HANDBALL

Löwen gehen ohne Druck in das Topspiel bei Siebengebirge

pn, thg; 25.01.2024, 09:00 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Schon im Hinspiel hatten Thorben Schneider und die HBD Löwen die HSG Siebengebirge am Rande einer Niederlage.
HANDBALL

Löwen gehen ohne Druck in das Topspiel bei Siebengebirge

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pn, thg; 25.01.2024, 09:00 Uhr
Oberberg - Nordrheinliga: Gelpe/Strombach will gegen den Bergischen HC II defensiv wieder stabiler agieren - Oberliga: Nümbrecht vor wegweisenden Wochen - Löwen könnten beim Spitzenreiter für Schützenhilfe sorgen.

Vorschau Nordrheinliga Männer

 

Bergischer HC II – HC Gelpe/Strombach (Freitag, 20:30 Uhr).

 

Hinspiel: 31:33.

 

Es fehlt: Eldar Starcevic (Verletzung).

 

Den Jahresauftakt hatten sich die Handballer des HC Gelpe/Strombach anders vorgestellt. Obwohl Trainer Markus Murfuni endlich wieder nahezu aus dem Vollen schöpfen konnte, handelten sich die Oberberger im Heimspiel gegen den TuSEM Essen II eine schmerzhafte 34:41-Niederlage ein. Besonders defensiv offenbarte Gelpe/Strombach dabei einige Mängel, die der HC-Coach mit seinem Team in dieser Woche aufarbeiten musste.

 

Dass man am Freitag nun erneut auf die Reservemannschaft eines Proficlubs trifft, kommt Murfuni dabei sogar entgegen. „Ich sehe den BHC in einem ähnlichen System wie Essen. Mit Aaron Exner haben sie jemanden, der vom Spielertyp Oskar Kostuj sehr ähnlich ist.“ Der Shooter der Essener hatte den HC mit seinem Tempo und seinem starken Zweikampfverhalten immer wieder vor unlösbare Probleme gestellt. Murfuni hat den Fokus deshalb unter der Woche vor allem noch einmal auf das Rückzugsverhalten gelegt: „Die erste Welle haben wir gut unterbunden, wir müssen uns defensiv aber auch in der zweiten Welle noch schneller orientieren.“

 

Der Tabellenzwölfte der Nordrheinliga aus Solingen agiert aus seiner Sicht mit sehr gezieltem Tempospiel, das er dosiert ins Spiel einfließen lässt. Dazu verfüge die Mannschaft von Mirko Bernau, in der immer wieder Ex-Profis auftauchen können, mit Exner und Jannis Kreull über äußerst zweikampfstarke Handballer. Allerdings wartet die BHC-Reserve mittlerweile seit Ende September auf den vierten Saisonsieg. Im ersten Spiel nach der Winterpause holte der Bergische HC ein 30:30-Remis bei Borussia Mönchengladbach.

 

Murfuni will diese Serie jedenfalls nicht enden lassen. „Mit dem BHC und im Nachholspiel gegen Mönchengladbach kommende Woche bekommen wir es mit zwei Gegnern zu tun, gegen die wir unbedingt punkten wollen, damit sie in der Tabelle hinter uns bleiben“, sagt er. Denn: Aktuell ist die Liga so eng beisammen, dass man mit zwei Siegen schnell klettern kann, mit zwei Niederlagen aber auch ebenso schnell abstürzen kann. Dabei baut der HC-Coach auch auf die Unterstützung aus der Verbandsligareserve: „Die Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft ist wirklich gut. Wir tauschen uns sehr gut miteinander aus und die Spieler unterstützten uns gut.“ (pn)

 

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Vorschau Oberliga Männer

 

HSG Siebengebirge – HBD Löwen Oberberg (Samstag, 18:30 Uhr).

 

Hinspiel: 32:30.

 

Es fehlt: Marc Erlinghagen (Aufbautraining).

 

Motivationshilfen haben die Löwen-Handballer vor dem Topspiel beim Ligafavoriten aus Siebengebirge noch nicht angeboten bekommen. „Die brauchen wir aber auch nicht. Wir werden auch so unser Bestes geben“, verspricht Trainer Maik Thiele. Schon im Hinspiel schnupperte seine Mannschaft an einer Sensation und unterlag dem Tabellenführer der Oberliga nur denkbar knapp mit 30:32 in eigener Halle.

 

Dabei gehen die Ziele beider Vereine klar auseinander. Dass die oberbergische Spielgemeinschaft zu Beginn der Rückrunde auf Platz drei liegen würde, hatten wohl nur die wenigsten erwartet. Dass Siebengebirge auf Kurs Nordrheinliga ist, verwundert angesichts der Neuverpflichtungen im Sommer hingegen niemanden. „Der Verein ist top aufgestellt, hat mit seinen Fans einen super Rückhalt und gehört einfach eine Liga höher“, findet Thiele.

 

Kampflos die Waffen strecken will er vor dem Spiel am Samstag deshalb aber nicht: „Wir sind nicht so viel schlechter besetzt, werden uns gut vorbereiten und dann sehen, was dabei rauskommt. Geschenkt werden sie von uns jedenfalls nichts bekommen.“ Dass die Löwen weiter in Form sind, bewiesen sie zum Jahresauftakt mit dem nach der Halbzeitpause locker eingefahrenen 33:28-Heimsieg gegen BTB Aachen II. Auch Siebengebirge kam mit einem 38:29 gegen den TuS Königsdorf gut aus den Startlöchern.

 

Sie leben von ihrer individuellen Stärke und agieren viel mit Durchbruchsituationen, weil sie nicht über einen überragenden Shooter verfügen“, charakterisiert Thiele das Spiel des Gegners. Dazu seien die Gastgeber auch defensiv variabel aufgestellt: Häufig agieren sie aus einer 3:2:1-Deckung, sind aber auch jederzeit in der Lage, auf eine offensiv ausgerichtete 6:0-Variante zu switchen. Thiele sieht das Spiel locker: „Wenn wir irgendwas nicht haben, dann ist das Druck. Siebengebirge will dagegen aufsteigen.“ (pn)

 

 

SSV Nümbrecht – TV Birkesdorf (Samstag, 20 Uhr).

 

Hinspiel: 24:24.

 

Es fehlen: Marius Euteneuer, Mario Weißner, Jannis Schoger, Sebastian Deilmann.

 

Nach dem lockeren Aufgalopp beim Sieg gegen Schwarz-Rot Aachen stehen die Nümbrechter vor einer wegweisenden Saisonphase. Mit dem TV Birkesdorf, der Reserve des Longericher SC und dem TV Rheinbach begegnet der Tabellenzweite in den kommenden Wochen fast der gesamten Phalanx des Verfolgerfeldes. Eine hundertprozentige Punktausbeute sollte das Ziel sein, um das Rennen um den Oberligatitel gegen die HSG Siebengebirge-Thomasberg vielleicht doch noch spannend machen zu können. Drei Punkte hat der Primus nach seiner Niederlage gegen die Nümbrechter, Ende des vergangenen Jahres, noch Vorsprung. „Wir schauen nur auf uns, denn wir haben es nicht selbst in der Hand. Wenn wir die nächsten drei Spiele hinter uns haben, werden wir sehen, ob wir oben dranbleiben können“, sagt SSV-Trainer Manuel Seinsche.

 

[SSV-Torwart Jannis Schoger fällt wegen eines Kreuzbandrisses monatelang aus.]

 

Die letzten Duelle mit den Birkesdorfern waren derweil von Emotionen geprägt. Fast ein Jahr ist es her, als sich Nümbrechts Marius Euteneuer in des Gegners Halle schwer verletzte und der Gastgeber bereitwillig zustimmte, die Begegnung abzubrechen und an einem Dienstagabend im März des vergangenen neu anzupfeifen. „Das sich die Birkesdorfer darauf eingelassen haben war ein großes Entgegenkommen. Da hat sich seitdem eine große Sympathie entwickelt“, würdigt Seinsche die Fairness des Gegners. Beim Nachholtermin trennte man sich unentschieden. Genauso wir beim jüngsten Vergleich, ebenfalls in Birkesdorf. Im Hinspiel hatten die Nümbrechter nach einem unverhofften Ballgewinn in der letzten Aktion des Spiels die Riesenchance auf den Siegtreffer und es kam zur Punkteteilung. Ein bitterer Punktverlust, der die Nümbrechter von der Schützenhilfe der Konkurrenz abhängig macht.

 

Seinsche macht sich erneut auf ein enges Spiel gefasst und lobt den Gegner als „tolle Mannschaft“, die auch von der Bank immer wieder neue Möglichkeiten zu bieten habe. Seine eigene Truppe sieht er noch nicht ganz auf dem Level des vergangenen Jahres. „Bis Weihnachten waren wir im Flow. Jetzt müssen sich die Abläufe wieder festigen. Das war gegen Aachen noch etwas behäbig“, erklärt er. Die Personalsituation ist gut, abgesehen von der Diagnose bei Torwart Jannis Schoger, der sich im Skiurlaub einen Kreuzbandriss zuzog und nun monatelang ausfällt. Darüber hinaus steht, bis auf die weiteren Langzeitverletzten, der gesamte Kader zur Verfügung. (thg)

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