HANDBALL
Saisonfortsetzung: Vereine mit zwiegespaltenem Votum
Oberberg – Mehrere Vereine stimmen für Saisonabbruch – Kreisspielwarte tagen heute – Verband entscheidet kommende Woche.
Wie soll es mit der Saison in den Handball-Amateur-Ligen weitergehen? Der Deutsche Handballbund (DHB) verkündete gestern die neuerliche Aussetzung des Spielbetriebes in der 3. Liga bis zum 28. Februar (OA berichtete), scheint aber weiterhin auf eine Fortsetzung zu hoffen. Im Handballverband Mittelrhein (HVM) stellte der Verband seinen Mitgliedern kurz vor Weihnachten, die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Wiederaufnahme der seit dem 22. Oktober unterbrochenen Saison vorstellbar sei (OA berichtete).
Bei der Beantwortung gaben zumindest die oberbergischen Vereine ein eher zwiegespaltenes Votum ab. 87 Prozent der Klubs meldeten sich beim Verband bis zum Ablauf der Frist am vergangenen Wochenende zurück. Auf die Frage, ob die Klubs mit einer Fortführung der Saison in einer Einfachrunde mit einem Re-Start spätestens am 20. März einverstanden sind, stimmten 67 Prozent mit ja. Frage zwei, ob die Vereine überhaupt noch einmal starten wollen, beantworteten dagegen 54 Prozent mit nein. Laut Kreis- und HVM-Spielwart Karl-Walter Marx sprechen sich vor allem die Vereine, die nur auf Kreisebene spielen, gegen eine Fortsetzung aus.
Zahlen aus den anderen drei Handballkreisen liegen Marx noch nicht vor. Am heutigen Dienstagabend tagen die vier Kreisspielwarte in einer Videokonferenz und werden dem erweiterten HVM-Präsidium auf Basis der Ergebnisse einen Vorschlag machen. Die endgültige Entscheidung soll am 22. Januar fallen. Marx gibt zu, dass er sich derzeit eine Fortsetzung der Saison angesichts der aktuellen Entwicklungen kaum noch vorstellen kann. „Gerade hier im Oberbergischen haben wir extrem hohe Zahlen. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass wir im Februar wieder in die Hallen dürfen.“
Sollte sich der HVM gegen eine Fortführung der Saison entscheiden, wird es wohl zu einer Annullierung kommen, der Spielbetrieb würde im Herbst bei null wieder gestartet. Vorschläge, ob im April oder Mai mit aufstiegswilligen Teams eine Art Playoff-Runde möglich ist – eine Idee, die derzeit im Handballverband Westfalen diskutiert wird – will Marx noch nicht kommentieren. Sicher ist allerdings, dass die Saison 2021/22 erneut im September starten wird. „In den Sommerferien sind viele Hallen geschlossen, sodass mehrere Vereine in der Vorbereitung benachteiligt wären. Daher werden wir an diesem Termin festhalten“, so Marx.
KOMMENTARE
1
Was gibt es hier noch zu überlegen ? Die Spieler sind fit und ausgeruht - ran an den Ball und eine ordentliche Runde spielen
Hans Josel, 13.01.2021, 12:56 Uhr2
@Hans Josel ich glaube du hast keinen Plan vom Hanbdall oder ? die Saison ist seit dem 22 Oktober unterbrochen und seit dem 1 November darf auch keiner in die Hallen. Bedeutet Ende Januar sind es 3 Monate, wo kein Sportler einen Ball in der Hand hatte und du meinst die Spieler seien fit und ausgeruht ? Zudem wird der Lockdown mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in den Februar hineingehen. Du willst also Spieler die 3 Monate nicht in der Halle waren spielen lassen ?! Saison Abbrechen und mit einer vernüftigen Vorbereitung starten. So hat jeder etwas davon Spieler und vor allem Zuschauer bringt ja nichts, wenn sich endlos viele Spieler verletzen.
Handballexperte, 14.01.2021, 08:48 Uhr3
Saison mit sofortiger Wirkung canceln. Warum dieses rum Geier immer. Die Verbände agieren wie die Politiker. Einfach mal eine Entscheidung treffen und nicht immer verschieben oder ähnliches. - Die Spieler haben jetzt 6 Monate ohne Handball durchgehalten, dann werden diese es auch weitere 6 Monate aushalten können. Somit einfach mal eine Entscheidung treffen!
Peter Sondermann, 14.01.2021, 10:15 Uhr4
Es kann mir doch niemand erzählen, dass sich die Spieler ohne Halle nicht fit halten konnten? Laufen kann man auch im Wald, Stabilisationsübungen und Kräftigung ist ebenfalls möglich.
Den Strombachern wurde doch sogar ein Fitnessstudio errichtet, damit sie sich fit halten können. Und jetzt ist Lochtenbergh der, der meint, die Spieler brauchen 12 Wochen in der Halle um fit zu werden. Das ist doch lächerlich. Vielleicht hat das auch einfach mit deren Tabellenstand zu tun.
Ein Kakuschki war früher auch nicht austrainiert. Da hat sich auch niemand Sorgen gemacht, dass er sich verletzen würde.
5
@Peter Sondermann: Das Leben ist nicht schwarz und weiß, nicht 1 und 0. Wieso soll der HKO/HVM nicht die Entwicklung der Pandemie abwarten dürfen? In die Zukunft kann keiner Blicken.
@Handballexperte: Ich glaube, der Kommentar von @Hans Joses war mit einer gewissen Ironie behaftet.
Sportliche Grüße
6
Bis zum Sommer wird keine Halle für den Breitensport geöffnet, dass die Saison nicht mehr stattfinden kann ist dann die logische Folge.
Zur Fitness der Handballer: vor Jahren war unsere Halle im Sommer zu, so dass draußen trainiert werden musste. Es wurden unzählige Runden um die Stauseen gelaufen, die Mannschaft war richtig fit. In der folgenden Saison wurden die ersten Spiele konditonell verloren. Das Trainieren drinnen oder draußen beides wichtig, aber nicht alleine.
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
ARTIKEL TEILEN