Nümbrecht – Der Regionalligaaufsteiger hat aus dem Abstieg vor zwei Jahren gelernt und verbreitert seinen Kader für die neue Saison.

Regionalliga-Rückkehrer SSV Nümbrecht plant die nächste Saison. Damit sich der Abstieg aus dem Sommer 2023 kommendes Jahr nicht wiederholt, haben Nümbrechts-Handballerinnen im Hintergrund viel gearbeitet und sechs Neuzugänge verpflichtet. Das war eine der Lehren aus der Abstiegssaison, in der das Team von Martina Duckart nur vier Punkte holte. „Wir mussten unseren Kader deutlich breiter aufstellen. Mit den Neuzugängen ist uns das gelungen. Wir haben wirklich gute Spielerinnen holen können“, findet die SSV-Trainerin.

WERBUNG

Von der abgemeldeten SG Oberbantenberg-Wallefeld wechseln Lara Schmalenbach und Pia Kirchner in den Kreissüden. Außerdem kommen Nele Kolb, Lotta Werthenbach, Jana Steinebach und Elena Seiffarth vom westfälischen Regionalliga-Absteiger TVE Netphen. Der Club hatte nach dem Abstieg einen Aderlass zu verdauen und beantragte beim Verband, statt in der Oberliga nur noch in der Verbandsliga antreten zu dürfen. „Wir verstärken uns damit nicht nur in die Breite. Jede Spielerin bringt wirklich Qualität mit“, sagt Duckart, der bewusst ist, dass sich das Team in den ersten Spielen noch finden werden muss.

[Pia Kirchner (li.) und Lara Schmalenbach wechseln aus Oberbantenberg-Wallefeld nach Nümbrecht.]

Schmalenbach (22), die in Oberbantenberg mit ihrer körperlichen Präsenz eher im Rückraum agiert hat, soll in Nümbrecht wieder vornehmlich am Kreis spielen. Duckart gefällt allerdings die Flexibilität ihres Neuzugangs, der zudem äußerst abwehrstark ist. „Sie bringt trotz ihres noch jungen Alters schon einige Erfahrung mit, kann aber auch noch viel dazulernen. Sie wird uns bereichern“, sagt die Trainerin über Schmalenbach, die schon für den HC Gelpe/Strombach auflief. Bedarf hatte Nümbrecht auch auf Rechtsaußen, wo Kirchner (31) künftig ein Gespann mit Sabrina Kirchhoff bilden soll. Dass der Schritt von der Verbandsliga in die Regionalliga nicht einfach wird, dessen ist man sich bewusst. „Aber ich fest überzeugt, dass sie mit ihrem Engagement und Fleiß das schaffen wird“, meint Duckart.

Seiffarth (27) ist ebenfalls flexibel einsetzbar. Die gelernte Kreisläuferin spielte bereits in der 3. Liga und kann auch auf Linksaußen oder im Rückraum eingesetzt werden. Duckart schwärmt vor allem von ihrer körperlichen Präsenz in der Abwehr, aber auch von ihrem guten Tempospiel und ihrem Wurfbild vor dem gegnerischen Tor. Derzeit erholt sich Seiffarth noch von den Folgen eines Kreuzbandrisses aus dem Januar. Ihr Comeback ist für Ende des Jahres anvisiert. Ebenfalls Drittligaerfahrung hat Torhüterin Jana Steinebach (Foto). „Sie bringt Erfahrung mit und wird unser Torhüterduo gut ergänzen“, so Duckart.

Nele-Marie Kolb (21) verfügt über einen starken Wurfarm und hat ihre Stärken vor allem im Eins-gegen-Eins. Sie kann variabel im rechten und linken Rückraum spielen. Duckart: „Eine junge Spielerin, die sich noch entwickeln kann. Im Training hat sie ihr Talent schon gezeigt und sie verfügt noch über viel Potential.“ Ähnlich äußert sie sich über Werthenbach (21). Auch sie kann variabel auf allen Rückraumpositionen eingesetzt werden. „Neben ihren verschiedenen Wurfvarianten hat sie außerdem ein gutes Auge“, findet Duckart, die glaubt, „dass beide prägende Spielerinnen bei uns werden können“.

[Die beiden 21-jährigen Talente Nele Kolb (li.) und Lotta Werthenbach (re.) sollen das Rückraumspiel der Nümbrechterinnen bereichern.]