Oberberg – Hückeswagen besiegt Wesseling, muss aber auch die nächste Verletzung verdauen – Gelpe/Strombach hat in Langenfeld in der Schlussphase mehr Körner als Gegner Langenfeld II (AKTUALISIERT).
ATV Hückeswagen – TuS Wesseling 28:27 (15:13).
Hückeswagens Saison bleibt personell ein Ritt auf der Rasierklinge. Zwar gelang dem Nordkreis-Vertreter im Nachholspiel gegen den TuS Wesseling der vierte Saisonsieg, doch das Team von Carsten Kuhlwilm bezahlte den Erfolg teuer mit der nächsten Verletzung. Moritz Mettler musste bereits vor der Pause mit dem Verdacht auf eine schwere Knieverletzung vom Feld. „Ich weiß gar nicht, wie wir dieses Spiel gewonnen haben. Das war ein irrer Kampf“, bilanzierte der ATV-Coach nach 60 spannenden Minuten.
Sein Team erwischte einen Blitzstart zum 6:2 (8.) und zehrte lange von dieser Führung. Zwar kamen die Gäste zum 8:8-Ausgleich (21.), kippen sollte das Spiel aber zu keinem einzigen Zeitpunkt. Hückeswagen erspielte sich immer wieder einen knappen Ein-bis-drei-Tore-Vorsprung. Wesseling kam aber über 18:18 (41.), 22:19 (47.), 24:23 (53.), 26:23 (55.) und 26:25 (57.) mehrfach zurück. Dramatisch wurde es in der Schlussminute. Zunächst erzielte Alexander Krune 36 Sekunden vor dem Ende den 27:27-Ausgleich für die Gäste. Im Gegenzug hatte Pascal Tholl (Foto) die goldene Idee, lief von Linksaußen ein und wurde mustergültig am Kreis bedient – 28:27 bei sieben Sekunden Restspielzeit.
TuS-Coach Bernd Schellenbach gab in einer Auszeit den letzten Spielzug vor, der finale Pass auf den freistehenden Rechtsaußen war allerdings zu ungenau. „Das war gegen einen wirklich anspruchsvollen Gegner eine beeindruckende Mannschaftsleistung. Das hat nichts mehr mit Normalität zu tun“, meinte Kuhlwilm. Ein Sonderlob gab es für Lucas Schotters, der zuletzt mehrere Wochen wegen Schulterproblemen nicht trainieren konnte, aber trotzdem eine starke Leistung zeigte.
Hückeswagen: Lucas Schotters, Til Kuhlwilm (je 5), Paul Borisch (4/2), Niklas Schotters, Maximilian Hoffmann (je 3), Maximilian Cantow, Moritz Mettler, Philipp Borisch, Pascal Tholl (je 2).
SG Langenfeld II – HC Gelpe/Strombach II 30:35 (18:19).
Die Handballer des HC Gelpe/Strombach II reiten weiter auf der Erfolgswelle. Im vorgezogenen Rückrundenauftakt bei der SG Langenfeld II gewann das Team von Daniel Rodriguez mit 35:30. Co-Trainer Ole Remmers sprach von einem erwachsenen Auftritt der Mannschaft: „Ein Spitzenspiel gegen Jahn Wahn zu gewinnen ist das eine. Dann so nachzulegen das andere.“
In Langenfeld entwickelte sich ein vollkommen anderes Spiel als noch am 1. Spieltag im September in der Eugen-Haas-Halle. Verschleppte die SG damals noch das Tempo, waren vor allem die ersten 30 Minuten am Samstag purer Hochgeschwindigkeitshandball auf beiden Seiten. 18 Gegentore hatte der Tabellenführer in dieser Saison noch nie einer Hälfte kassiert. „Das hat unser Gegner auch einfach gut gemacht“, so Remmers. Über 9:9 (17.) konnten sich die Oberberger beim 11:13 (21.) erstmals mit zwei Toren absetzen und verteidigten diese knappe Führung bis zur Pause.
Wichtige Faktoren: Die Einwechslungen von Torhüter Moritz Banaschewitz (Quote: 35 Prozent) sowie von Jan Höfer (Foto), der dem Spiel mit seiner Wurfgewalt eine neue Richtung gab. „Mit ihm hatten wir eine andere Entscheidungsqualität auf der Platte“, fand Remmers. Mit zunehmender Spielzeit machte sich nach dem Seitenwechsel dann die große Stärke Gelpe/Strombachs bemerkbar: Die qualitative Tiefe im Kader und ein hohes konditionelles Level. Beim 20:27 (43.) war das Match bereits entschieden. Über 25:33 (51.) verwalteten die Gäste das Ergebnis. „Es war wie so häufig diese Saison. Wir ziehen die Spiele hintenraus“, meinte Remmers.
Gelpe/Strombach II: Finn Feuerbach (7/4), Jan Höfer, Lasse Jürges (je 6), Paul Roth (4), Tobias Müller, Felix Soldanski (je 3), Jerome Draeger, Fynn Schürmann, Luca Reuber (je 2),
KOMMENTARE
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
ARTIKEL TEILEN