HANDBALL

Klatsche im Derby: HC-Reserve lässt gegen Nümbrecht II die Muskeln spielen

pn; 06.10.2024, 22:50 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Marius Euteneuer erzielte gegen seinen Ex-Verein fünf Tore.
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Klatsche im Derby: HC-Reserve lässt gegen Nümbrecht II die Muskeln spielen

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pn; 06.10.2024, 22:50 Uhr
Oberberg - Nümbrecht II verliert mit 22 Toren Unterschied - Oberwiehl muss sich gegen Brühl mit Remis begnügen - Dezimierte Hückeswagener chancenlos in Langenfeld (AKTUALISIERT).

HC Gelpe/Strombach II – SSV Nümbrecht II 39:17 (19:9).

 

Schon vor der Saison hatte Nümbrechts Trainer Bastian Schneider gemutmaßt, „dass uns Gelpe/Strombach II fünf Jahre in der Entwicklung voraus ist“. Das Derby zwischen beiden Teams sollte diese Aussage mehr als untermauern. Für Nümbrecht II wurde das Match in der Eugen-Haas-Halle zum Debakel. Der Tabellenführer überrollte die weiterhin sieglosen Südkreisler geradezu mit 39:17.

 

[Mit sechs Toren Nümbrechts bester Torschütze: Kevin Schieferdecker.]

 

„Man hat den Unterschied zwischen beiden Teams heute absolut gesehen“, fand Schneider. Auch HC-Trainer Daniel Rodriguez meinte nach dem Abpfiff, dass „Nümbrecht derzeit kein Gegner auf Augenhöhe ist“. Die Gäste mussten auf zahlreiche Spieler verzichten, was Schneider allerdings nicht als Ausrede gelten lassen wollte. „Wir sind von Anfang an nicht durch ihre Deckung gekommen und haben nach der Pause viel zu viele technische Fehler produziert“, analysierte der SSV-Coach. „Den Jungs kann ich keinen Vorwurf machen, allerdings war außer Lukas Kirchner heute auch niemand wirklich gut.“

 

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Doch auch Rodriguez gefiel längst nicht alles am Auftritt seiner Mannschaft: „Phasenweise haben wir es nicht gut gemacht.“ Vor allem die neun freien Bälle zur Pause störten den HC-Trainer. Über 3:0 (7.) und 5:4 (12.) konnte Nümbrecht das absolut faire Spiel (nur eine Zeitstrafe) nur in der Anfangsphase ausgeglichen gestalteten. Nachdem der HC-Motor allerdings warmgelaufen war, schoss das Ergebnis über 14:7 (24.) in die Höhe.

 

[Finn Feuerbach war mit neun Toren kaum zu bremsen.]

 

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am einseitigen Match. Gelpe/Strombach II erzielte sofort drei Tore, was Schneider schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff zur ersten Auszeit zwang. Über 26:12 (39.) und 34:14 (51.) war der HC-Sieg nur eine Frage der Höhe. „Leider haben wir es nicht geschafft, das Ergebnis in Grenzen zu halten“, kommentierte Schneider die erste Klatsche der Saison. Rodriguez sprach derweil von einer geschlossenen Mannschaftsleistung seines Teams. Während der HC weiterhin Tabellenführer bleibt, hat in Nümbrecht spätestens jetzt der Kampf um den Klassenerhalt begonnen.

 

Gelpe/Strombach II: Finn Feuerbach (9/3), Marius Euteneuer (5/2), Lasse Jürges, Tobias Müller (je 4), Luca Reuber, Paul Roth, Felix Soldanski, Julian Kolken (je 3), Maurice Ginczek, Philipe Ginczek (je 2), Fynn Schürmann (1).

 

Nümbrecht II: Kevin Schieferdecker (6), Alexander Seinsche (4), Marius Ranke (3), Marcus Schwemke (2/2), Stephan Bitzer, Joshua Pottgießer (je 1).

 

 

CVJM Oberwiehl – Brühler TV 28:28 (15:14).

 

Ohne ihren privat verhinderten Trainer Christian Schüttenhelm holten die Handballer des CVJM Oberwiehl einen Punkt gegen Aufsteiger Brühl. Co-Trainer Mirco Gröbner wollte sich nach dem Abpfiff nicht festlegen, ob es ein gewonnener oder doch ein verlorener Punkt war. Denn: Oberwiehl führte zwar über 60 Minuten durchgängig, die Gäste hatten aber den letzten Angriff der Partie und die Chance auf den Siegtreffer. „Wir führen mehrfach mit zwei Toren, teilweise sogar mit drei, sind dann aber zu unclever in unseren Abschlüssen“, analysierte Gröbner die Schwachstellen seiner Mannschaft.

 

Über 3:1 (4.), 6:6 (11.), 11:8 (17.) und 13:13 (26.) gelang es Oberwiehl nie, sich entscheidend abzusetzen. Vor allem die 5:1-Deckung erwies sich als wenig sattelfest. Brühls Shooter Leonard Glock (8 Tore) kam immer wieder zum Abschluss. Erst mit der 6:0-Variante nach der Pause stand die CVJM-Defensive besser. Nun hakte es aber vorne: Über 21:18 (38.), 25:22 (45.) und 26:26 (52.) blieb Brühl stets in Schlagdistanz. „Wir können mehrfach wegziehen, suchen aber zu schnelle Abschlüsse“, so Gröbner.

 

[Nümbrecht hatte immer wieder Probleme sich gegen die HC-Defensive durchzusetzen.]

 

In der Crunchtime mussten sich die Gastgeber zudem bei Torhüter Daniel Canisius bedanken, der mit seinen Paraden – darunter zwei Siebenmeter – die Führung festhielt. Symptomatisch der letzte CVJM-Angriff: Die Schiedsrichter zeigten das passive Vorwarnzeichen an, doch statt die vier Pässe auszuspielen, nahm sich ein Oberwiehler einen schnellen Wurf. Der letzte Brühler Angriff endete in einem Stürmerfoul. „Es war das erwartete Spiel auf Augenhöhe. Im Endeffekt war es durch den letzten Angriff wohl ein gewonnener Punkt“, sprach Gröbner von einer guten Mannschaftsleistung und hob neben seinem Torhüter noch Leon Binder hervor.

 

Oberwiehl: Leon Binder (8), Artur Gartung (8/3), Jan Herhaus (6), Ole Knotte, Moritz Madel (je 2), Julian Klein, Sean Bockhacker (je 1).

 

 

SG Langenfeld II – ATV Hückeswagen 30:13 (12:7).

 

Hückeswagens Handballer waren nach dem Auswärtsspiel in Langenfeld bedient. Mit 13:30 hatte die arg geschröpfte Mannschaft von Carsten Kuhlwilm nicht den Hauch einer Chance. „Wir hätten das Spiel gerne verlegt, dem wurde leider nicht zugestimmt“, hatte sich der ATV-Coach schon vor dem Anpfiff wenig Hoffnungen gemacht. Mit Unterstützung aus der zweiten Mannschaft bekamen die Oberberger immerhin neun Feldspieler zusammen, mussten aber bereits nach 22 Minuten auf Sören Mebus verzichten, der von den Schiedsrichtern vorzeitig zum Duschen geschickt wurde.

 

„Ich hatte einfach niemanden mehr zum Wechseln“, kommentierte Kuhlwilm die einseitige Partie, die sich bereits in der Anfangsphase abgezeichnet hatte. Über 8:1 (13.) kam Hückeswagen in der Schlussphase der ersten Hälfte immerhin noch einmal auf 12:7 heran. Nach dem Seitenwechsel brachen die Gäste aber kräftemäßig nach und nach ein. Über 22:10 (47.) gelang Langenfeld ein Kantersieg.

 

Hückeswagen: Moritz Mettler (6/1), Maximilian Hoffmann (3), Lucas Frischmuth, Fabio Krempel, Niklas Schotters, Til Kuhlwilm (je 1).

 

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