HANDBALL
Karl Haarhaus: Die gute Seele des Müllenbacher Handballs ist gestorben
Marienheide – Der langjährige Spieler, Trainer und Funktionär des TV Rodt-Müllenbach ist im Alter von 83 Jahren gestorben.
Er war die gute Seele des Müllenbacher Handballs. Karl Haarhaus ist bereits am 25. Januar im Alter von 83 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben. Das bestätigte seine Familie auf OA-Nachfrage. Der Handball beim TV Rodt-Müllenbach war über Jahrzehnte vor allem mit zwei Namen untrennbar verbunden: Walter Moos und Karl Haarhaus. Der 2008 verstorbene Moos hatte die administrative Vereinsarbeit als Abteilungsleiter schon nach dem zweiten Weltkrieg für sich entdeckt. Haarhaus unterstütze ihn ab Mitte der 1960er Jahre als sein Vize, feierte mit dem Verein zudem ab 1957 als Spieler und Trainer zahlreiche Erfolge.
Ab 2001 übernahm Haarhaus auch selbst für zehn Jahre den Posten des Abteilungsleiters. Das Gen hierfür war ihm bereits in die Wiege gelegt worden. Sein Großvater war bei der Gründung des Vereins dabei, sein Vater hatte die Handballabteilung in den 1920er Jahren mitbegründet. Er selbst verpasste als Spieler den Aufstieg in die Regionalliga (damals zweithöchste Klasse) nur denkbar knapp in der Relegation und war noch bis 1990 aktiver Handballer. Zu seinen Weggefährten zählte unter anderem der kürzlich verstorbene Hansi Schmidt, mit dem er in der oberbergischen Auswahl im Feldhandball unter Erwin (genannt „Cherry“) Brand gespielt hat.
Nebenher trainierte er zahlreiche Jugendteams der Löwen. Über Jahrzehnte gab es keinen Spieler im Müllenbacher Trikot, der nicht die Handballschule von Karl Haarhaus in der Jugend durchlaufen hat. Zusätzlich übernahm er Aufgaben im Handballkreis Oberberg (HKO) und im Handballverband Mittelrhein (HVM). Durch seine Freundschaft mit Eugen Haas saß er auch in der Bundesliga am Kampfgericht. Für seine Verdienste um den Handballsport wurde der Groß- und Einzelhandelskaufmann unter anderem vom Kreissportbund mit der silbernen Ehrennadel, vom HKO mit der Ehrennadel und vom HVM mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.
„Er war ein Mensch, mit dem man keinen Streit haben konnte. Er war immer hilfsbereit, hatte für jeden ein offenes Ohr und wollte dabei aber immer im Hintergrund bleiben“, erinnert sich sein Sohn Jens an das Wirken seines Vaters. Haarhaus hinterlässt neben seiner Ehefrau zwei Söhne.
KOMMENTARE
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Gute Reise, Coach!!
Alex Fischer , 10.02.2023, 13:08 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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