HANDBALL

Sigurdsson trotz Niederlage „sehr zufrieden“

pn; 02.08.2023, 21:15 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Kristjan Horzen traf drei Mal im Test gegen die MT Melsungen.
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Sigurdsson trotz Niederlage „sehr zufrieden“

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pn; 02.08.2023, 21:15 Uhr
Gummersbach – Ein ersatzgeschwächter VfL Gummersbach unterliegt im zweiten Sommertest der MT Melsungen mit 30:31 - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

VfL Gummersbach – MT Melsungen 30:31 (14:17).

 

Obwohl der VfL Gummersbach nach der knappen Niederlage in Erlangen (OA berichtete) auch sein zweites Testspiel am Mittwochnachmittag verloren hat, war Trainer Gudjon Valur Sigurdsson nach dem Abpfiff alles andere als unzufrieden: „Trotz der vielen Ausfälle haben wir einiges probieren können. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs.“

 

Immerhin musste der VfL fast eine halbe Startaufstellung ersetzen: Neuzugang Daniel Rebmann und Publikumsliebling Lukas Blohme befinden sich nach ihren Verletzungen weiterhin in der Reha – bei beiden gibt es noch keine Prognose, wann sie wieder zur Verfügung stehen. Und auch Kapitän Julian Köster und Dominik Mappes standen wie schon in Franken nicht zur Verfügung. Während Köster nach einem Infekt zudem mit leichten Fußproblemen geschont wurde, soll Spielmacher Mappes kommende Woche wieder zum Team stoßen, nachdem er zuletzt aus persönlichen Gründen gefehlt hatte.

 

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['Gigi' Tskhovrebadze war mit sechs Treffern bester VfL-Schütze.]

 

Anders der Gegner Melsungen: Die Hessen traten nahezu mit der Bestformation an. Das Testspiel in der SCHWALBE arena begann munter. Sigurdsson verzichtete zu Anpfiff noch auf seine Neuzugänge und begann mit der Formation Kodrin, Schluroff, Pregler, Jansen, Häseler und Vidarsson. Im Tor stand über 60 Minuten Tibor Ivanisevic (10/1 Paraden). Zur Verletzungssituation um Daniel Rebmann äußerte sich Geschäftsführer Christoph Schindler nach der Partie: „Ich hätte keine Sorge, wenn Tibor bei einem längeren Ausfall 60 Minuten durchspielt, aber was passiert, wenn er sich verletzt?“ Von Nachwuchstalent Oskar Knudsen hält man in Gummersbach zwar einiges, der Sprung in die Bundesliga sei dann doch gewaltig.

 

Die Anfangsminuten gehörten bis zum 4:3 (9.) dem VfL, nach einer Zeitstrafe gegen Stepan Zeman zog Melsungen aber auf 4:8 (12.) davon. Sigurdsson reagierte und brachte nach einer Auszeit mit Tom Kiesler, Giogi Tskhovrebadze und Milos Vujovic frischen Wind. Besonders der georgische Neuzugang wusste anschließend mit seiner Athletik, seiner Agilität und seiner enormen Sprungkraft zu gefallen und erzielte sofort zwei Treffer.

 

[Den Videobeweis wird man in dieser Saison wohl häufiger sehen. Der DHB war gleich mit mehreren Funktionären in die SCHWALBE arena gekommen, darunter Schiedsrichterwartin Jutta Ehrmann-Wolf , um das System zu testen.]

 

Anschließend kam es in der SCHWALBE arena zu einer Premiere. Die Partie wurde nicht nur vom neuen Rechtepartner DYN als Testballon für seine Übertragungen genutzt, auch der DHB testete den Videobeweis, der ab dieser Saison zur Anwendung kommen wird. Für die vermeintlich klare Zeitstrafe gegen Vujovic nach 14 Minuten wurde er erstmals eingesetzt und sollte noch drei Mal zur Anwendung kommen. Zu Beginn der zweiten Hälfte sollte Ellidi Vidarsson (35.) nach Videobeweis sogar noch die rote Karte sehen. Überhaupt kassierte Gummersbach 14 Strafminuten - bei Melsungen waren es acht.

 

Über 10:12 (21.) und 13:15 (29.) ging es mit einem 14:17-Rückstand in die Pause. Besonders defensiv merkte man den Oberbergern den Ausfall von Köster im Innenblock an. Der VfL startete motiviert aus der Kabine und kam nach zehn Minuten zum 21:21-Ausgleich durch den wurffreudigen Miro Schluroff. Und ging kurz darauf durch Tilen Kodrin auch wieder in Führung (22:21/41.). Über 26:27 (51.) wurden die Würfe in der Schlussphase auf beiden Seiten aber zunehmend wilder. Melsungen zog dank einiger starker Morawski-Paraden und durch einen Martinovic-Siebenmeter auf 27:30 (57.) davon. Mit einer offensiven Deckung kam Gummersbach zwar noch einmal zum Anschlusstreffer, mehr aber auch nicht mehr.

 

„Ich glaube, wir haben trotzdem eine ordentliche Leistung geboten. Klar fehlten heute einige Spieler, aber das ist die Chance für andere“, meinte Sigurdsson anschließend. Überbewerten wollte er das Spiel aber ohnehin nicht: „Um das Ergebnis ging es mir heute gar nicht. Beide Teams befinden sich noch in der Vorbereitung und ich hoffe, dass jetzt einige Spieler Stück für Stück wieder zum Kader stoßen.“ Die nächsten Testspiele stehen kommende Woche an. In Dänemark trifft der Altmeister zunächst am Dienstag auf Aarhus Håndbold und am Mittwoch auf Team Tvis Holstebro.

 

Gummersbach: Giorgi Tskhovrebadze (6), Miro Schluroff (5), Milos Vujovic (4/1), Kristjan Horzen, Ellidi Vidarsson, Ole Pregler (je 3), Mathis Häseler, Tilen Kodrin (je 2), Stepan Zeman, Tom Kiesler (je 1).

 

Melsungen: Kastening (6/1), Jonsson (5), Moraes (4), Martinovic (4/2), Arnasson, Kühn (je 3), Beekman (2), Balenciaga, Ignatow, Kristopans, Drosten (je 1).

 

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