaft. Sie spielen gut zusammen und es macht riesen Spaß diese Mannschaft zu zuschauen. Vielleicht ist ein Doppel-Aufstieg dieses Jahr beim SSV möglich.

HandballMeister, 07.11.2022, 23:59 Uhr
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