Oberberg - Nümbrecht müht sich lange gegen Fortuna Köln - Der HCGS beendet die Hinrunde als Tabellenzweiter - Derschlag patzt - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).
SSV Nümbrecht – SC Fortuna Köln 32:26 (14:12).
Mit einem 32:26-Heimerfolg beendete der SSV Nümbrecht eine starke Hinrunde, die das Team von Dirk Heppe auf dem sechsten Rang abschließt. Der Sieg gegen Fortuna Köln, zuletzt so etwas wie das Team der Stunde, war allerdings hart erkämpft. „Sie waren der erwartet starke und unangenehme Gegner“, meinte auch Nümbrechts Coach. Gerade defensiv wussten die Hausherren lange Zeit nicht zu überzeugen. „Mir gefielen Beinarbeit, Einsatz und Einstellung bis zur Pause nicht“, kritisierte Heppe, dessen Team nach einem anfänglichen 3:4-Rückstand (10.) nur mühsam über 7:6 (15.), 9:9 (23.) und 12:11 (28.) in die Partie fand. „In der Kabine wurde es dann auch etwas lauter“, sollten Heppes Worten Taten seiner Spieler folgen.
Zwar bekam Nümbrecht die beiden Shooter Fabian Wolf und Dustin van Impel weiter nur schwerlich in den Griff, über 19:15 (38.) gewannen die Gastgeber aber allmählich die Kontrolle über die Partie. Vor allem Jannik Lang machte nun eine starke Partie, riss seine Mitspieler förmlich mit. Abschütteln ließen sich die Gäste bis zum 24:22 (54.) dennoch nicht. „Die Quote war zwar nach der Pause deutlich besser, aber die Entscheidung fiel trotzdem erst in den letzten fünf Minuten“, sollte sich Heppe erst spät entspannt zurücklehnen können. Für den Gegner hatte er lobende Worte: „Dieses Team wird mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben.“ Aber auch mit dem Auftritt seiner Mannschaft war er nach dem Seitenwechsel einverstanden: „Kämpferisch war ich sehr zufrieden.“
Nümbrecht: Johannes Urbach (8), Jannik Lang (6), Sebastian Deilmann (6/1), Dag Dissmann, Dominik Donath (je 3), Jens Frey (2/1), Marius Euteneuer, Simon Schanz, Jan Kaminski, Tobias Mlynczak (je 1).
MTV Köln – TuS Derschlag 29:29 (13:16).
Das Remis in der Kölner Domstadt war für Ralph Weinheimer nicht Fisch, nicht Fleisch: „Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel“, meinte der TuS-Coach nach dem mehr als unnötigen Punktverlust, durch den es sein Team verpasste, zum Hinrundenende auf Rang drei zu springen und den Kontakt zum Spitzenduo aus Pulheim und Gelpe/Strombach aufrecht zu erhalten. Dabei sah es lange so aus, als ob die Oberberger ihrer Favoritenrolle gerecht werden würden. Über 2:6 (10.) und 7:12 (22.) kamen die Gäste gut in die Parte und hatten das Geschehen fest im Griff. In den Schlussminuten der ersten Hälfte folgte aber ein kleiner Hänger, wodurch der Vorsprung kurzzeitig zum 13:14 (28.) zusammenschmolz. „Da hat Köln unsere Fehler mit Gegenstößen gnadenlos bestraft“, analysierte Weinheimer.
Nach dem Seitenwechsel fing sich das oberbergische Spitzenteam zwar wieder und legte erneut zum 16:21 (38.) vor, die Fehler häuften sich aber ebenso schnell wieder. MTV bedankte sich artig, zauberte einen 7:1-Run zum 23:22 (48.) aufs Parkett und sorgte damit für einen offenen Schlagabtausch bis in die Schlussphase. „Uns fehlte einfach die Kaltschnäuzigkeit. So einen Vorsprung müssen wir besser verwalten, statt fahrig und ungeduldig zu agieren“, sagte der TuS-Coach. Dazu passend auch die finale Minute: Köln ließ die Chance zur Führung liegen, Derschlag blieben sieben Sekunden nach einer letzten Auszeit. Doch selbst mit dem siebten Feldspieler gelang dem TuS kein Wurf mehr auf das MTV-Gehäuse. Lange hinterhertrauern will Weinheimer dem Punkt aber nicht: „Nächste Woche haben wir mit dem DHB-Amateurpokal ein echtes Highlight vor der Brust, auf das wir uns freuen“, träumt man beim TuS von einer Reise zum Final Four nach Hamburg.
Derschlag: Norman Krause (8/3), Michael Romanov (7), Mario Weissner (5), Thorben Schneider (4), Matias Cabrales (3), Paul Borisch, Philipp Krefting (je 1).
HSG Refrath/Hand – HC Gelpe/Strombach 23:31 (9:14).
Das darf man schon ein Statement nennen, was die Handballer des HC Gelpe/Strombach zum Abschluss der Hinrunde auf das Parkett in Refrath zauberten. Mit 31:23 siegte das Team von Michiel Lochtenbergh auch in der Höhe verdient im Spitzenspiel beim Tabellenvierten und ist damit weiter erster Verfolger von Spitzenreiter Pulheim. Auch der holländische Coach war überrascht von der Dominanz seines Teams, „schließlich haben wir hier noch nie gewonnen gehabt.“ Am Ende von 60 überraschend spannungsarmen Minuten musste der Ex-Profi seinem Team aber ein Kompliment machen: „Man hat gesehen, dass wenn wir uns nicht selbst im Weg stehen und das Spiel kontrollieren, unser Gegner schon eine sehr gute Leistung zeigen muss, um uns zu schlagen.“ Den Gastgebern gelang dies bekanntermaßen nicht.
Über 3:8 (14.) wurde Refrath/Hand von einer guten HC-Defensive häufig in schwierige Wurfsituationen gezwungen, während die Oberberger mit Gegenstößen eiskalt antworteten. Zwar kamen die Gastgeber noch einmal zum 7:10 (23.) heran, Gelpe/Strombach blieb aber konsequent. „Wir haben fast 90 Prozent unserer Angriffe auf den Punkt ausgespielt“, so Lochtenbergh, dessen Team den Vorsprung auch nach dem Seitenwechsel über 13:19 (40.) souverän verteidigte und sich auch von der roten Karte gegen Tim Hilger (44.) nicht aus dem Konzept bringen ließ. „Hinten raus hatten wir dann einfach die größeren Kraftreserven“, meinte Lochtenbergh, der in der Rückrunde wenig ändern will: „Wir fühlen uns in unserer Position wohl, haben aber auch Appetit auf mehr.“
Gelpe/Strombach: Julian Mayer (13/5), Harald Roth (4), Robin John, Tim Hilger (je 3), Florian Panske, Lukas Bader, Fynn Schürmann (je 2), Lukas Altjohann, Ole-Gunnar Steinhagen (je 1).
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