HANDBALL

Müder VfL kann sich gegen Eisenach auf Ivanisevic verlassen

pn; 20.02.2022, 19:20 Uhr
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Fotos: Michael Kleinjung ---- Die gute Defensive um Torhüter Tibor Ivanisevic war der Grundstein für den elften Heimsieg der Saison.
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Müder VfL kann sich gegen Eisenach auf Ivanisevic verlassen

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pn; 20.02.2022, 19:20 Uhr
Gummersbach - Der VfL Gummersbach bleibt nach 28:25-Heimsieg weiter Tabellenführer der 2. Liga - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

VfL Gummersbach - ThSV Eisenach 28:25 (15:12).

 

Der VfL Gummersbach bleibt auch nach dem 22. Spieltag Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga. Wirklich überzeugen konnte das Team von Gudjon Valur Sigurdsson beim 28:25-Heimerfolg gegen den ThSV Eisenach allerdings nicht. Momente zum Zunge schnalzen, wie der Kempa-Pass von Szymon Dzialakiewicz auf Julian Köster in der 20. Minute, blieben die seltene Ausnahme. „Man hat uns angemerkt, dass wir das anstrengende und intensive Spiel gegen Hagen vom Mittwoch noch in den Knochen hatten“, meinte Lukas Blohme nach dem Abpfiff. Der Rechtsaußen war mit neun Toren erneut einer der auffälligsten Spieler.

 

[Bis zur 50. Minute habe Ole Pregler das Spiel überragend geleitet, befand Sigurdsson: „Es zählen nicht nur die Tore.“]

 

Auch Trainer Gudjon Valur Sigurdsson sprach in seiner Analyse davon, das letzte Engagement vermisst zu haben. „Mit den zwei Punkten sowie der Abwehr und unserem Torhüter bin ich heute zufrieden“, meinte der Isländer. „Ansonsten fand ich aber, dass wir bei 80 bis 85 Prozent Spritzigkeit waren und gespielt haben, wie die Stimmung in der Halle war bzw. das Wetter draußen“, fügte er an. Dass die 1.240 Fans kein Feuerwerk abbrannten, lag aber auch am müden Handball, den sie geboten bekamen.

 

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Von Anfang an entwickelte sich eine zähe Partie, in der die Gäste aus Eisenach nur ein einziges Mal – beim 1:2 (3.) durch Ante Tokic – in Führung gingen. Schon zu Beginn machte Tibor Ivanisevic den Unterschied aus. Der Serbe im VfL-Kasten hatte nach sechs Minuten bereits die vierte Parade in seiner Statistik stehen – beim Schlusspfiff sollten es 15, darunter zwei Siebenmeter, sein. Beim 7:4 (14.) hatte sich Gummersbach einen ersten Vorsprung erarbeitet. Wirklich abschütteln ließen sich die Thüringer mit ihrer unangenehm agierenden 5:1-Deckung allerdings nie, obwohl ihre Tormaschine Fynn Hangstein von der guten VfL-Defensive weitgehend abgemeldet wurde. Auch Shooter Alexander Saul kam kaum zur Geltung.

 

[Für die spektakulären Würfe war einmal mehr Ellidi Vidarsson zuständig.]

 

Doch dem Zweitliga-Spitzenreiter fehlte häufig der letzte Esprit, auch weil Szymon Dzialakiewicz zu keinem Zeitpunkt ein gleichwertiger Ersatz für den verletzten Janko Bozovic war. Selbst die 15:10-Führung kurz vor der Pause sollte keine echte Sicherheit geben. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste nach einer Gummersbacher Fehlerkette sogar zum 15:14-Anschlusstreffer (34.). Inzwischen hatte auch Sigurdsson auf drei Rechtshänder im Rückraum umgestellt und damit den richtigen Riecher bewiesen. Kapitän Timm Schneider – zuletzt kaum eingesetzt – übernahm auf der Bozovic-Position Verantwortung und sorgte mit drei Treffern innerhalb von sechs Minuten dafür, dass der VfL wieder einen komfortablen 20:16-Vorsprung (40.) inne hatte.

 

[Mister zuverlässig“: Lukas Blohme war mit neun Toren erneut eine wichtige Stütze.]

 

Auch Eisenachs Trainer Misha Kaufmann meinte nach der Partie, dass für seine Mannschaft durchaus mehr möglich gewesen wäre: „Mein Gefühl sagt mir, dass Gummersbach schlagbar war. Wir haben mit viel Herz und viel Kampf agiert und schlagen uns am Ende selber.“ Für einen Auswärtscoup habe sein Team aber letztlich doch zu viele Fehler gemacht und auch die zwei gehaltenen Siebenmeter von Tibor Ivanisevic sollten noch zum Faktor werden.

 

[Nicht spektakulär, dafür höchst effektiv: Julian Köster zeigte defensiv erneut seine Qualitäten.]

 

Mit dem 25:20 (51.) durch Ole Pregler schien die Partie schon entschieden. Der VfL hatte die Rechnung aber ohne die kämpfenden Gäste gemacht, die nun eine Zeitstrafe gegen Stepan Zeman mit zwei Empy-Net-Treffern zum 25:22 (53.) nutzten. Sigurdsson reagierte unmittelbar mit einer Auszeit und brachte den bis dahin verschmähten Fynn Herzig ins Spiel. Der 23-Jährige zog sofort einen Siebenmeter, den Blohme zum 26:22 verwandelte. Wie angespannt Gummersbachs Nerven waren, zeigte ausgerechnet der sonst so kühle Sigurdsson, der zwei Minuten vor dem Ende seine Taktiktafel gegen die Auswechselbank pfefferte.

 

Für die Erlösung sorgte schließlich der beste Spieler im VfL-Dress: Tibor Ivanisevic parierte 90 Sekunden vor dem Ende seinen zweiten Strafwurf, ehe im Gegenzug Ellidi Vidarsson auf 28:24 erhöhte. „Am Ende zählen die zwei Punkte und damit bin ich auch glücklich, aber wir müssen uns schon ein wenig steigern“, fasste Sigurdsson 60 anstrengende Minuten zusammen.

 

[Obwohl Raul Santos nach seiner Erkrankung wieder im Kader stand, begann zunächst Julius Fanger auf der linken Außenbahn.]

 

Ob der VfL Gummersbach am kommenden Mittwoch beim Dessau-Roßlauer HV antreten wird, entscheidet sich erst am Montag oder Dienstag, wenn die ersten Spieler des Tabellen-15. aus der Corona-Quarantäne freigetestet werden können. Die Oberberger haben angeboten, die Partie auf Donnerstag zu verlegen, die endgültige Entscheidung trifft aber die HBL.

 

Gummersbach: Lukas Blohme (9/3), Ellidi Vidarsson (6), Julian Köster (5), Timm Schneider (3), Alexander Hermann (2), Julius Fanger, Ole Pregler, Stepan Zeman (je 1).

 

Eisenach:Ante Tokic (6), Fynn Hangstein (6/2), Peter Walz (4), Alexander Saul, Ivan Snajder, Jannis Schneibel, Daniel Hideg (je 2), Ruben Carlos Mota Sousa (1).

 

Strafen

6:2 Minuten (2x Zeman, Stüber - Snajder).

 

Siebenmeter

3/3 – 2/4 (Hangstein scheitert 2x an Ivanisevic).

 

Schiedsrichter

Paulo Ribeiro / Pawel Fratczak.

 

Zuschauer

1240.

 

Ergebnisse und Tabelle

 

BILDERGALERIE

KOMMENTARE

1

Der Vfl hat gestern zwar gewonnen, aber nicht überzeugt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Leistung für die 1. Liga reicht.

Pe, 21.02.2022, 11:36 Uhr
2

Die letzten 15Min haben auch dem Trainer nicht gefallen.

Werner Eisenbach, 21.02.2022, 21:26 Uhr
0 von 800 Zeichen
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