Oberberg – Hückeswagen holt nach hohem Rückstand noch einen Punkt - Gelpe/Strombach II gewinnt klar in Brühl – Oberwiehls Handballer erfüllen ihrem Trainer einen Wunsch – Verletzungen sorgen für nächste SSV-Niederlage (AKTUALISIERT).
Brühler TV – HC Gelpe/Strombach II 25:32 (12:18).
Die Handballer des HC Gelpe/Strombach II sind bereit für das Topspiel kommende Woche gegen den TV Jahn Köln-Wahn. Das Team von Daniel Rodriguez gewann am Samstagabend souverän beim starken Aufsteiger Brühler TV. „Das war eine richtig gute Mannschaft“, fand der HC-Coach, den unter der Woche noch erheblich Personalsorgen umtrieben hatten. Seine Lösung: Finn Feuerbach und Jerome Draeger standen zumindest bis zur Pause zur Verfügung, ehe sie nach Bonn weiterreisen mussten, um dort im Regionalligaspiel bei der TSV Bonn rrh. mitzumischen. Zudem hatte Rodriguez auch Michiel Lochtenbergh (Foto) aus dem Hut gezaubert. Der ehemalige niederländische Nationalspieler räumte vor allem defensiv auf. „Das hat uns echt geholfen“, so Rodriguez.
Nach ausgeglichener Anfangsphase bis zum 6:6 (14.) sorgten vier HC-Tore in Folge für eine erste Führung im ersten Durchgang. Diese bauten die Gäste zwischenzeitlich sogar auf 8:16 (26.) aus. „Das haben wir wirklich gut gelöst“, meinte Rodriguez. Und auch ohne Feuerbach und Draeger ließen die Oberberger nichts mehr anbrennen. Über 17:24 (39.) lag Gelpe/Strombach beim 19:29 (52.) sogar mit zehn Toren in Führung, wurde in der Schlussphase bis zum Abpfiff der guten Schiedsrichterin dann allerdings ein wenig schlampig. Meckern wollte Rodriguez trotzdem nicht: „Das war eine gute Leistung. Jetzt freuen wir uns auf das Topspiel gegen Wahn. Das wird eine harte Nummer!“ Ein Sonderlob verteilte der HC-Coach noch an seine beiden Torhüter Marvin Röttel und Moritz Banaschewitz.
Gelpe/Strombach II: Felix Soldanski (6), Konrad Toelstede (6/1), Finn Feuerbach (4/2), Jerome Draeger (4), Maurice Ginczek, Tobias Müller (je 3), Luca Reuber (2), Michiel Lochtenbergh, Paul Roth, Lasse Jürges, Jan Höfer (je 1).
CVJM Oberwiehl – TuS Wesseling 32:28 (15:13).
Nach zuletzt drei sieglosen Spielen ist der CVJM Oberwiehl zurück in der Erfolgsspur. Das Team von Christian Schüttenhelm gewann gegen den TuS Wesseling dank einer routinierten Leistung mit 32:28. „Die Jungs haben mir einen Wunsch erfüllt und sind endlich einmal gut gestartet“, sah der CVJM-Coach eine furiose Anfangsphase seines Teams. Es dauerte gerade einmal 2 Minuten und 41 Sekunden, bis Wesselings Trainer Bernd Schellenbach seine erste Auszeit nahm – Oberwiehl führte zu diesem Zeitpunkt nach dem Treffer von Ole Knotte bereits 4:0. Die Gäste probierten viel, agierten in unterschiedlichsten Deckungsvarianten und nahmen Leon Binder konsequent aus dem Spiel. Die Oberberger hatten aber stets die richtigen Antworten. Schüttenhelm: „Dadurch hatten Ole Knotte und Moritz Madel sehr viel Platz.“
Weil zudem auch die beiden Außen Jan Herhaus und Artur Gartung immer wieder in Szene gesetzt wurden, machten sich auch die vielen technischen Fehler der Oberberger nicht bemerkbar. Wesseling verkürzte über 9:7 (14.) und 21:19 (42.) zwar mehrfach auf zwei Tore, „aber in den entscheidenden Momenten haben wir immer gute Entscheidungen getroffen“, fand Schüttenhelm. Bevor die Partie in die Crunchtime ging, war sie bereits vorentschieden: Über 27:21 (48.) kamen die Gäste zwar noch einmal zum 30:27 (58.) heran. Spätestens der fünfte Treffer von Herhaus machte dann aber den Deckel drauf. Ein wichtiger Faktor: Torhüter Daniel Canisius, der zahlreiche freie Bälle entschärfte. Überzeugend auch das Comeback von Henrik Berndt (Foto) als Indianer in der 5:1-Defensive nach mehreren Monaten Verletzungspause.
Oberwiehl: Artur Gartung (8/4), Jan Herhaus, Moritz Madel (je 5), Mats Liebe (4), Ole Knotte (3), Leon Binder, Sean Bockhacker, Lennart Frielingsdorf (je 2), Silas Kleinauski (1).
SSV Nümbrecht II – HSG Geislar-Oberkassel 17:25 (8:10).
Ein wenig frustriert verließen Nümbrechts Handballer die GWN-Arena. Der Grund war aber nicht die Niederlage, sodass vor allem die drei Verletzungen, die zu ihr geführt hatten. Denn: Die ersten 20 Minuten bezeichnete Trainer Bastian Schneider als „die besten der gesamten Saison“. Mit Moritz Klose und Sebastian Stürmann hatte man Verstärkung aus dem Oberligakader bekommen. Und das sah man auch auf dem Feld. „Man hat gesehen, was mit ein bisschen Verstärkung mit dieser Mannschaft möglich ist. Wir waren sogar das klar bessere Team“, fand Schneider. Doch dann musste nach einer Viertelstunde Klose verletzt vom Feld. Nur vier Minuten später erwischte es auch Alexander Seinsche und kurz vor der Pause hieß es dann auch für Stürmann vorzeitiges Spielende.
Aus einer 8:4-Führung (17.) wurde ein 8:10-Rückstand zur Pause. Immer noch ein gutes Ergebnis gegen den bisherigen Tabellenfünften, trotzdem ärgerlich aus Sicht des SSV. Durch die vielen Ausfälle warf Schneider nach dem Seitenwechsel mit Leon Ernst seinen gerade erst 17 Jahre alt gewordenen Debütanten sofort ins kalte Wasser. Der A-Jugendliche bekam viel Spielzeit. Über 13:21 (49.) war Nümbrecht nun mit geschröpftem Kader zwar zu harmlos vor dem gegnerischen Tor, Schneider sah trotzdem gute Ansätze: „Gegen ein Topteam wie Geislar haben wir uns besonders defensiv gut verkauft. Vollzählig hätten wir dieses Spiel wesentlich offener gestalten können.“
Nümbrecht: Joshua Pottgießer (4), Mathis Pötzsch, Kevin Schieferdecker, Alexander Seinsche, Moritz Klose (je 2), Sebastian Stürmann, Justus Stein, Leon Ernst, Marius Ranke, Tim Lefherz (je 1).
ATV Hückeswagen – HSG Rösrath/Forsbach 24:24 (7:15).
Hückeswagens Trainer Carsten Kuhlwilm hat bereits einige Jahre als Handballlehrer auf dem Buckel. Solch einen wilden Spielverlauf hat der erfahrene Coach aber noch nicht erlebt. 20 Minuten vor Schluss hätte wohl keiner der Zuschauer in der Brunsbachtalhalle noch einen Cent auf die Gastgeber gesetzt. Hückeswagen lag zu diesem Zeitpunkt klar mit 10:18 (39.) im Hintertreffen. Was folgte war eine sensationelle Aufholjagd, die Kuhlwilm nur mit dem „unbändigen Willen“ seiner Mannschaft erklären konnte: „Das war der reine Wahnsinn. Wir haben wieder quasi durchspielen müssen. Ich musste meine Auszeit dafür verwenden, um den Jungs Luft zu geben.“
Über 2:7 (14.) und 5:14 (29.) hatte Rösrath/Forsbach die Partie lange Zeit dominiert. Erst die Manndeckung gegen Johannes Schneevogt brachte die Oberberger zurück ins Spiel. Obwohl Hückeswagen in der Schlussphase stehend K.o. war und nicht wenige Pässe keinen Abnehmer fanden, knabberte der ATV sich über 17:21 (50.), 20:23 (58.) und 22:23 (59.) zurück ins Spiel. Dann wurde es dramatisch: Zunächst traf Niclas Balz per Siebenmeter zum 22:24 – noch 35 Sekunden waren zu spielen. Niklas Schotters antwortete 19 Sekunden später mit dem 23:24-Anschlusstreffer.
Hückeswagen ging mit der offenen Manndeckung ins Risiko und provozierte einen schlechten Pass. Im Gegenzug wurde Moritz Mettler rüde gestoppt. Die Konsequenz rote Karte und Strafwurf für die Hausherren. Paul Borisch bewies Nervenstärke und verwandelte eiskalt zum umjubelten Ausgleich. „Die Leistung der Jungs kann man heute gar nicht hoch genug einschätzen“, so Kuhlwilm.
Hückeswagen: Lucas Schotters (6), Paul Borisch (5/1), Moritz Mettler, Lucas Frischmuth (je 4), Nico Schotters, Til Kuhlwilm (je 2) Maximilian Hoffmann (1).
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