HANDBALL

Nümbrecht verschwendet Kräfte an der falschen Stelle

pn; 06.10.2019, 19:35 Uhr
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Nümbrecht verschwendet Kräfte an der falschen Stelle

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pn; 06.10.2019, 19:35 Uhr
Oberberg – Marienheide/Müllenbach besiegt eine SSV-Reserve, die sich zu viel mit den Schiedsrichtern beschäftigt – TVB-Tiefflug setzt sich fort - HCGS II besiegt CVJM II - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley' (AKTUALISIERT).

HSG Marienheide/Müllenbach – SSV Nümbrecht II 34:24 (15:12).

 

Überraschend deutlich bezwang die HSG Marienheide/Müllenbach den SSV Nümbrecht. Unter der Woche war HSG-Coach Dirk Schuldt noch gespannt, wie sein Team auf die Klatsche gegen Königsdorf reagieren würde, nach der hitzigen Partie war er ein wenig schlauer. „Es war eine Reaktion zu sehen, aber wir haben auch von einem schlechten Nümbrechter Tag profitiert“, wollte er den Erfolg nicht überbewerten, „denn am Ende sind es auch nur zwei Punkte, die uns aber hoffentlich helfen.“ Auf der Gegenseite betrieb SSV-Trainer Manuel Seinsche Fehleranalyse. „Wir haben viel zu viel emotionale Kraft in die Schiedsrichter investiert. Das darf uns nicht passieren“, meinte er, sprach gleichzeitig von einem verdienten HSG-Derbysieg: „Die haben ihre Chancen eiskalt genutzt.“

 

Über 3:3 (7.) und 8:8 (18.) entwickelte sich zunächst eine relativ offene Partie. „Trotzdem bekam ich bereits nach zehn Minuten ein gutes Gefühl“, sah Schuldt vom gegnerischen Rückraum nur wenig Gefahr ausgehen. Auf der anderen Seite steigerte sich Nümbrechts Bank früh in einen Kleinkrieg mit den Unparteiischen, scheiterte zudem zu häufig an HSG-Keeper Daniel Winkelmann. Dem 15:12-Pausenstand folgte ein 22:16 (40.), ehe Seinsche alles auf eine Karte setzte und die Schlussphase mit einer offenen Manndeckung spielen ließ. „Aber wir hätten noch die ganze Nacht spielen können, Marienheide/Müllenbach hat einfach zu gut getroffen“, so der Coach. Der Rückstand sollte bis zum 29:23 (54.) nicht schmelzen, wuchs in den Schlussminuten sogar noch an. Die Partie könnte zudem noch ein Nachspiel haben: Einer der beiden Unparteiischen soll Manuel Seinsche beleidigt haben.

 

Marienheide/Müllenbach: Philipp Ginczek (9/1), Timo Montag (6), Oliver Schuldt (5/3), Sven Höttgen (4), Maurice Ginczek, Marc Hochsattel (je 3), Lutz Lichtinghagen (2), Leon Weise, Tom Lichtinghagen (je 1).

 

SSV Nümbrecht: Marcel Miebach (6), Benedikt Opitz (4/1), Daniel Funk (3), Sebastian Deilmann (3/3), Torben Lang (2), Tim Lefherz (2/1), Lucas Koch, Rene Nitschmann, Jan Witthaut, Lucas Söntgerath (je 1).

 

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HSG Euskirchen – TV Bergneustadt 25:20 (9:9).

 

Der TV Bergneustadt wartet weiter auf die ersten Landesligapunkte. Auch bei der HSG Euskirchen konnten die Oberberger nichts Zählbares entführen. Ohne Trainer Tobias Uding, der von Lars Andersen auf der Bank vertreten wurde, kamen die Gäste aber gut in die Partie, stellten die Hausherren mit ihrer 5:1-Deckung vor erhebliche Probleme, ihr gewohntes Spiel aufzuziehen. Auch dank eines starken Kevin Neese ging es mit einem 9:9-Remis in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel blieb es bis zum 12:12 (36.) weiter spannend, ehe der achtfache Torschütze Lars Zinken aufdrehte und sein Team mit 16:13 (40.) in Führung brachte.

 

Wir hatten einfach einen zu großen Kräfteverschleiß“, analysierte TVB-Spielertrainer Holger Magdzack. Gerade im Rückraum fehlten die Alternativen. Bergneustadt gelang keine Aufholjagd mehr und musste sich letztlich mit einer 20:25-Niederlage begnügen. Magdzack betonte trotzdem die Verbesserungen: „Gerade in der ersten Hälfte war es wieder eine gute Vorstellung. Leider sind wir noch nicht so weit, unser Können auch über 60 Minuten zu zeigen.“ In den kommenden Wochen gilt es daher auf dem Bursten, alle Spieler auf ein Niveau zu bringen, damit die Leistungsschwankungen bei Auswechslungen geringer werden.

 

Bergneustadt: Holger Magdzack (7), Marcel Neese (5/1), Lukas Flick (4), Moritz Rahrbach (2), Philipp Losch, Nils Meier (je 1).

 

 

HC Gelpe/Strombach II – CVJM Oberwiehl II 26:22 (11:11).

 

Wie wichtig die Partie der beiden Reserveteams bereits am vierten Spieltag war, zeigte ein Blick auf die Kader beider Mannschaften. Eduard Debnar und André Heinrich durften sich über Verstärkungen aus der ersten Mannschaft freuen. Den etwas besseren Start erwischten die Hausherren zum 5:1 (7.), was sich allerdings als Gift für das HC-Spiel erweisen sollte. „Der gute Auftakt bekam uns nicht“, sah Debnar in der Folge viele Konzentrationsfehler. Oberwiehl glich zum 6:6 (22.) aus, legte fortan selbst meist mit einem Tor vor.

 

Auch der zweite Durchgang verlief weiter spannend, Strombach/Gelpetal kassierte einige Zeitstrafen, dazu eine rote Karte gegen Sebastian Panske und ging bis zum 18:20 (50.) zudem kaum noch in die Tiefe. Nach einer Auszeit Debnars ging aber noch einmal ein Ruck durch das Team: Sean Borgard und Harald Roth sorgten für den 20:20-Ausgleich und spätestens beim 25:21 (57.) war die Begegnung entschieden, auch weil der eingewechselte Moritz Banaschewitz in den Schlussminuten einige wichtige Bälle hielt.

 

„Nach der Auszeit haben wir uns besonnen und endlich das bewegliche Spiel des CVJM in den Griff bekommen“, meinte der HC-Coach. Auf der anderen Seite nahm André Heinrich die Niederlage auf seine Kappe: „Ich habe es nicht geschafft, bei meinen Jungs das richtige Derbyfieber zu entfachen.“ Ein Sonderlob verteilte er noch an seine beiden Torhüter Jannis Schoger und Philip Gläser.

 

Gelpe/Strombach: Sean Borgard (9), Tom Bonfiglio (4), Jan Höfer, Michel Töpfer (je 3), Felix Soldanski (2), Lukas Altjohann (2/1), Harald Roth, Paul Roth, Marco Köster (je 1).

 

Oberwiehl: Yannic Wollenberg (4), Bastian Schneider (4/3), Patrik Latzke, Daniel Rischikov, Jan Jäckel (je 3), Johannes Schneevogt (2), Jens Barf, Phil Nückel, Pascal Latzke (je 1).

 

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