HANDBALL
Mit stotterndem Motor als Sieger ins Ziel
Gummersbach – Die VfL-Leistung gegen Konstanz blieb überschaubar, doch am verdienten 28:21 (12:10)-Sieg gab es keinen Zweifel - N-Lübbecke stolpert - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
VfL Gummersbach - HSG Konstanz 28:21 (12:10).
Die wichtigste Nachricht: Der VfL Gummersbach hat sein letztes Heimspiel der Saison gewonnen, am Ende sogar eindeutig. Doch vor allem über die erste Hälfte müsste man den Mantel des Schweigens hüllen. Ein Fehler-Festival hüben wie drüben, Großchancen, die weder Gastgeber noch Gäste nutzen konnten – nein, dieses Spiel konnte die Handball-Seele nicht erfreuen. Dabei konnte Konstanz, das stark ersatzgeschwächt antrat und auf seinen besten Torschützen Tom Wolf verzichten musste, in keiner Phase Zweitliga-Tauglichkeit nachweisen. Doch der VfL agierte kaum besser.
Raul Santos ließ zu Beginn zwei Siebenmeter liegen, Malte Meinhardt vergab Gegenstöße im Doppel und Julian Köster schloss Freundschaft mit dem Torpfosten des Konstanzer Gehäuses. Während die Abwehr zumindest im Verlauf der ersten Hälfte besser stand und die Gäste mit dem nach 20 Minuten sehr offensiven Köster überhaupt nicht klarkamen, blieb die Fehlerquote beim Tabellendritten hoch, sodass die limitierte und abstiegsgefärdete HSG im Spiel blieb.
[Julius Fanger bot auch gegen Konstanz eine couragierte Leistung und setzte seine Nebenleute gut ein.]
Unverständlich war allerdings auch, warum VfL-Trainer „Goggi“ Sigurdsson ohne Linkshänder im rechten Rückraum agierte, obwohl mit Janko Bozovic und Lukas Blohme zwei Akteure auf der Bank saßen, die das VfL-Spiel gerade auf der rechten Seite hätten beleben können. Selbst wenn diese Taktik als Reaktion auf das schwache Aue-Spiel zu werten wäre, war es doch fragwürdig, daran festzuhalten. Schließlich hatte der VfL in Sachsen als Kollektiv versagt.
Mit 12:10 für die Kreisstädter ging es nach den ersten 30 Minuten in einer Halle mit subtropischen Temperaturen in die Kabinen. Im zweiten Abschnitt ließen bei Konstanz die Kräfte immer mehr nach und man verlor vor allem im Angriff durch Fehlpässe ein ums andere Mal den Ball.
[Licht und Schatten bei Julian Köster: In der Abwehr luchste er den Konstanzer Angreifern oft den ball ab, im Angriff vergab der VfL-Hüne aber auch manche Chance.]
Der VfL nutzte diese Unzulänglichkeiten aus, kam zum 17:12 (39.) und 20:13 (44), das Tobias Schröter mit einem wunderschönen Rückhandwurf erzielte, und so entschied man die Partie bereits frühzeitig, auch wenn man immer noch viele Chancen vergab. In der Deckung gab es bei Blau-Weiß weiterhin noch etliche Lücken, doch der aufmerksame Matthias Puhle im VfL-Kasten entschärfte in seinem letzten Heimspiel manchen freien Ball der HSG.
[Abschied von zahlreichen Akteuren auf Spielfeld und Bank.]
Nicht unerwähnt bleiben soll die gute Angriffsleistung des jungen Julius Fanger, der durch seine Schnelligkeit immer wieder seine Nebenleute geschickt in Szene setzte. Am Ende stand ein standesgemäßes 28:21 auf der Anzeigetafel, die Fans waren versöhnt und die Feierlichkeiten konnten beginnen. Schließlich wurden etliche Spieler und Trainer des VfL verabschiedet. Und die VfL-Mienen hellten sich nochmals auf, als bekannt wurde, dass N-Lübbecke als Tabellenführer den ersten Matchball in Rimpar liegen ließ und man nun nur noch einen Punkt hinter den Ostwestfalen liegt.
[Das schönste Tor des Abends gelang Tobias Schröter in seinem letzten Heimspiel für den VfL per Rückhandwurf.]
Torschützen
VfL: Tobias Schröter (5), Lukas Blohme (5/5), Julian Köster (3), Raul Santos (3/1), Robin Haller, Tim Schneider, Tom Kiesler (je 2), Ellidi Vidarsson, Julius Fanger, Jonas Stüber, Tin Kontrec, Alexander Hermann, Malte Meinhardt (je 1)
Konstanz: Michel Stotz (5), Joel Mauch (4), Fabian Schlaich, Felix Jaeger, Markus Dangers, David Knezevic (je 2), Joschua Braun, Felix Krüger, Matthias Hild, Aron Czako (je 1)
Hinausstellungen: 6:8 Minuten – Schneider (2), Tin Kontrec – Stotz, Jaeger, Dangers, Braun
Siebenmeter: 8:1 – 6:0 (Santos scheitert zweimal - Volz)
Beste Spieler: Puhle, Schröter – niemand
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KOMMENTARE
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Schade, jetzt haben die Rimpar Wölfe den TUS an die Wand gespielt und tatsächlich das erreicht, woran keiner beim VFL mehr gedacht hatte. Da schmerzt die Niederlage in Aue noch mehr. Wieso Blohme nur die Siebenmeter werfen durfte ist mir auch schleierhaft. Er war doch in den letzten Spielen immer einer, der bis zum Ende gekämpft hatte und immer hochmotiviert war. Vielleicht schlägt Ferndorf im letzten Spiel den TUS und wir gewinnen in Großwallstadt ;-).
A.Niemann, 19.06.2021, 22:57 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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