HANDBALL
Neitsch-Nachfolger: HC Gelpe/Strombach verpflichtet Philipp-Jonas Wilhelm
Gummersbach - Der 33-jährige Wilhelm verlässt den VfL Gummersbach nach über 15 Jahren und übernimmt bei Gelpe/Strombach erstmals ein Frauenteam.
In der oberbergischen Handball-Szene war es längst ein offenes Geheimnis: Die Wege von Meike Neitsch und dem HC Gelpe/Strombach trennen sich zum Saisonende. Nun hat der Verein auch einen Nachfolger für sein Nordrheinligateam gefunden. Ab diesem Sommer gibt Philipp-Jonas Wilhelm die taktischen Vorgaben von der HC-Bank vor. Er verlässt den VfL Gummersbach nach über 15 Jahren.
[Foto: Thomas Wirczikowski --- Nach fünf Jahren ist für Meike Neitsch am Ende dieser Saison Schluss beim HC Gelpe/Strombach.]
„Meike kam mit dem Wunsch auf uns zu, nach fünf erfolgreichen Jahren aufhören zu wollen“, sagt HC-Abteilungsleiter Hartmut Markeli. Die Mannschaft gehörte in den vergangenen Jahren beständig zu den besten Teams in der Nordrheinliga, zwei Mal schrammte man nur haarscharf am Aufstieg vorbei. Auch in dieser Saison, spielen die Oberbergerinnen trotz der langfristigen Ausfälle von Denise Szakacs und Maria Eisenbach mit Rang vier eine gute Rolle. „Sie hat tolle Arbeit geleistet und hier definitiv Spuren hinterlassen“, adelt Markeli die ehrgeizige Ex-Nationalspielerin. Zuletzt habe es aber auch leichte Abnutzungserscheinungen gegeben, was nach so einer langen Phase allerdings nicht ungewöhnlich sei.
Lobende Worte gibt es auch für den neuen HC-Coach. „Mit ihm bekommen wir einen Trainer, der als Spieler in nahezu allen Ligen aktiv war, dazu als Trainer viel für die Gummersbacher Handball-Akademie geleistet hat“, sagt Markeli, „kurzum einen qualifizierten Handballfachmann mit einer A-Lizenz, der nun seine erste Station als Frauentrainer antreten wird.“ Markeli ist überzeugt, dass Wilhelm dem Team neue Impulse geben wird. Zu den Zielen für die kommende Saison hält er sich dagegen bedeckt: „Wir haben eine sehr junge Mannschaft mit viel Perspektive, die aber nicht den Druck hat, aufsteigen zu müssen. Aber natürlich haben wir den Ehrgeiz, weiter oben mitzuspielen.“
Für den 33-jährigen Wilhelm (Foto: HC Gelpe/Strombach) beginnt im Sommer ein neues Kapitel. „In den vergangenen zehn Jahren habe ich bis auf die Bundesliga glaube ich fast alles gemacht“, blickt er auf seine Zeit beim VfL Gummersbach zurück - Spieler, Trainer, Akademieleiter, zuletzt Chef der Handballschule Oberberg. Der Verein habe ihm auch ein Angebot zur weiteren Zusammenarbeit unterbreitet, Wilhelm lehnte allerdings ab. „Ich will mich beruflich künftig anders orientieren“, erklärt er seine Beweggründe. Dass er dem Handball nach so einer langen Zeit aber nicht völlig abschwören kann, liegt auf der Hand. Entsprechend offen war er für das Angebot des HC Gelpe/Strombach. Für den TV Strombach war er vor fünf Jahren noch als Spieler aufgelaufen.
„Mich erwartet eine sehr interessante Mannschaft, die man noch weiterentwickeln kann und ich freue mich auf diese Herausforderung“, sagt er und betont dabei seine Dankbarkeit gegenüber seinem langjährigen Arbeitgeber. Mit seinem neuen Team will er attraktiven und schnellen Handball spielen lassen und gibt sich gewohnt ehrgeizig: „Die Mannschaft ist in diesem Jahr Vierter geworden. Verschlechtern will ich mich auf keinen Fall, sondern wieder oben mitspielen.“
Geholt wurde Wilhelm von Markus Murfuni, der sich künftig neben seiner Rolle als Männertrainer des Nordrheinligisten auch die Rolle als Sportlicher Leiter mit Michiel Lochtenbergh teilen wird. Während der Niederländer für den männlichen Bereich zuständig ist, wird Murfuni laut Markeli als Leiter Koordination und Entwicklung für den weiblichen Bereich federführend sein.
KOMMENTARE
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Guter Job HC!
Für den VFL Gummersbach ein Schlag ins Gesicht.
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