HANDBALL

Seinsche-Team fühlt sich um den Lohn gebracht

pn; 03.10.2021, 22:25 Uhr
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Fotos: Erhard Krupp ---
HANDBALL

Seinsche-Team fühlt sich um den Lohn gebracht

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pn; 03.10.2021, 22:25 Uhr
Oberberg – Bergneustadt mit Wut im Bauch zum Kantersieg – Waldbröl zeigt Moral, wartet aber weiter auf Punkte – Oberwiehl II chancenlos gegen Euskirchen - Ungefährdeter HC-Erfolg (AKTUALISIERT).

TV Bergneustadt – TuS Niederpleis 34:18 (20:6).

 

Den Frust von der Seele warf sich der TV Bergneustadt gegen den TuS Niederpleis. Das Team von Tobias Uding trat zwar dezimiert an – sieben Spieler fielen aus – war aber dennoch auf Wiedergutmachung für die herbe Abreibung bei Siebengebirge III aus. „Man muss so ehrlich sein: Niederpleis war auch ein dankbarer Gegner und wir hatten noch Wut im Bauch“, meinte TVB-Trainer Tobias Uding nach dem Spiel. Die junge Gästemannschaft musste ebenfalls auf einige Spieler verzichten. Bereits beim 9:3 (13.) hatte Bergneustadt die Richtung vorgegeben, die aggressive 5:1-Deckung zwang den Gegner immer wieder zu Fehlern. Schon zur Pause ging es nur noch um die Höhe des Erfolges.

 

„Dass man dann in der zweiten Hälfte nicht mehr zu 100 Prozent in jede Lücke stößt, ist völlig normal“, sah Uding einen gewissen Spannungsabfall nach dem Seitenwechsel. Über 24:10 (40.) und 28:15 (52.) plätscherte die Partie ihrem Ende entgegen. „Wir hatten heute viele Gründe richtig Gas zu geben und mit Leidenschaft zu agieren. Jeder wollte sich beweisen“, hatte der TVB-Coach einen ruhigen Abend auf seiner Bank und nutzte den zweiten Durchgang auch dazu, ein wenig zu experimentieren. „Der hohe Sieg tut den Jungs auf jeden Fall gut.“ Ein gelungenes Debüt feierte Silas Prystaw. Der A-Jugendliche überzeugte mit einer starken Quote von Außen.

 

Bergneustadt: Malte Müller (10), Thorben Schneider (8/2), Jürgen Baltres, Marcel Neese, Silas Prystaw (je 4), Nils Welke (2), Lukas Flick, Moritz Rahrbach (je 1).

 

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CVJM Waldbröl – HSG Refrath/Hand II 28:36 (15:18).

 

Die Hoffnungen von Waldbröls Trainer Markus Deubel wurden erfüllt. Zwar wartet das Ligaschlusslicht auch nach dem fünften Spieltag weiter auf die ersten Punkte, zeigte aber zumindest die erhoffte Trotzreaktion. „Eine tolle Mannschaftsleistung. Die Jungs haben gezeigt, dass Handball auch Spaß machen kann“, kommentierte Deubel den Auftritt seines Teams. Dabei mussten die Gastgeber erneut erheblich improvisieren. Nachdem auch noch Lukas Leidig kurzfristig krank ausgefallen war, fehlten einmal mehr die Alternativen im Rückraum. Aber auch sonst war der CVJM-Kader arg geschröpft: Deubel musste sich sogar selbst das Trikot überstreifen. Torhüter Martin Gruczinsky fällt vermutlich mit einem Kreuzbandriss sogar für den Rest der Saison aus.

 

Über 6:6 (13.) zeigten sich die Gastgeber bissig und waren vor allem über Kreisläufer Enzo Souliman stets brandgefährlich. Beim 7:10 (17.) hatten sich die Gäste erstmals ein wenig abgesetzt, gerade aus der zweiten Reihe erzielte Refrath/Hand häufig zu einfache Tore. Über 20:24 (38.) blieb Waldbröl bis zum 28:31 (53.) in Schlagdistanz, in der Schlussphase hatte die HSG aber die größeren Kraftreserven, zumal der CVJM auch zwei Zeitstrafen absitzen musste. „Am Ende ist die Niederlage ein paar Tore zu hoch ausgefallen, aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen“, so Deubel, der zudem den Schiedsrichter lobte, der die Partie alleine pfeifen musste. Sauer ist der CVJM-Coach dagegen auf die Stadt. In der anstehenden Herbstpause wird die Nutscheidhalle für Renovierungsarbeiten geschlossen. „Das hätte man auch in der langen Corona-Pause machen können“, so Deubel.

 

Waldbröl: Sebastian Klein (7), Enzo Souliman (6), Tobias Mertens (6/4), Niclas Braune, Julian Schmitz (je 3), Markus Deubel, Robin Becker, Sebastian Hein (je 1).

 

 

CVJM Oberwiehl II – HSG Euskirchen 17:27 (10:14).

 

Auch Oberwiehls Reserve wartet weiter auf die ersten Saisonpunkte und befindet sich gemeinsam mit Waldbröl am Tabellenende. „Zwischen Euskirchen und uns gab es einen entscheidenden Unterschied“, analysierte CVJM-Trainer Jan Jäckel nach der Partie. Während die Gäste ein gnadenloses Umschaltspiel zelebrierten, habe sein Team die gegnerischen Fehler nicht bestraft. Dabei waren die Gastgeber durchaus gut gestartet und setzten vieles von dem, was Jäckel taktisch einforderte, auch über 4:3 (8.) und 8:7 (17.) um. Mit einer Auszeit von Gästetrainer Stefan Tuitje kippte die Partie aber vollständig in die andere Richtung. Euskirchen nutzte eine Zeitstrafe gegen Patrick Martel für zwei schnelle Gegentore und hatte sich zur Pause bereits einen kleinen Vorsprung erspielt.

 

Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber beim 14:15 (38.) zwar wieder auf Tuchfühlung, blieben nach einer neuerlichen Gästeauszeit aber fast 14 Minuten ohne eigenen Treffer. Als Marvin Klein den Bann endlich brach, war die Partie beim 15:24 (52.) längst entschieden. "Unsere Torhüter und die Defensive waren gut, gegen das gegnerische Umschaltspiel haben wir aber kein Mittel gefunden“, ärgerte sich Jäckel, der die Herbstpause nun nutzen will, um Defizite aufzuarbeiten. „Wir haben jetzt viel Zeit und werden ein paar Grundlagen nachholen“, meinte der CVJM-Coach.

 

Oberwiehl: Moritz Madel (4), Marvin Klein, Lennart Frielingsdorf (je 3), Jens Barf, Maurice Heuser, Patrick Martel, Ricardo Timm (je 1), Julian Klein (1/1).

 

 

HC Gelpe/Strombach II – Pulheimer SC II 37:28 (15:11).

 

Der HC Gelpe/Strombach II bleibt Spitzenreiter Geislar-Oberkassel auf den Fersen. Das Team von Daniel Rodriguez feierte am Sonntagmittag einen ungefährdeten 37:28-Erfolg über den Pulheimer SC II. „Das war eine gute und solide Teamleistung“, meinte der HC-Coach unmittelbar nach Abpfiff. Einzig die 28 Gegentore störten ihn ein wenig: „Das war vier bis fünf zu viel.“ Bis zum 7:7 (17.) tasteten sich beide Teams noch ein wenig ab, anschließend übernahmen die Hausherren das Kommando und bauten ihren Vorsprung über 10:8 (22.) nach einer Zeitstrafe gegen die Gäste bis auf 13:8 (26.) aus.

 

Auch nach dem Seitenwechsel sollte Gelpe/Strombach nicht mehr viel anbrennen lassen. Während Pulheim sich schwer tat, Tore zu erzielen, funktionierte das Umschaltspiel der Gastgeber nahezu perfekt. 22:15 (39.) und 30:20 (47.) waren die Zwischenstände in der inzwischen einseitigen Partie. Im Gefühl des sicheren Sieges schaltete das Rodriguez-Team in der Schlussviertelstunde dann aber zwei Gänge zurück. „Wichtig war, dass wir bestätigt haben, dass die Derbyniederlage in Nümbrecht vergangene Woche ein Ausrutscher war“, meinte ein zufriedener HC-Coach.

 

Gelpe/Strombach: Marvin Scholz, Julian Kolken (je 7), Finn Feuerbach, Leon Hagen (je 5), Maurice Ginczek (4), Philipe Ginczek (4/1), Lars Rostalski (2), Sebastian Panske, Jan Höfer, Paul Roth (je 1).

 

 

HSG Siebengebirge III – SSV Nümbrecht II 21:21 (12:11).

 

Ich werde ein paar Tage brauchen, dieses Spiel zu verdauen“, meinte SSV-Trainer Manuel Seinsche nach dem Remis in Oberpleis. Nümbrechts Wut richtete sich dabei vor allem auf die beiden Schiedsrichter, von denen man sich um einen Punkt gebracht fühlte. „Wir konnten uns nie auf eine Linie einstellen, gefühlt fiel jeder kritische Pfiff zugunsten von Siebengebirge aus“, so Seinsche. Besonders die allerletzte Entscheidung hinterließ fassungslose Oberberger. Den Hausherren, die ohne Edgar Schulz auskommen mussten, blieben nach einem Nümbrechter Schrittfehler acht Sekunden um noch zum Ausgleich zu kommen. „Wir haben ihren Linksaußen auf zehn Meter angenommen und Richtung Eckfahne abgedrängt, von wo er frei werfen konnte“, schilderte Seinsche die Situation.

 

Zum Entsetzen der Gäste entschieden die Unparteiischen auf Strafwurf. „Selbst ein Freiwurfpfiff wäre ein Geschenk gewesen“, echauffierte sich Seinsche. Tim Boland war es egal - er verwandelte zum 21:21-Endstand. Zuvor hatten sich beide Teams ein über weite Strecken offenes Duell geliefert. Die Gastgeber lagen im ersten Durchgang stets in Führung, Nümbrecht hatte nach der Pause seine beste Phase. „Was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir nach dem 14:17 über zehn Minuten kein Tor erzielen und den Sack nicht zumachen“, so der SSV-Coach, der seinem dezimierten Kader eine geschlossene Mannschaftsleistung attestierte. „Wir waren in dieser Saison bislang kein Auswärtsteam, aber heute hätten wir einfach zwei Punkte verdient gehabt“, meinte Seinsche.

 

Nümbrecht: Daniel Funk (8/5), Moritz Menger (4), Benedikt Opitz, Lucas Söntgerath (je 3) Stephan Bitzer, Philipp Donath, Tim Lefherz (je 1).

 

Ergebnisse und Tabelle

BILDERGALERIE

KOMMENTARE

1

Schiedsrichter im Handball dürfen mit ihren Pfiffen jedes Spiel in die gewollte Richtung lenken. Die Allermeisten machen es nicht sondern leiten die Partien „unauffällig Gut“.
Leider haben die Herren in Siebengebirge keine Lust auf eine unauffällig gute Leistung gehabt sondern so gepfiffen damit das Ergebnis passt. Zur 50. min führt so eine Szene wie im Siebengebirge zu Abwurf.
Schade SSV! Mit der Leistung holt ihr aber noch sehr viele Punkte.

Kölner, 04.10.2021, 12:18 Uhr
2

@Kölner, letzte Woche im Derby gegen die HCGS haben die Schiedsrichter zugunsten des SSV gepfiffen. Leider findet man immer wieder Kreisliga/Kreisklasse Schiedsrichter in der Landesliga.

Für Oberwiehl und Waldbröl wird das jetzt schon ziemlich eng.

Handball Experte, 04.10.2021, 12:52 Uhr
3

Handball Oberberg:
Bergneustadt hat am Wochenende souverän gegen einen sehr schlechten Gegner gewonnen. Leider erkennt man bei bergneustadt im Angriffsspiel keine klaren Strukturen.

HCGS hat sehr gut und schnell gespielt. Hat mir persönlich am besten gefallen. Das Ergebnis hätte noch höher ausgehen können. Die beiden HC-Keeper haben jedoch nicht viel gesehen. Da entwickelt sich jedoch eine gute Truppe. Tolle Arbeit!
CVJM Oberwiehl:
Die ersten 20 Minuten waren sehr gut von Oberwiehl. Danach haben die Spieler ihr System verlassen und das Spiel an Euskirchen kampflos abgegeben. Hier steckt riesiges Potenzial, leider ruft Oberwiehl dieses nicht ab.
CVJM Waldbröl:
Leider fehlt bei Waldbröl die Alternativen. Mit 3 guten Landesliga Spieler könnte Waldbröl einige Punkte holen.

Handallprofi , 04.10.2021, 13:54 Uhr
4

Ich wüsste nicht wo die HC letzte Woche benachteiligt wurde von den Schiedsrichtern??
Wahrscheinlich war Nümbrecht einfach besser.

Thedreammaker , 04.10.2021, 18:32 Uhr
5

Klar wurde die HC benachteiligt. Nümbrecht wird zuhause immer von den Schiris bevorzugt das hat schon Tradition. Die HCGS ist diese Saison was ich bislang gesehen habe mit Abstand das stärkste Team, aber auch so eine Truppe verliert, wenn sie gegen 9 Nümbrechter spielen muss

Beschleuniger, 05.10.2021, 12:38 Uhr
6

Bergneustadt hat ne super Truppe, spielerisch machen die aber auch viel eigenständig, jedenfalls scheint es so.

Nümbrecht sehr breiter Kader, die werden eine entspannte Saison haben.

Strombach guter Coach, junge Truppe, schnelles Spiel, macht Spaß anzugucken.

Oberwiehl kriegt es schwer, junges Team, kaum Routine, vlt kriegen sie ja Hilfe von oben.

Waldbröl mit 2,3 sehr guten Spielern, aber wohl zu wenig Breite für die Liga.

Oberberg Fan , 05.10.2021, 13:29 Uhr
7

@Beschleuniger: Schon eine sehr "interessante" Sichtweise! Wenn man sich das Spiel letzte Woche angesehen hat, frage ich mich wo die Pfiffe in der ersten Halbzeit GEGEN Nümbrecht her kamen. Stürmerfouls, Schrittfehler etc... die auch relativ fragwürdig waren und der Pfiff eben auch anders ausfallen kann. Sicherlich durfte Nümbrecht im letzten Angriff etwas länger Spielen, aber auch hier hatte die HCGS noch die Chance auf den Ausgleich. Mehr war an diesem Tag auch für keinen von Beiden verdient. Nümbrecht hatte sicherlich das glücklichere Ende. Nur von Tradition bei der Bevorzugung der Heimmannschaft in Nümbrecht zu sprechen ist einfach nur lächerlich. Anders hier der Pfiff im Siebengebirge der nun wirklich nichts mit einem 7m zu tun hatte.

Nümbrechter, 05.10.2021, 14:49 Uhr
8

Tradition sehe ich auch nicht. Lediglich haben die beiden Schiris letzte Woche beide Mannschaften mit ihren Pfiff verunsichert. Das war keine gute Leistung von den beiden.

Handballspieler, 06.10.2021, 11:45 Uhr
9

Ich bin einmal gespannt, wie das kommende Derby zwischen Nümbrecht und Bergneustadt ausgeht. Hoffentlich ohne Schiedsrichterbeeinflussung.
Beide Mannschaften sind in der Tabelle ja sehr ähnlich. Bei Bergneustadt steht ein guter Keeper im Tor und Nümbrecht deckt Klasse. Da werden wenige Tore fallen

HandbaLLOpa, 06.10.2021, 16:21 Uhr
10

Ich bin gespannt, ob die HC den Trainer der 2.Herren halten kann. Gerüchte zufolge ist ein anderer Verein in der Region interessiert. Das habe ich jetzt schon von mehreren gehört.

@Beschleuniger, deine Sichtweise finde ich auch etwas respektlos, etwas zu pauschalisieren was nicht stimmt. Die Pfiffe in der ersten Halbzeit waren eher gegen Nümbrecht.

Handball Experte, 07.10.2021, 11:11 Uhr
11

@HandballOpa wen der drei Keeper beim TVB meinst du denn? In den bisherigen Spielen ja nicht gerade wenig Tore kassiert. Bei Nümbrecht und der Abwehr gehe ich da mit...

@Handball Experte welchen Verein meinst du denn? Wäre ja interessant, wenn du wenigstens das teilen würdest anstatt einfach wild Gerüchte zu streuen

Wahrsager, 07.10.2021, 15:58 Uhr
12

Ich habe sowas auch gehört. Aber möchte nicht unnötig Gerüchte streuen.

TVB wird gegen Nümbrecht erhebliche Probleme bekommen . Ich denke Nümbrecht ist leicht favorisiert.

Luxus94, 08.10.2021, 12:13 Uhr
13

Kommt immer darauf an mit welchem Kader Nümbrecht antreten wird. Wenn die komplette Mannschaft auf der Platte steht, dann gehen die Punkte an Nümbrecht.
Aber eins steht fest- in der Abwehr wird es knallen, damit das Spiel gewonnen wird.

thedreammaker , 08.10.2021, 16:19 Uhr
0 von 800 Zeichen
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