Oberberg – Gelpe/Strombach II verliert in Königsdorf nicht nur zwei Punkte, sondern auch Lars Rostalski – Zwischen Nümbrecht II und Polizei Köln fallen 74 Tore - Oberwiehl verpasst den Ausgleich mit der Schlusssirene (AKTUALISIERT).

TuS Königsdorf – HC Gelpe/Strombach II 37:35 (21:20).

Das Sportliche rückte für Daniel Rodriguez am Samstagabend vollkommen in den Hintergrund. „Ich hätte hier heute lieber eine hohe Niederlage mitgenommen, als die schwere Verletzung von Lars Rostalski (Foto) verdauen zu müssen“, sorgte sich der HC-Coach nach dem Schlusspfiff zunächst einmal um seinen Kreisläufer. Dem war in der 39. Minute beim Kampf um den Ball ein Mitspieler ins Knie gefallen. „Wir hoffen noch, dass es vielleicht doch nicht ganz so schlimm ist, befürchten aber, dass das Kreuzband und das Innenband beschädigt sind“, so Rodriguez.

Dabei hatte das Duell mit dem Spitzenreiter der Verbandsliga auch sportlich einiges zu bieten gehabt. Die rund 100 Zuschauer in Königsdorf kamen in den Genuss von 72 Toren in einem offenen Schlagabtausch. „Wir sind gegen einen wirklich starken Gegner das Tempo vollständig mitgegangen und haben vor allem kämpferisch vollauf überzeugt“, fand der HC-Trainer. Zunächst erwischten die Gastgeber bis zum 10:6 (9.) den besseren Start, doch Gelpe/Strombach zeigte offensiv ebenfalls eine ansprechende Leistung und kam gegen das starke Umschaltspiel der Hausherren kurz vor der Pause zum 17:16-Anschlusstreffer (25.).

Temporeich blieb es auch im zweiten Durchgang. Dieses Mal waren es die Gäste, die den besseren Start bis zum 25:29 (41.) erwischten – auch weil Torhüter Moritz Banaschewitz in dieser Phase stark hielt. Doch mit der Verletzung Rostalskis kam ein Bruch ins HC-Spiel. „Vor allem defensiv haben wir seinen Ausfall nicht kompensiert bekommen und auch vorne haben wir uns schwerer getan“, sah Rodriguez neben dem schnellen 29:29-Ausgleich (48.) auch das zwischenzeitliche 33:30 (54.). Zwar erzielte Tobias Müller zwei Minuten vor dem Ende noch den 34:34-Ausgleich, in der Schlussphase hatte Königsdorf aber die besseren Nerven. „Trotzdem ein Riesenlob an die Jungs. Das war ein Knallerspiel auf hohem Niveau“, meinte Rodriguez.

Gelpe/Strombach II: Jan Höfer (11), Felix Maier (7/1), Finn Feuerbach (4), Julian Kolken, Tobias Müller, Marcel Neese (je 3), Lars Rostalski (2), Jerome Dräger, Konrad Toelstede (je 1).

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SSV Nümbrecht II – Polizei SV Köln 37:37 (17:17).

Wirklich einordnen konnte SSV-Trainer Mario Jatzke das 37:37-Remis gegen Polizei SV Köln nach dem Schlusspfiff nicht. Auf der einen Seite hatte sein Team gegen den Tabellendritten eine durchaus sehenswerte Partie abgeliefert und sich durch den Siebenmetertreffer von Daniel Funk wenige Sekunden vor dem Ende auch mit einem Punkt belohnt. Auf der anderen war dieser Zähler dem SSV-Coach fast schon zu wenig. „Ich glaube, Polizei Köln war selten so leicht zu schlagen wie heute“, meinte er beim Blick auf den schmalen Gästekader. Nümbrecht ließ sich vollständig auf den Run and Gun-Handball der Kölner ein, sodass es nach etwas mehr als einer Viertelstunde bereits 12:12 stand.

Die Gäste verloren Thomas Kurlemann zwar früh nach einer roten Karte (21.), ließen sich davon aber keineswegs bremsen. Es dauerte bis zum 25:24 (44.), ehe die Nümbrechter, die ihren Abwehrchef Ilja Schattner schmerzlich vermissten, erstmals seit dem 6:5 wieder die Führung übernahmen. Die Schlussphase gehörte dann allerdings zunächst den Domstädtern. Beim 33:36 (57.) sah vieles nach einer SSV-Niederlage aus, Bastian Schneider, Marius Euteneuer und zwei Mal der nervenstarke Funk sorgten aber noch für den Ausgleich. Auch der zwiegespaltene Jatzke entschloss sich letztlich das Positive zu sehen „Am Ende ist es wahrscheinlich das gerechte Ergebnis und wir können mit einem Punkt gegen ein Spitzenteam der Liga gut leben. Man muss auch sehen, dass bei uns mit Philipp Donath, Moritz Menger und Niklas Witthaut mehrere junge Spieler schon sehr viel Verantwortung tragen.“

Nümbrecht II: Moritz Menger (8), Daniel Funk (8/6), Philipp Donath, Bastian Schneider (je 6), Marius Euteneuer (3), Robin Donath, Niklas Witthaut, Mario Weissner (je 2).

TSV Bonn rrh. II – CVJM Oberwiehl 30:29 (18:16).

Ohne Punkte stehen Oberwiehls Handballer nach der englischen Woche da. Nach der knappen Niederlage bei Polizei SV Köln am Donnerstag verlor das Team von Dirk Heppe auch bei der TSV Bonn rrh. II unglücklich. „Ich bin heute eigentlich gar nicht unzufrieden, weil die kämpferische Leistung sehr gut war“, haderte der CVJM-Coach mit dem Ausgang der Partie. Die Gründe für die Niederlage hatte er allerdings schnell gefunden: „Wenn man in engen Spielen etwas mitnehmen will, muss man seine Premiumchancen auch verwandeln und davon haben wir heute mindestens acht und zusätzlich zwei Siebenmeter liegen lassen.“ Zum Spielverderber aus CVJM-Sicht mutierte Bonns Keeper Timo Suthhof, der die gute Leistung von Philip Gläser (14 Paraden) sogar noch einmal toppte.

Über 4:5 (7.), 12:8 (17.), und 13:14 (24.) wog die Partie bis zur Pause hin und her. Vor allem defensiv passte beim CVJM zu wenig zusammen. Bonns Kreisläufer war mit seinen effektiven Sperren kaum zu bändigen. „Da haben wir uns mehrfach vernaschen lassen“, analysierte Heppe, der sein Team nach dem Seitenwechsel sogar einem 20:25-Rückstand (47.) hinterherrennen sah. Doch die Oberberger zeigten Moral und verkürzten zum 27:26 (54.). „Ich hatte immer den Eindruck, dass wir hier einen Punkt mitnehmen können“, fand der CVJM-Coach. Dass daraus nichts wurde, lag erneut am Bonner Keeper, der im letzten Oberwiehler Angriff zunächst einen Wurf von Rechtsaußen und anschließend auch den Nachwurf von Linksaußen parierte.

Oberwiehl: Johannes Schneevogt (9/2), Daniel Rischikov (5), Moritz Madel (4), Mirco Gröbner (3), Phil Nückel, Jan Bluhm (je 2), Frederik Schneider, Dominik Krieg, Sebastian Kruse (je 1), Julian Klein (1/1).

Ergebnisse und Tabelle