Nümbrecht – Der SSV Nümbrecht übernimmt nach einem deutlichen Heimsieg gegen Dormagen II vorerst die Tabellenführung der Oberliga - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.

SSV Nümbrecht – TSV Bayer Dormagen II 32:22 (14:7).

So richtig glauben konnten es Nümbrechts Handballer beim Abpfiff noch nicht. Gerade hatten sie in einer vorgezogenen Partie des 2. Spieltags einen der Topfavoriten auf die Meisterschaft in der Mittelrhein-Oberliga mit 32:22 sensationell besiegt. „Ich hätte niemals mit so einem Spielverlauf gerechnet. Dafür hat Dormagen eigentlich viel zu viel Qualität“, gab Trainer Manuel Seinsche zu. Nur ein einziges Mal – beim 1:2 (3.) - lagen die Hausherren in Rückstand, zeigten ansonsten aber nahezu fehlerfreien Handball. Das sei auch der Schlüssel zum Erfolg gewesen, betonte Seinsche: „Wenn man nur sieben Gegentore bis zur Pause gegen so eine starke Mannschaft zulässt, muss man etwas richtig gemacht haben.“

[Mit sieben Toren war Jannik Lang bester Torschütze gegen Bayer Dormagen II.]

Nümbrecht fand mit seinem Kurzpassspiel immer wieder Lösungen gegen die offensive Deckung der Gäste und ließ diese nur selten ihr gefürchtetes Tempospiel aufziehen. „Schon beim 6:4 (10.) wurde ich nervös und dachte, das wird ein langes Match, aber als wir dann irgendwann mit 19:10 führten, war es einfach angenehm, sich zurücklehnen zu können“, so der SSV-Coach weiter, der überrascht war, wie perfekt sein Team die im Videostudium erarbeiteten Lösungen umsetzte. Defensiv organisierte Fabian Benger einen starken Innenblock, dahinter glänzte Torhüter Tom Rydzewski. Vorne fanden hingegen Dominik Donath und Jannik Lang immer wieder die nötigen Lücken und bedienten Kreisläufer Benger. „Ich kann den Jungs nur ein Kompliment machen: Jeder hat sich an den Matchplan gehalten“, zog Seinsche seinen Hut.

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Über 7:6 (17.) und 12:6 (27.) hatte sich der SSV schon zur Pause eine deutliche Führung herausgespielt und baute diese nach dem Seitenwechsel kontinuierlich aus. Beim 22:12 (46.) verloren die Gäste allmählich die Nerven: Trainer Martin Berger handelte sich in nach einer Zeitstrafe gegen Jan-Christian Schmidt selbst die gelbe Karte und eine Zeitstrafe ein. Nümbrecht war es egal und zog auf 25:12 (49.) davon. Abheben will Seinsche trotz des perfekten Saisonstarts aber nicht: „Unsere Ziele werden nicht korrigiert. Die Jungs haben jetzt bis Dienstag frei, sodass ein paar Blessuren ausheilen können. Aber in anderthalb Wochen wartet mit dem Derby gegen die Löwen schon der nächste Kracher auf uns.“

Nümbrecht: Jannik Lang (7), Johannes Urbach (6), Fabian Benger, Dominik Donath (je 5), Torben Lang, Lucas Söntgerath, Benedikt Opitz (je 2), Simon Schanz, Jan Sonka (je 1), Niklas Witthaut (1/1).

Ergebnisse und Tabelle