Gummersbach – Der VfL Gummerbach gewinnt im DHB-Pokal beim HC Erlangen – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Die Handballer des VfL Gummersbach sind nach einem echten Pokalkrimi ins Achtelfinale des DHB-Pokals eingezogen. Beim HC Erlangen gewann die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson knapp mit einem Tor.

Die Entscheidung fiel erst in den Schlusssekunden: Kentin Mahé übernahm beim Stand von 27:27 die Verantwortung und versenkte den Ball rechts unten im Kasten. Auf der anderen Seite wurde der 19-jährige Tim Gömmel zum tragischen Helden, als er mit bereits abgelaufener Spielzeit von der Siebenmeterlinie an VfL-Keeper Dominik Kuzmanović scheiterte. Bis hierhin hatte Gömmel alle seine Siebenmeter verwandelt und seine Mannschaft so im Spiel gehalten. Ein weiterer Treffer hätte die Verlängerung bedeutet.

HC Erlangen – VfL Gummersbach 27:28 (12:15).

Die ersten Minuten gingen ganz klar an die Hausherren, die mit Martin Schwalb kurzfristig einen neuen Trainer verpflichtet hatten (OA berichtete). Gummersbach hatte in der Anfangsphase massive Probleme in der Offensive und sah sich schnell mit 6:2 im Hintertreffen.

Nach etwa elf Spielminuten kippte die Partie dann in die andere Richtung. Mit einem bärenstarken 9:2-Lauf drehte der VfL das Ergebnis auf 8:10. Alles, was zuvor nicht klappte, funktionierte jetzt, während Erlangen kaum noch ein Bein auf die Erde bekam. Im Gummersbacher Tor hielt Bertram Obling bei der Rückkehr zu seinem Ex-Verein in der ersten Halbzeit drei Siebenmeter.

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Die Gäste aus dem Oberbergischen gingen schließlich mit einer 12:15-Führung in die Halbzeitpause. Ärgerlich: Beim übertragenden Streamingdienst DYN fiel fünf Minuten vor der Halbzeit der Ton aus. Nach Wiederbeginn verschwand dann auch nach einigen Minuten das Bild, ehe dann zum Glück ab der 35. Minute beides wieder zurückkehrte.  

In der zweiten Halbzeit kamen die Hausherren zunächst nicht an den VfL heran, der nicht spektakulär, aber dennoch souverän die Führung hielt – 18:23 nach 44 Minuten. Erlangen nahm eine Auszeit, die offenbar fruchtete, denn die nächsten drei Tore gingen an den HC. Dies veranlasste auch Sigurdsson, eine Auszeit zu nehmen. Erlangen verkürzte dennoch bis auf ein Tor – 22:23.

In den Schlussminuten blieb es ein enges Spiel. Erlangen traf zum 25:25-Ausgleich und später durch Gömmel per Siebenmeter zum 27:27. Dann die bereits am Anfang beschriebenen entscheidenden Momente, in denen der erfahrene Mahé die Nerven behielt und Jungstar Gömmel nicht.

Der faktische Matchwinner gab das Lob allerdings im Anschluss am DYN-Mikrofon an seinen Mannschaftskollegen Miro Schluroff weiter, der mit sechs Treffern bester Werfer (zusammen mit  Ellidi Vidarsson) beim VfL war. „Das war heute die Miro-Schluroff-Show. Er hat die Mannschaft heute auf seinen Schultern getragen“, sagte Mahé. „Ich bin unfassbar glücklich und stolz, dass wir eine Runde weiter sind. Wir haben bis zum Schluss einen kühlen Kopf bewahrt und sind nicht in Panik geraten.“

Gummersbach: Obling (7 Parade), Kuzmanović (1 Parade); Schluroff (6), Vidarsson (6), Vujovic (5), Kodrin (3), Mahé (3), Blohme (2), Tskhovrebadze (2), Horzen (1).

Spielfilm: 1. Hz 4:1, 7:5, 8:10, 12:15 2. Hz. 12:16, 14:18, 18:23, 22:23, 25:25, 27:28.