Gummersbach – Die Handballer des VfL Gummersbach wollen beim SC DHfK Leipzig die Scharte aus dem Heimspiel gegen Lemgo ausmerzen – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

SC DHfK Leipzig – VfL Gummersbach (Sonntag, 16:30 Uhr).

Diese Niederlage war sicher nicht eingeplant. Auch wenn VfL-Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson generell für jeden Gegner den höchsten Respekt äußert, wollte die 27:29-Heimniederlage gegen den TBV Lemgo-Lippe nicht in die bislang so erfolgreiche Saison der Gummersbacher Handballer passen. Zu gut waren die bisherigen Eindrücke in der Qualifikation zur European League und beim Ligaauftakt in Hannover gewesen. „Heute hatten wir gar nichts verdient“, hatte der Isländer nach dem Match gesagt und damit vor allem auf die viel zu hohe Fehlerquote seiner Mannschaft angespielt.

Die muss am Sonntag wieder deutlich kleiner werden, wenn es in Leipzig nicht die nächste unliebsame Überraschung geben soll. Das weiß auch Shooter Miro Schluroff: „Wir wollen in Leipzig auf jeden Fall anders auftreten als zuletzt in der zweiten Halbzeit gegen Lemgo. Wir legen viel Wert auf Tiefe und Ballsicherheit im Angriff und müssen da wieder in unseren normalen Rhythmus kommen.“ Das Match ist das erste von vier Auswärtsspielen in Folge (Leipzig, Stuttgart, Bietigheim, Erlangen).

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Der Saisonverlauf beider Teams ähnelt sich bislang: Leipzig startete mit einem klaren 33:24-Erfolg gegen den TVB Stuttgart in die neue Saison, unterlag dann am zweiten Spieltag aber bei den Füchsen Berlin mit 32:37. Gummersbach und die Ostdeutschen liegen somit mit jeweils 2:2 Punkten im Liga-Mittelfeld der noch nicht aussagekräftigen Tabelle. In der vergangenen Saison gewann Gummersbach beide Duelle knapp (35:32 und 30:29).

Vieles steht und fällt bei den Leipzigern mit Viggó Kristjánsson. Der Rückraumspieler hatte sich in Berlin verletzt und war mit Oberschenkel-Problemen zur Bank gehumpelt. Zur genauen Diagnose schweigen die Verantwortlichen in Sachsen allerdings. "Es wird daran gearbeitet, dass er am Wochenende spielen kann. Mehr kann ich nicht sagen", wird Trainer Runar Sigtryggsson bei Handball-World zitiert. Eine Kommunikation, die man längst auch aus Gummersbach kennt, wo Sigurdsson ebenfalls ungern über den Zustand seiner Spieler spricht. Die gefährlichsten Torschützen sind bislang Matej Klima (12) und Lukas Binder (10).

Im Sommer hat der letztjährige Bundesliga-Achte seinen Kader umstrukturiert. Maciej Gebala (HC Erlangen), Tim Matthes (HBW Balingen-Weilstetten), Oskar Sunnefeldt (FRISCH AUF! Göppingen), Moritz Strosack (SG BBM Bietigheim) und Mika Sajenev (HSG Nordhorn-Lingen) verließen den Club. Auf der Habenseite setzten die Leipziger hingegen vor allem auf den eigenen Nachwuchs: Daniel Guretzky, Vinzent Bertl sowie Friedrich Schmitt wurden in den Bundesligakader hochgezogen, dazu wechselten noch Luka Rogan (RK Vojvodina) und Nils Greilich (HC Elbflorenz Dresden) an die Weiße Elster. Ein Wiedersehen gibt es mit den beiden ehemaligen VfL-Spielern Simon Ernst und Moritz Preuss.

Miro Schluroff warnt vor allem vor der Leipziger Wurfgewalt aus dem Rückraum: „Wir müssen uns darauf einstellen, hart und aktiv zu verteidigen, um Leipzigs Schützen nicht ins Spiel kommen zu lassen. Ich glaube Leipzig wird wie immer eine sehr körperbetonte Abwehr stellen und so versuchen ins Tempo zu kommen.“