Gummersbach – Der Bundesliga-Nachwuchs verliert zum Ende der ersten Halbzeit den Faden und verliert klar beim Favoriten von der Nordsee - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Benjamin Maus

Wilhelmshavener HV - VfL Gummersbach II 35:25 (19:12).

Beim Blick auf die Tabelle wäre derzeit die Frage berechtigt, ob die VfL-Reserve ligatauglich ist. Der aktuelle Punktestand (0:16) und der daraus resultierende Tabellenplatz ganz unten sprechen eigentlich eine klare Sprache. Doch zu welchen Leistungen die Mannschaft des Trainerduos Jan Schwenzfeier/Goncalo Miranda fähig ist, stellte sie beim Auswärtsspiel gegen den Wilhelmshavener HV am Anfang unter Beweis.

Jan Schwenzfeier geriet ins Schwärmen: „Wir kommen wirklich sehr, sehr gut ins Spiel. Wir bieten fantastische 20 Minuten zu Beginn mit einer guten Abwehrleistung und einem starken Tempospiel nach vorne.“ Auch im Ergebnis spiegelte sich der großartige Start wider: beim 4:6 (10.) oder 8:10 (19.) lag Gummersbach jeweils mit zwei Toren in Führung.

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Doch ab der 20.Minute machte sich das große Problem der Oberberger bemerkbar: selten wird das Leistungsvermögen kontant über 60 Minuten abgerufen. Nachdem der WHV zum 12:12 ausglich, erhielt Julius Hein eine Hinausstellung (24.) und die Gastgeber entschieden die Überzahl mit 3:0 für sich. Auch eine Auszeit stoppte die nun auftrumpfende Heimmannschaft nicht. Bis zur Pause folgten weitere fünf Tore, sodass der Halbzeitstand 19:12 lautete.

Entsprechend unzufrieden war Schwenzfeier: „Wir brechen im Angriff ein. Es steht 11:12 und dann folgt ein 8:0-Lauf. Das war der Genickbruch. Wilhelmshaven hat eine unglaubliche Qualität im Rückraum und am Kreis. Außerdem macht Konstantin Madert mit 15 Paraden ein wirklich gutes Spiel im Tor.“ Schon zur Pause war das Spiel damit beinahe gelaufen.

Zunächst stemmte sich Gummersbach noch gegen die Niederlage: Vincent Kreiselmaier traf zweimal. Kreisläufer Julius Hein verkürzte sogar nochmal auf 17:23 (38.), doch dann setzte sich die Qualität der Nordlichter durch: Über 25:17 (39.) und 27:17 (43.) führt die Heimmannschaft im Laufe der zweiten Halbezeit schnell uneinholbar.

„Dem Rückstand laufen wir die ganze Zeit hinterher und schaffen es nicht das Spiel mehr zu prägen und auf unsere Seite zu ziehen“, sagt Schwenzfeier. Zwischenzeitlich führte der WHV sogar mit 35:22, ehe die Oberberger in der Schlussphase noch ein wenig Ergebniskosmetik betrieben.

„Wir waren zu Beginn des Spiels auf einem guten Weg. Klar ist aber auch, dass Wilhelmshaven, genau wie Hildesheim und Emsdetten, kein Team ist, mit dem wir uns messen müssen. Jetzt gilt es im Derby gegen Schalksmühle bereit zu sein. Da wollen wir an die ersten 20 Minuten des heutigen Spiels anknüpfen“, blickt Schwenzfeier auf das Spiel am Mittwochabend.

Mit der englischen Woche, die Aufeinandertreffen mit den SGSH Dragons und HLZ Ahlen beinhaltet, beginnt für die VfL-Reserve der Kampf ums sportliche Überleben. Im November stehen ausschließlich Spiele gegen Kontrahenten aus der unteren Tabellenhälfte an. Danach sollte die Frage nach der Ligatauglichkeit sicherlich detaillierter beantwortet werden können.

Gummersbach: Daan van Vliet (6), Lukas Pacek (5), Tom Koschek (5/1), Vincent Kreiselmaier (3), Carlo Bohnenkamp, Patrick Kiesewalter, Malte Petersen, Luca Kostorz, Felix Löpker, Julius Hein (1).

Ergebnisse und Tabelle