Oberberg - Schiedsrichter begehen im Spitzenspiel kurz vor Schluss einen Regelverstoß - Waldbröl chancenlos - Bergneustadts Auswärtsfluch hält an - Nümbrecht II meistert schwierige Hürde.

Pulheimer SC II – TV Bergneustadt 28:22 (12:15).

Nächster Rückschlag für den TV Bergneustadt. Auch das vierte Auswärtsspiel der Saison verlor die Mannschaft von Tobias Uding und muss sich allmählich Sorgen um die Qualifikation zur Meisterschaftsrunde machen. Dabei sah es zunächst überhaupt nicht nach einer Niederlage aus. Bergneustadt erwischte einen Traumstart und ging mit 10:5 (15.) in Führung. Zur Pause mussten sich die Oberberger höchstens vorwerfen, nicht noch effizienter vor dem gegnerischen Tor gewesen zu sein, hatten zu diesem Zeitpunkt aber auch schon den starken Lukas Flick verletzungsbedingt verloren. Nach dem Seitenwechsel stellte Pulheim auf eine 5:1-Deckung um, Bergneustadt blieb trotz zahlreicher ausgelassener Chancen noch bis zum 17:19 (44.) am Drücker, zerfiel mit dem 20:19 (49.) aber in alle Einzelteile – auch zwei Auszeiten konnten das Team nicht mehr wachrütteln. „Für die ersten 30 Minuten muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, aber natürlich bleibt negativ hängen, dass wir am Ende völlig auseinanderbrechen“, so Uding.

Bergneustadt: Thorben Schneider (7/2), Lukas Flick (4), Malte Müller, Marcel Neese, Nils Meier (je 3), Holger Magdzack, Moritz Rahrbach (je 1).

ASV SR Aachen II – CVJM Waldbröl 27:15 (14:7).

Auch nach dem achten Spiel wartet der CVJM Waldbröl weiter auf die ersten Saisonpunkte. Ersatzgeschwächt erwischte das Team von Markus Deubel und Gunnar Cichon erneut einen mehr als gebrauchten Tag. Bereits nach zehn Minuten war die Partie quasi entschieden, Aachen führte bereits mit 7:0. Dass es bei diesem Abstand blieb, hatten die Gäste vor allem Torhüter Lukas Hombach zu verdanken, der trotz vierwöchiger Trainingspause eine sensationelle Leistung ablieferte. Das Waldbröler Offensivspiel war dagegen von technischen Fehlern und Fehlwürfen durchzogen, einzige sehenswerte Ausnahme blieb der Gewaltwurf von der Mittellinie durch Sebastian Hein mit dem Pausenpfiff. Ernüchternd blieb es auch nach dem Seitenwechsel: Wieder brauchte Waldbröl einen langen Anlauf bis zum 25:11 (49.). „Wenn man 20 Minuten nicht mitspielt, hat man keine Chance“, lautete das frustrierte Fazit Deubels.

Waldbröl: Lukas Leidig (5/1), Sebastian Hein (4), Niclas Braune (3), Enzo Souliman (2), Julian Schmitz (1).

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HSG Geislar-Oberkassel – HC Gelpe/Strombach II 31:29 (14:14).

HC-Trainer Daniel Rodriguez war nach dem Schlusspfiff mehr als geladen. Gerade hatte sein Team unter seltsamen Begleiterscheinungen das Spitzenspiel in Bonn verloren. Die 60 Minuten könnten aber noch ein Nachspiel vor dem Sportgericht haben, denn die Gäste kündigten einen Einspruch an. 150 Sekunden vor Ende hatte Felix Herzog die Gastgeber mit 30:29 in Führung gebracht, Paul Roth wurde wenige Sekunden später zudem mit einer Zeitstrafe wegen Meckerns bedacht. Obwohl die Mitte noch nicht angepfiffen war, bekam Geislar-Oberkassel den Ball zugesprochen – ein klarer Regelverstoß der Unparteiischen, die für den HC-Coach auch schon zuvor ein eher rotes Tuch gewesen waren. Bis zum 22:26 (49.) lagen die Oberberger aussichtsreich in Führung. „Dann bekamen wir aber keinen Pfiff mehr für uns“, ärgerte sich Rodriguez. Die Leistung seiner Mannschaft stufte er unter den Gegebenheiten umso höher ein: „Gegen einen starken Gegner waren wir die bessere Mannschaft.“

Gelpe/Strombach: Marvin Scholz (10/2), Julian Kolken, Fynn Feuerbach (je 4), Maurice Ginczek (3), Leon Hagen (3/1), Yannic Thüß (2), Philipe Ginczek, Paul Roth (je 1), Lars Rostalksi (1/1).

HSV Troisdorf – SSV Nümbrecht II 22:27 (15:16).

Rundum zufrieden war Manuel Seinsche nach dem Erfolg seiner Nümbrechter in Troisdorf. Für die Gastgeber war es die erste Heimniederlage in dieser Saison. „Wir haben uns hervorragend auf die schwierigen Bedingungen eingestellt“, meinte Seinsche, der unter der Woche sein Team an einen klisterfreien Ball gewöhnen musste. Von Anfang an entwickelte sich ein völlig offenes Spiel, die Gäste mussten nach 20 Minuten allerdings den Verlust ihres besten Spielers Torben Lang verkraften. Auch bis zum 21:22 (46.) blieb die faire Partie auf Messers Schneide. In der Schlussphase ließ die starke SSV-Defensive um Abwehrchef Rene Nitschmann aber nur noch einen Treffer zu. „Das war ein echtes Ausrufezeichen“, so Seinsche, der auch für die Schiedsrichter lobende Worte hatte: „So macht Handball spielen richtig Spaß.“

Nümbrecht: Daniel Funk (7/3), Moritz Menger (5), Lucas Söntgerath, Torben Lang, Stephan Bitzer (je 4), Benedikt Opitz (2), Luca Römer (1).

Ergebnisse und Tabelle