Oberberg – Gelpe/Strombach II lässt trotz starker Leistung einen Punkt in Frechen liegen - Oberwiehl muss sich mit Remis in Merkstein begnügen - SSV-Reserve startet mit Heimniederlage (AKTUALISIERT).
HSV Frechen – HC Gelpe/Strombach II 28:28 (11:12).
Überzeugt und doch Lehrgeld bezahlt. Der Aufsteiger HC Gelpe/Strombach II entführt bei seinem Ligadebüt einen Punkt aus Frechen, hätte aber auch beide Zähler aus der Kölner Vorstadt aus dem Rhein-Erft-Kreis mitnehmen können. 19 Sekunden standen noch auf der Uhr, als HC-Co-Trainer Andreas Becker, der den verhinderten Daniel Rodriguez auf der Bank vertrat, seine letzte Auszeit nahm. Die Gäste führten zu diesem Zeitpunkt mit 28:27, nachdem Fabian Förster zuvor den Anschlusstreffer für die Gastgeber erzielt hatte. „Bevor Panik aufkam, wollte ich die Jungs beruhigen und die verbleibenden Sekunden über die Zeit bringen“, so Becker.
Taktisch sicher die richtige Entscheidung, die junge HC-Mannschaft zeigte aber trotzdem Nerven: Der Ball schaffte es nach Wiederanpfiff nach einem riskanten Pass nicht einmal über die Mittellinie. Die Gastgeber konterten eiskalt und erzielten neun Sekunden vor dem Ende durch Tim Zwiener den 28:28-Ausgleich. Gelpe/Strombach startete zwar noch einen schnellen Gegenangriff, die fünf verbleibenden Sekunden reichten aber nicht mehr aus. Während Frechen lautstark feierte, herrschte bei den Oberbergern Frust.
„Natürlich ist das im ersten Moment ein verlorener Punkt gewesen und die Jungs haben sich richtig geärgert. Mit ein wenig Abstand sollten wir aus diesem Spiel aber mitnehmen, dass wir eine starke Leistung gezeigt haben“, so Becker. In einer ausgeglichenen Partie lagen die Gäste über 7:8 (17.), 14:16 (38.) und 18:21 (45.) nahezu immer in Führung. Lediglich den Killerinstinkt vermisste der HC-Co-Trainer: „Es waren ein paar Fahrkarten zu viel, um uns abzusetzen. Am Ende des Tages sollten wir trotzdem stolz sein, dass sich eine etablierte Mannschaft wie Frechen so über einen Punkt gegen uns als Aufsteiger freut.“ Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung hob Becker Torhüter Marvin Röttel (Foto) hervor.
Gelpe/Strombach: Lukas Altjohann (6/2), Tom Bonfiglio (6/3), Finn Feuerbach (5), Maurice Ginczek, Philipe Ginczek, Tobias Müller, Julian Kolken (je 2), Fynn Schürmann, Sebastian Panske, Marvin Scholz (je 1).
HSG Merkstein – CVJM Oberwiehl 21:21 (10:10).
Einen unnötigen Punktverlust verbuchte Oberligaabsteiger CVJM Oberwiehl im ersten Auswärtsspiel bei der HSG Merkstein. „Die letzte Saison wirkt da vielleicht auch noch ein wenig nach. Uns fehlte das Selbstbewusstsein die Führung gegen eine volle Halle und diffuse Schiedsrichterentscheidungen über die Runden zu bringen“, meinte der neue CVJM-Coach Dirk nach einer hektischen Partie. Von Anfang an entwickelte sich ein typisches Auftaktspiel: Die Zuschauer sahen viel Nervosität und eine hohe Fehlerquote auf beiden Seiten.
Über 2:4 (10.), 5:6 (18.) und 7:9 (28.) fielen bis zur Pause nur wenig Tore. Gerade aus der zweiten Reihe trafen die Oberberger viel zu selten. Auch eine Manndeckung gegen Merksteins Spielmacher vor der Pause verfehlte ihre Wirkung. „In der Kabine hatte ich noch die Hoffnung, dass wir unsere Nervosität ablegen können, das war aber leider nicht der Fall“, so Heppe, dessen Team auch nach dem Seitenwechsel meist vorlegte. Über 12:15 (39.) und 17:19 (51.) sah es lange nach einem Auswärtserfolg aus.
„Wir haben den Sack aber nicht zugemacht“, haderte Heppe damit, dass sein Team den Vorsprung nie ausbaute. Stattdessen geriet Oberwiehl 75 Sekunden vor Ende in Rückstand, mit dem letzten Wurf gelang Lennart Frielingsdorf (Foto) aber zumindest noch der verdiente Ausgleich. „Nach dem Spielverlauf ein verlorener Punkt, aufgrund der Schlussphase aber auch ein glücklicher. Damit müssen wir leben und es nächste Woche gegen Siebengebirge II besser machen“, sprach Heppe von viel Sand im Getriebe des CVJM-Motors.
Oberwiehl: Julian Klein (6/4), Daniel Rischikov, Artur Gartung (je 3), Henrik Berndt (2), Johannes Schneevogt (2/1), Sebastian Kruse, Leon Binder, Moritz Madel, Phil Nückel, Lennart Frielingsdorf (je 1).
SSV Nümbrecht II – BTB Aachen II 22:28 (12:11).
Aufsteiger SSV Nümbrecht II ist mit einer Niederlage in seine Debüt-Saison als Verbandsligist gestartet. Gegen Oberligaabsteiger BTB Aachen II musste das Team aus dem Kreissüden auf Trainer Mario Jatzke verzichten. Seine Aufgaben übernahm Co-Trainer Christian Neermann. Der sah vor allem vor der Pause einen couragierten Auftritt seiner Mannschaft. Über 1:3 (4.) und 4:7 (13.) lagen die Gäste zwar ständig in Front, angetrieben vom starken Moritz Menger (Foto) ließ sich Nümbrecht II aber auch nicht abschütteln und belohnte sich 21 Sekunden vor der Pause mit der ersten Führung des Spiels – Menger traf bereits zum fünften Mal.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel sah es sogar nach einer Überraschung aus: Erneut Menger, dazu Niklas Witthaut und Robin Donath erhöhten zum 15:12 (33.). „Dann ist uns aber irgendwie die Puste ausgegangen“, sah Neermann nun zehn Minuten gespickt mit Fehlwürfen, technischen Fehlern und schwachem Rückzugsverhalten. Plötzlich stand es 17:22 (44.) – ein Rückstand, von dem sich die Hausherren nicht mehr erholen sollten, auch weil Aachen das Tempo clever hochhielt.
„Am Ende fiel die Niederlage vielleicht ein bisschen zu hoch aus, sie war aber verdient“, zeigte sich Neermann als fairer Verlierer. Mit Dominik Donath und Stefan Ufer habe man zwar zwei Leihgaben aus dem Oberligakader gehabt, beiden Shootern merkte man allerdings die fehlende Bindung ans Spiel der Reserve an. Die Bestnoten verdienten sich neben Madel auch der junge Spielmacher Hendrik Wilkens sowie Torhüter Lukas Kirchner, der unter anderem zwei Strafwürfe entschärfte.
Nümbrecht: Moritz Menger (8), Ilja Schattner (4), Niklas Witthaut (3/2), Hendrik Wilkens, Dominik Donath, (je 2), Robin Donath, Markus Bitzer, Marcus Schwemke (je 1).
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