HANDBALL
VfL-Handballer beim Nachholspiel in der SAP Arena gefordert
Gummersbach - Bei den Rhein-Neckar Löwen will Gummersbach seine Chance auf Platz sieben wahren - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Peter Notbohm
Rhein-Neckar Löwen – VfL Gummersbach (Mittwoch, 19 Uhr).
Nicht einmal drei Monate ist der 36:25-Heimsieg des VfL Gummersbach gegen die Rhein-Neckar Löwen her. Am Mittwochabend findet nun auch endlich das Hinspiel in der SAP Arena in Mannheim statt. Die Partie war Ende November abgesagt worden, nachdem fast die halbe VfL-Mannschaft nach der Europapokalreise nach Schweden an einer Lebensmittelvergiftung schwer erkrankt war. Teilweise waren die Spieler damals nicht einmal in der Lage, die Rückreise anzutreten.
Für die VfL-Handballer nun ein weiterer Termin im stressigen Ligaendspurt, in dem man noch auf Platz sieben springen will. Voraussetzung dafür: ein Sieg in Mannheim. Bei einer Niederlage würde es an den verbleibenden vier Spieltagen wohl nur noch um Platz neun oder zehn gehen. VfL-Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson sieht den erhöhten Reisestress jedenfalls nicht als zusätzliche Strapaze: „Die Jungs spielen ohnehin lieber, als dass sie trainieren.“
Anders als nach dem Heimspiel gegen Magdeburg hat er seinen Spielern nach dem Auswärtsmatch in Eisenach keinen Tag frei gegeben. Dem Isländer war wichtig, dass seine „Vielspieler“ vor dem Match bei den Löwen ein Regenerationsprogramm durchlaufen und auch die weniger eingesetzten Akteure eine Wurfeinheit „unter höherer Belastung durchlaufen, damit sie nicht aus dem Rhythmus kommen“.
Den Auftritt in Eisenach bewertet Sigurdsson als sehr gut: „Wir sind auch in den kritisichen Phasen cool und ruhig geblieben und haben vorne die richtigen Lösungen gefunden.“ Ein Sonderlob bekamen vor allem Ellidi Vidarsson und Kristjan Horzen für ihre Defensivarbeit im Mittelblock. Aber auch Torhüter Dominik Kuzmanovic war neben der erneut niedrigen Fehlerquote einer der Faktoren, dass die VfL-Handballer mit zwei Punkten aus Thüringen zurückkehrten.
Den Einsatz von Ole Pregler in der Schlussphase bezeichnet Sigurdsson in der Nachbetrachtung hingegen als „nicht meine cleverste Entscheidung“. Der angeschlagene Mittelmann habe zwar vor der Partie signalisiert, helfen zu wollen. Seinen Bänderriss im Fuß hat man Pregler aber dann doch gegen die aggressive ThSV-Defensive angemerkt. Es sei keine Verletzung, die schlimmer werden könne, die aber schmerzhaft sei. Der Spielmacher wird weiterhin behandelt und saß am Dienstag mit im Bus nach Mannheim.
Dort erwartet Gummersbach eine echte Wundertüte. Die Löwen verloren Anfang Mai nicht nur sensationell in Erlangen (25:34), sondern auch das Spitzenspiel in Melsungen (22:25). Mit dem Sieg zuletzt gegen Potsdam (29:26) und vor allem dem Auswärtserfolg am Wochenende in Flensburg (33:28) fand das Team von Trainer Sebastian Hinze aber wieder in die Spur. Vor allem der Auftritt in der Hölle Nord nötigt Sigurdsson einigen Respekt ab: „Das war eine unglaubliche Leistung, abgezockt und cool. Sie haben sich wieder gefangen.“ Die beiden Väter des Erfolgs waren Jon Lindenchrone mit zwölf Toren und Torhüter Mikael Apelgren mit 18 Paraden (Quote 39 Prozent).
In seiner Analyse aufgefallen ist Sigurdsson zudem die kompakte 6:0-Deckung der Löwen, die zuletzt wieder etwas defensiver agierte: „Es wird nicht einfacher. Wir müssen an unseren Leistungen anknüpfen, die wir gegen Magdeburg und Eisenach gezeigt haben.“
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