HANDBALL

Oberwiehl II muss in Frielingsdorf lange zittern

pn; 27.09.2020, 21:00 Uhr
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Oberwiehl II muss in Frielingsdorf lange zittern

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pn; 27.09.2020, 21:00 Uhr
Oberberg - CVJM-Coach Mundhenk vermisst beim Aufsteiger spielerische Disziplin - Nümbrecht II abgewatscht - HCGS II-Fehlstart perfekt - Waldbröl wird erneut vorgeführt (AKTUALISIERT).

SV Frielingsdorf – CVJM Oberwiehl II 21:27 (11:18).

 

Zweites Derby, zweiter Sieg: Der CVJM Oberwiehl II besiegte nach dem CVJM Waldbröl den nächsten Aufsteiger und startet perfekt in die Saison. Richtig zufrieden war Trainer Carsten Mundhenk nach dem Schlusspfiff trotzdem nicht: „Einige Spieler dachten zur Pause wohl, das Spiel ist schon durch.“ Der spätere Schlendrian sollte sich aber auch schon in den Anfangsminuten andeuten. Bis zum 5:5 (8.) verzichteten beide Teams auf Defensivarbeit. Während der Liga-Neuling aber auch in den nächsten Minuten seinen Torhüter Tobias Berster im Stich ließ, setzten sich die Gäste über 5:10 (13.) zügig zum 8:13 (22.) ab. „Wir haben defensiv leider an die Vorstellung von vergangener Woche angeknüpft und waren meistens zu weit weg vom Gegner“, analysierte SV-Sprecher Alex Fischer nach der Partie.

 

Besser machten es die Gastgeber nach dem Seitenwechsel. Nach dem 15:18 (37.) schien beim 19:21 (49.) die Sensation in greifbarer Nähe. Die zweite Rote Karte gegen die Hausherren beendete die Aufholjagd aber jäh. Oberwiehl erzielte sechs Tore in Folge zum 19:27 (58.) und steuerte einem doch noch ungefährdeten Sieg entgegen. „Fünf verworfene Siebenmeter, dazu unzählige Fehler und schlechte Abschlüsse – gegen andere Gegner dürfen wir uns das nicht erlauben“, vermisste Mundhenk die Disziplin bei seinem Team. Alex Fischer suchte trotz der Niederlage dagegen nach dem Positiven: „Die Abwehr war nach der Pause bombensicher und wir haben unseren Old School-Handball konsequent runtergespielt. Ich denke, mit der zweiten Hälfte sind wir in der Landesliga angekommen.“ Bester Akteur war Jens Barf (Foto), der mit sieben Toren glänzte.

 

Frielingsdorf:  Jannis Schilling (6), Kevin Schwittay (4), Marc Babel (3), Jan-Philip Hedfeld, Patrick Ossendorf (je 2), Georg Pieper, Mathias Tietze, Maurice Hoffstadt, Florian Berster (je 1).

 

Oberwiehl: Jens Barf (7), Patrik Latzke (5/3), Christopher Suhr (4/1), Julian Klein (3), Christian Schüttenhelm, Jan Philipp Sträßer (je 2), Marvin Klein, Finn Dresler, Torben Weisskopf, Paul Borberg (je 1).

 

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SSV Nümbrecht II – HSG Euskirchen 20:28 (12:12).

 

Gerade einmal 13 Minuten waren gespielt, da legte SSV-Coach Manuel Seinsche bereits zum zweiten Mal seine grüne Karte beim Kampfgericht ab und suchte nach taktischen Nachjustierungen. Nicht nur in der Anfangsphase lief bei Nümbrechts Reserve gegen die HSG Euskirchen kaum etwas zusammen. Gegen den Spitzenreiter landeten die Oberberger unsanft auf dem harten Boden der Tatsachen. „Wir hatten uns viel vorgenommen, aber konnten nichts davon umsetzen“, meinte Seinsche unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Nach dem 5:9 (16.) entwickelte sein Team zwar endlich den bis dahin fehlenden Biss und erzielte über 8:9 (22.) auch mit der Halbzeitsirene das 12:12 durch Stephan Bitzer, doch nach dem Seitenwechsel war dieser genauso schnell wieder verflogen.

 

„Gute 15 Minuten reichen einfach nicht. Das waren viel zu viele technische Fehler und auch im Torabschluss nicht kaltschnäuzig genug“, haderte Seinsche mit den vielen überhasteten Aktionen seiner Mannschaft, die zu diesem Zeitpunkt bereits auf den verletzten Torben Lang (Foto) verzichten musste. Bis zum 15:16 (41.) hatte der SSV mehrfach die Chance, das Spiel zu kippen, Euskirchen bestrafte die Fehler aber gnadenlos mit einem 4:0-Run zum 15:20 (45.). Während das Gästeteam die Führung routiniert über die Ziellinie brachte, haderte Seinsche mit den Schlussminuten. „Da müssen wir uns ankreiden lassen, dass wir die Köpfe haben hängen lassen.“

 

Nümbrecht: Marcel Miebach (8), Markus Meister (4/2), Daniel Funk (3), Stephan Bitzer, Moritz Menger (je 2), Tim Lefherz (1).

 

 

HC Gelpe/Strombach II – ASV SR Aachen II 33:36 (13:19).

 

Fehlstart für die Reserve des HC Gelpe/Strombach. Auch im zweiten Spiel kassierte die Mannschaft von Daniel Rodriguez eine Niederlage. „Die Einstellung stimmte, aber trotzdem hätten wir vermutlich noch zwei Tage spielen können und trotzdem nicht gewonnen“, meinte HC-Trainer Daniel Rodriguez. Bereits in der Anfangsphase macht sich das größte Problem der Gastgeber an diesem Tag bemerkbar: Die Defensive. Im Sommer hatte Rodriguez zwar den Fokus auf die in den vergangenen Jahren schwache Deckung gelegt, „aber wir sind noch nicht so weit. Da werden wir noch ein wenig Zeit benötigen.“ Die Gäste legten schnell zum 1:5 (8.) vor und hatten auch bis zur Pause kaum Gegenwehr.

 

[Leon Hagen machte eine starke Partie.]

 

„19 Gegentore in einer Hälfte sind viel zu viel“, so Rodriguez, dessen Team aber zumindest offensiv überzeugte. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Kräfteverhältnis auf dem Feld. Aachen erhöhte zum 15:23 (38.), ehe die Gastgeber den Kampf annahmen. Über 24:27 (48.) und 29:32 (56.) sollte der Rückstand aber nie unter drei Tore schmelzen. „Wir werden trotz der beiden Niederlagen den Teufel nicht an die Wand malen, sondern weiter an uns arbeiten“, sagte Rodriguez, der am ausgegebenen Saisonziel, einem Platz im oberen Tableau festhalten will: „Das ist weiterhin realistisch.“

 

Gelpe/Strombach: Tom Bonfiglio (8/6), Leon Hagen (7), Marvin Straub, Nico Blech (je 6), Philipe Ginczek, Till Wegermann (je 3).

 

 

HSG Siebengebirge III – CVJM Waldbröl 31:12 (16:5).

 

Ohne Trainer Christian Mertens bekam Aufsteiger Waldbröl die nächste Lehrstunde erteilt. In Siebengebirge wurde der amtierende oberbergische Kreismeister geradezu vorgeführt. Geschlagene 15 Minuten und 38 Sekunden dauerte es, ehe die Gäste ihr erstes Tor durch Lukas Leidig erzielten – die Hausherren hatten zu diesem Zeitpunkt bereits neun Mal getroffen. „Der Gegner war einfach klar besser, aber bei uns funktionierte auch überhaupt nichts“, sagte Sebastian Klein nach dem Abpfiff.

 

Die fünf Ausfälle konnte Waldbröl zu keinem Zeitpunkt kompensieren, auch die taktische Idee, das Spiel möglichst lange zu verschleppen wurde nicht annähernd umgesetzt. „Unsere Undiszipliniertheiten wurden eiskalt bestraft“, so Klein. Während Siebengebirge sein Programm routiniert über 13:5 (25.), 24:9 (43.) und 27:11 (52.) abspulte, sind die Oberberger nach dem zweiten offensiven Offenbarungseid Tabellenletzter.

 

Waldbröl: Lukas Leidig (5), Sebastian Hein (2), Niklas Braune, Sebastian Klein, Enzo Souliman, Lars Gustke, Patrick Schwarz (je 1).

 

 

TV Bergneustadt  - BTB Aachen III abgesagt.

 

Das Spiel wurde kurzfristig wegen einer Corona-Infektion beim Team von Tobias Uding abgesagt.

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