HANDBALL
Sehr gut abgeschnitten: SABO steigt beim VfL ein
Gummersbach – Rasenmäher-Hersteller aus Dieringhausen unterschreibt Dreijahresvertrag als Hauptsponsor beim Handball-Bundesligisten – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Manchmal, wenn man eigentlich gar nicht damit rechnet, lugt das Glück um die Ecke. Ein bisschen wie im Märchen muss sich Christoph Schindler, Geschäftsführer des Zweitligisten VfL Gummersbach, Anfang dieses Jahres vorgekommen sein. Seit Jahren kämpft der traditionsreiche Handballverein um das finanzielle Überleben, hat eine schmerzliche Zeit der Konsolidierung hinter sich, musste den Abstieg aus dem Handball-Oberhaus verkraften, kämpft aktuell um die Rückkehr – und dann klopft es plötzlich an der Tür, und eine gute Fee lässt verlauten, dass die Rettung naht.
Sicher ein bisschen übertrieben, aber so ähnlich war die erste Begegnung, nur dass keine Fee, sondern Fatmir Veselaj (Foto) vor der Tür stand. Der ist seit September vergangenen Jahres neuer Geschäftsführer des Rasenmäher-Herstellers SABO in Gummersbach-Dieringhausen. Ein traditionsreiches Unternehmen, mehr als 80 Jahre alt, das aber auch bessere Zeiten erlebt hatte, lange Zeit zu John Deere gehörte, ehe es von der Beteiligungsgesellschaft Mutares übernommen wurde. Das Münchener Unternehmen erwirtschaftet mit 12.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 1,6 Milliarden Euro.
Und Veselaj ist ehrgeizig – das gilt für SABO, aber auch künftig für den VfL. Den Rasenmäher-Hersteller will er mit einer Mannschaft von 90 Beschäftigten zu einem schlagkräftigen Mittelständler machen. Geplant ist ein Wachstum von 20 Prozent pro Jahr, und durch weitere Zukäufe sollen in zwei Jahren 100 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet werden. Und weil SABO tief in der Region verwurzelt sei, habe sehr früh festgestanden, dass man gerne mit dem VfL kooperieren wolle, einer Marke die zu dem Unternehmen passe. „Wir sind die Heimat des Rasenmähers, das passt also perfekt“, so der SABO-Geschäftsführer mit einem Augenzwinkern. Schließlich wirbt der VfL seit geraumer Zeit als „Heimat des Handballs“ um die Gunst von Fans und Wirtschaft.
Christoph Schindler (Foto) jedenfalls war mehr als erleichtert, den SABO-Coup als perfekt melden zu können. „Das ist unser wichtigster Neuzugang für die kommende Saison“, so der VfL-Chef. Durch den Deal mit dem Rasenmäher-Hersteller erhalte man Planungssicherheit für die nächsten Jahre. Schließlich hat SABO für drei Jahre unterschrieben und wird neben seinem Engagement für die Bundesligamannschaft auch die Akademie als Exklusivpartner sowie die Handballschule Oberberg als Nachhaltigkeitspartner begleiten. Auch wenn SABO und der VfL beide möglichst in wenigen Wochen den Bundesligaaufstieg feiern wollen, gilt der Kontrakt für 1. und 2. Liga. „Ein extrem wichtiges Zeichen“, findet Schindler. Und auch, dass die Unternehmen Ferchau, S+C, Sparkasse und vor allem Schwalbe ihr Engagement fortsetzten, sei sehr wichtig. „Ohne Schwalbe würde es den VfL heute gar nicht mehr geben“, blickte Schindler auf die vergangenen Jahre zurück.
Auch mit dem SABO-Einstieg sei der VfL nicht aller Sorgen ledig, müsse den Weg der Konsolidierung fortsetzen. „Aber wir erhoffen uns von diesem Vertrag eine Signalwirkung.“ Fatmir Veselaj wiederum glaubt, in der SCHWALBE arena bald Erstliga-Handball sehen zu können. Und er kann sich vorstellen, dass der VfL wieder an glorreiche Zeiten anknüpft. „Nationale Spitze in fünf Jahren – das würde ich gerne unterschreiben.“
KOMMENTARE
1
Gute und schöne Nachricht - freut mich wirklich sehr.
Aber bitte nicht schon wieder größenwahnsinnig werden: „nationale Spitze in fünf Jahren ...“
2
Klasse das SABO den VFL unterstützt. Wir als Fans wären ja schon zufrieden“mittelfristig“ eine Konstante in der 1. Liga zu sein und dann ab und zu mal ein Top Team ärgern zu können. Von allem anderen sollte man vorerst Abstand nehmen.
Oberberger, 18.05.2021, 14:18 Uhr3
erstmal auswärts gewinnen und dann aufsteigen
Für den VfL ist jeder zusätzliche Sponsor wichtig, aber wie ist denn die Meinung vom SABO Betriebsrat bzw. Belegschaft
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