Oberberg - Während die weibliche C-Jugend der HSG Marienheide/Müllenbach dank Schützenhilfe ins Final Four um die Westdeutsche Meisterschaft einzieht, sichert sich die männliche B-Jugend des VfL Gummersbach den Einzug in die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft.
Nordrheinliga männliche A-Jugend
HC Gelpe/Strombach – HSG Homberg-Rheinhausen 28:29 (13:11).
Eine knappe Heimniederlage kassierte die A-Jugend des HCGS gegen den Tabellendritten aus Duisburg. Nachdem sich in der Vorwoche auch noch Linkshänder Marvin Scholz verletzt hatte, fiel eine komplette Sieben für das vorletzte Heimspiel aus. Entsprechend hatten die Trainer Niklas Költgen und Ole Remmers vor der Partie Kampf und Leidenschaft, besonders in der Abwehr eingefordert. Den zeigten die Gastgeber dann auch und legten während der gesamten ersten Hälfte vor. Über 4:2 (8.) und 11:7 (21.) bestand sogar die Chance auf eine deutlichere Pausenführung, doch die Gäste ließen sich nie abschütteln.
Im zweiten Durchgang nahm die Partie dann einen sehr knappen und spannenden Verlauf. Die HSG glich beim 14:14 (35.) schnell aus und es entwickelte sich in der Folge ein Kampf um jeden Zentimeter. Über 20:20 (46.) und 23:25 (55.) geriet das HC-Team am Ende knapp in Rückstand, hatte aber in den letzten 20 Sekunden noch einmal die Chance auf den Ausgleich. Der letzte Wurf landete allerdings an der Latte.
„Die Mannschaft hat das auch heute wieder gut gemacht“, lobte HC-Trainer Ole Remmers seine Spieler. Besonders Finn Feuerbach und Luca Reuber gingen in der Abwehr voran und hielten gegen die Niederrheiner körperlich stark dagegen. „Man merkt bei unseren älteren Spielern, dass sie Woche für Woche auch im Abstiegskampf der Verbandsliga Herren gefordert sind. Diese Körperlichkeit hilft uns enorm, endlich stand die Abwehr mal wieder kompakter“, so der Trainer.
Mit einem Nachholspiel beim TV Palmersheim am Dienstag (Anwurf 19 Uhr) und dem letzten Saisonspiel gegen die Turnerschaft Grefrath geht die Saison für den HC-Nachwuchs zu Ende.
Gelpe/Strombach: Finn Feuerbach (13/4), Luca Reuber (5), Joshua Heltner (4), Vincent Rinker (2), Christopher Kimmel, Moritz Breuer, Jerome Draeger, Moritz Kranenberg (je 1).
Nordrheinliga männliche B-Jugend
VfL Gummersbach – TuSEM Essen 27:21 (14:11).
Mit einem Sieg im Topspiel gegen TuSEM Essen hat die Gummersbacher B-Jugend die beiden fehlenden Punkte zum Einzug in die Playoffs der Deutschen Meisterschaft perfekt gemacht. "Wir sind natürlich super froh, dass wir uns vorzeitig qualifiziert haben", meinte Trainer Jan Schwenzfeier nach der Partie. Die Gäste erwiesen sich dabei allerdings zunächst als unangenehmer Gegner. Über 5:2 (12.) und 9:9 (21.) ließen die Oberberger defensiv die letzte Konsequenz vermissen und mussten sich bei Torhüter Felix Löpker bedanken, dass man nicht zurücklag, sondern nach einem starken Zwischensprint zur Pause sogar mit drei Toren führte.
Entsprechend deutlich wurde Schwenzfeier in der Halbzeitanalyse. Kritik, die bei seiner Mannschaft fruchtete. Der VfL legte nun mehr als nur eine Schippe drauf und dominierte den zweiten Durchgang bis zum 25:14 (42.). Der VfL-Coach nutzte die Gelegenheit allen Spielern im letzten Heimspiel der Nordrheinligasaison noch einmal Spielzeit zu geben. Essen gelang so zumindest noch ein wenig Ergebniskosmetik.
Ob Gummersbach auch als Nordrheinligameister in die Playoffs einzieht, hat das Schwenzfeier-Team nicht in eigener Hand. Am letzten Spieltag müssen die Oberberger zum Tabellensechsten Aldekerk. Topfavorit Dormagen müsste gegen die Bergischen Panther oder den HC Düsseldorf in den beiden noch ausstehenden Spielen stolpern, damit der Titel in die oberbergische Kreisstadt geht.
Davon hängt auch ab, wie es für Gummersbach bei der Deutschen Meisterschaft weitergeht: Als Vizemeister müsste der VfL zunächst in eine Qualifikationsrunde für das Achtelfinale. Hier würde man in einem Spiel auf den VfL Eintracht Hagen, den westfälischen Vizemeister treffen. Im Achtelfinale würde dann der Meister aus Baden-Württemberg warten. Als Nordrheinligameister stünden die Oberberger direkt im Achtelfinale, wo es in Hin- und Rückspiel zu einem Aufeinandertreffen mit einem Vertreter aus der Oberliga Nord/Ost oder Schleswig-Holstein/Hamburg käme. Hier drohen Teams wie der VfL Potsdam oder der SC Magdeburg.
Gummersbach: Lars Bauder (7), Malte Petersen (6/3), Leon Kamps (5), Ben Eickhoff (3), Christopher Welter, Lukas Pacek (je 2), Phil Gramm, Julius Hein (je 1).
Nordrheinliga männliche C-Jugend
VfL Gummersbach – TuSEM Essen 23:23 (13:11).
Ein überraschendes Remis holte Gummersbachs C-Jugend gegen den TuSEM Essen. War man im Hinspiel noch vollkommen chancenlos gewesen, präsentierte sich das Team nun komplett auf Augenhöhe. Und das obwohl mit Tim Rath der wichtigste Gummersbacher Spieler ausfiel. "Die Jungs haben die Situation aber super angenommen und die Verantwortung auf viele Schultern verteilt", meinte Oberbüscher nach der Partie. Vor allem defensiv stand das VfL-Team äußerst kompakt und lag nach dem 5:6 (13.) bis zur Pause durchgängig in Führung.
"Das war für mich gegen einen körperlich starken Gegner der nächste Schritt in unserer Entwicklung", freute sich Oberbüscher, dessen Team auch nach dem Seitenwechsel dagegen hielt. Zwar kippte die Partie zum 14:16 (31.), davon ließen sich die Oberberger aber nicht beirren und konterten auch dank einer starken Torhüterleistung zum 21:19 (42.). In der torarmen Schlussphase brachte zunächst Felix Hein die Gastgeber mit 23:22 (48.) in Führung, Essen glich aber 20 Sekunden vor dem Ende aus. Der letzte VfL-Angriff brachte nichts mehr ein. "Ein verdientes Remis", fand Oberbüscher.
Gummersbach: Orlando-Darius Varadi, Felix Hein (je 8), Mats Weber (4), Hugo Fleisch, Max Lühr, Sky Rothe (je 1).
Nordrheinliga weibliche A-Jugend
CVJM Oberwiehl – Tschft. St.Tönis II 23:36 (13:15).
Eine Niederlage kassierte die Oberwiehler A-Jugend im vorletzten Saisonspiel. Ohne Trainer André Meyer verkaufte sich das dezimierte CVJM-Team, das zudem auf Johanna Menger, Marielle Klüser und Liv Meyer antreten musste, gerade im ersten Durchgang aber mehr als teuer. Thomas Klein sprach nach der Partie von einer starken ersten Hälfte, in der das letzte CVJM-Aufgebot sich über 7:7 (16.) und 12:11 (25.) nie abschütteln ließ.
Nach dem Seitenwechsel fehlten dann allerdings die Kräfte. Die Bundesligareserve der Gäste zog schnell auf 15:22 (37.) davon und feierte über 18:32 (51.) schließlich einen klaren Auswärtserfolg. "Leider haben wir in der gesamten Saison nur ein Spiel mit der kompletten ersten Sechs gehabt", meinte nach der Partie. Kommenden Sonntag geht es für den Tabellenvorletzten am letzten Spieltag zum Liga-Zweiten TV Biefang. "Und danach auf eine verdiente Abschlussparty", so Meyer.
Oberwiehl: Mia Schneider (7), Lilly Vollmer (6), Rabea Ackermann (5), Maya Klein (4), Mathilda Baum (1).
Nordrheinliga weibliche B-Jugend
HC Gelpe/Strombach – Bergischer HC 19:13 (6:8).
Im letzten Heimspiel der Saison gelang dem HC Gelpe/Strombach der zweite Saisonsieg. Gegen den Bergischen HC lag das Team von Anja Kuba zwar 38 Minuten zurück, hatten letztlich aber den längeren Atem. Großen Anteil am Erfolg hatte Torhüterin Alessia Iedenak, die mit ihren Paraden den Gegner entnervte. Über 3:1 (6.) und 3:7 (18.) kamen die Oberbergerinnen beim 11:11 (38.) zum Ausgleich und zogen während einer Überzahlphase anschließend auf 14:11 (40.) davon. "Es war kein schönes, aber am Ende zählen die Punkte", meinte HC-Trainerin Anja Kuba.
Gelpe/Strombach: Tea Burazor (5), Emma Brand (4), Anna Lichtinghagen (3), Maja Schaub (3/1), Avielle Bogning Sobze (2), Dana Reez, Juliana Befus (je 1).
HSG Marienheide/Müllenbach – TuS Königsdorf 23:22 (11:10).
Bis zum letzten Saisonspiel musste die HSG Marienheide/Müllenbach auf den zweiten Saisonsieg warten. Nach dem Remis im Hinspiel gelang gegen den TuS Königsdorf beim Aufeinandertreffen am Sonntag nun sogar eine kleine Steigerung. "Die Mädchen haben gerackert, als gehe es um den Titelkampf", lobte Trainer Michael Debus die Einstellung seiner Mannschaft. Nachdem die Gäste bis zum 7:8 (18.) immer wieder leicht in Führung lagen, konterten die Gastgeberinnen nach einer Auszeit zum 10:8 (21.).
Über 18:16 (37.) und 19:21 (45.) blieb es auch im zweiten Durchgang stets spannend. Den umjubelten Siegtreffer erzielte Merle Schreibelmayer bereits 60 Sekunden vor dem Ende. "Der Sieg war hochverdient", fand Debus. Den Grundstein habe man mit einer starken 6:0-Abwehr gelegt, die von Schreibelmayer hervorragend organisiert wurde. Offensiv glänzte Ayleen Sudami nicht nur mit fünf Toren, sondern auch mit acht Assists. Ein Sonderlob gab es aber auch für Elodie Hilbring und Sofya Slesarskaya. Ein gelungener Saisonabschluss für eine Mannschaft, die aktuell ihr einjähriges Bestehen feiert", so Debus.
Marienheide/Müllenbach: Elodie Hilbring (7), Emily Hebekus, Ayleen Sudami (je 5), Sofya Slesarskaya (5/3), Merle Schreibelmayer (1).
HBD Löwen Oberberg – Tschft. St.Tönis 15:32 (7:19).
Die HBD Löwen waren gegen den designierten Nordrheinligameister aus Tönisvorst ohne Chance und kassiere ihre zweite Saisonniederlage. Bereits zur Pause lagen die ersatzgeschwächten Gastgeberinnen aussichtslos im Hintertreffen. Torhüterin Xenia Kanelakis und Nele Jakob (beide erkrankt) und Line Berscheid (verletzt) fehlten, Nika Sterzik und Lulu Krumm gingen nach ihrer Genesung ohne Training noch immer angeschlagen ins Spiel. Zudem erhielt Melis Tokac nach einer unglücklichen Aktion bei einem Abwehrversuch bereits nach vier Minuten die Rote Karte.
Trainer Achim Eckstein nahm seine Spielerinnen in Schutz: „Auch wenn die Höhe der Niederlage natürlich schmerzt und vor allem an unserer Ehre kratzt, so kam sie dennoch nicht unerwartet. Mit unserer heutigen Rumpfmannschaft wollten wir die Niederlage eigentlich in Grenzen halten, was uns jedoch nicht gelungen ist. Alle, die gespielt haben, haben bis zum Schluss ihr Bestes gegeben und das war die Hauptsache. Glückwunsch nach St. Tönis, die einer verdienten Meisterschaft entgegensteuern.“
HBD Löwen: Lina Kuxdorf, Jessy Kuxdorf (je 4), Nika Sterzik (3), Sarah Zimmermann (2), Melis Tokac, Sophie Angermann (je 1).
Nordrheinliga weibliche C-Jugend
HSG Marienheide/Müllenbach – SV Heißen 29:22 (16:12).
Die Sensation ist perfekt. Die HSG Marienheide/Müllenbach zieht ins Final Four Turnier um die Westdeutsche Meisterschaft ein. Das Team von Jennifer und Michael Debus erledigte bereits am Freitagabend seine Hausaufgaben gegen den SV Heißen und profitierte am Samstag vom Remis des direkten Konkurrenten HSV Solingen-Gräfrath gegen die Tschft. St.Tönis.
[Foto: HSG Marienheide/Müllenbach.]
„Was für ein unglaublicher Saisonabschluss im ersten Jahr in der Nordrheinliga", jubelte Michael Debus. Die Saison sei eine Achterbahn der Gefühle gewesen. Die Mannschaft wurde zwischenzeitlich von Platz eins bis auf Rang vier durchgereicht, kämpfte sich aber erfolgreich zurück und verkraftete dabei auch Ausfälle von Elodie Hilbring und Tiara Siemerkus. „Jetzt kommt das Sahnehäubchen einer tollen Saison“, so der HSG-Coach.
Gegen Heißen mussten die Oberbergerinnen auf die zuletzt formstarke Siemerkus verzichten, die sich bei den Landesmeisterschaften der Schulen eine Armverletzung zugezogen hatte. Sie fällt vermutlich länger aus, aus Solidarität trugen alle Spielerinnen die Nummer 11 auf dem Arm. Dafür sprang nun aber Mia Klose in die Bresche und machte ihr stärkstes Spiel im HSG-Trikot.
Bis zum 8:8 (16.) war es ein Duell auf Augenhöhe, anschließend zeigte die HSG aber Schnelligkeit, Power und Siegeswillen und zog über 14:9 (23.) zum 24:15 (34.) davon. Die Hausaufgaben waren erledigt, mit Spannung wurde am Samstag der Liveticker vom direkten Konkurrenten verfolgt. Nach dem 27:27 kannte der Jubel der HSG Marienheide/Müllenbach keine Grenzen. Das Final Four Turnier findet am 22. und 23. April in Aldekerk statt. Gegner wird der westfälische Titelträger. Hier finden die Halbfinale am kommenden Wochenende statt. Favorit ist der Nachwuchs von Bundesligist Borussia Dortmund.
Marienheide/Müllenbach: Elodie Hilbring (9), Mia Klose (8/2), Hanna Ruhe (7), Enya Breier, Joana Albrecht (je 2), Mira Nieborowski (1).
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