HANDBALL

Spiel aufs leere Tor: Heppe-Team unbeeindruckt von Birkesdorfer Taktik

pn; 26.09.2021, 20:50 Uhr
HANDBALL

Spiel aufs leere Tor: Heppe-Team unbeeindruckt von Birkesdorfer Taktik

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pn; 26.09.2021, 20:50 Uhr
Oberberg – Nümbrecht erzielte neun Empty-Net-Tore gegen den bisherigen Tabellenführer – Oberwiehl holt ersten Saisonpunkt - Derschlag bleibt Ligaschlusslicht - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).

SSV Nümbrecht – TV Birkesdorf 34:27 (15:11).

 

Dirk Heppe gehört nicht zu den größten Anhängern des siebten Feldspielers – eher im Gegenteil. Das Heimspiel gegen den bisherigen Tabellenführer, den TV Birkesdorf, dürfte den Nümbrechter Coach in seiner Aversion gegenüber der taktischen Maßnahme noch einmal bestärkt haben. Bereits ab der 10. Minute agierten die Gäste, die auf ihren besten Spieler Aaron Ernst verzichten mussten, in jedem Angriff in Überzahl. „Dafür haben wir das sensationell verteidigt und sie mit flinken Beinen immer wieder vor Probleme gestellt“, lobte Heppe sein Team für eine starke Defensivleistung. Auch Torhüter Tom Rydzewski ließ sich mit 19 Paraden nicht lumpen. Insgesamt zwölf Mal segelte der Ball in Richtung des verwaisten Gästetores – neun Mal zappelte er im Netz. „Ich muss ehrlich zugeben, ich habe meinen Trainerkollegen nicht verstanden, warum er daran festgehalten hat“, meinte der SSV-Coach.

 

 

Lediglich in der Anfangsphase bis zum 5:7 (17.) machte Birkesdorf die etwas bessere Figur, vier schnelle Treffer zum 9:7 (19.) drehten die Partie aber zügig. Fortan waren die Gastgeber die bessere Mannschaft, agierten mit viel Druck und Übergängen. Besonders Jannik Lang und Simon Schanz fanden immer wieder Lücken. „Ich war mit der Mannschaft wirklich rundum zufrieden, das war durchweg flüssig gespielt. Wir haben alles umgesetzt, was wir uns unter der Woche in der Videoanalyse erarbeitet haben“, so Heppe. Über 15:11 zur Pause wuchs der Vorsprung zwischenzeitlich auf 27:19 (48.) an – die vielen Empty-Net-Tore ließen eine Birkesdorfer Aufholjagd stets im Keim ersticken. „Das war die richtige Antwort auf das Spiel in Longerich und ein absolut überzeugender Sieg“, sprach der SSV-Coach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

 

Nümbrecht: Jannik Lang (7), Simon Schanz (6), Sebastian Deilmann (6/4), Dominik Donath, Marius Eutener (je 4), Jens Frey (3), Marcel Miebach (2), Tom Rydzewski, Markus Meister (je 1).

 

 

BTB Aachen II – CVJM Oberwiehl 28:28 (14:15).

 

Wenn schon der Trainer selbst das Trikot überstreifen muss, ist das selten ein gutes Zeichen. Auch nicht beim CVJM Oberwiehl, wo Nils Hühn aufgrund der aktuellen Personalmisere – am Donnerstag verletzte sich auch noch Phil Nückel - mit 37 Jahren noch einmal die Schuhe vom berühmten Nagel herunternahm. Das Spiel seiner Mannschaft konnte er aber trotzdem über 60 Minuten von der Bank verfolgen: „Im Notfall hätte ich den Jungs geholfen, aber sie haben einen guten Job gemacht.“ Dabei war gerade der Gästerückraum mit vier Spieler eher spärlich besetzt. Trotzdem ging Oberwiehl das hohe Tempo der Gäste mit, es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch mit wechselnden Führungen bis zur Pause. „Wir hätten sogar deutlicher führen können, wegen der hohen Belastung fehlte uns aber die letzte Durchschlagskraft“, meinte Hühn.

 

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Auch nach dem Seitenwechsel blieb es bis zum 22:22 (42.) spannend, ehe die Hausherren plötzlich mit 26:22 (51.) führten. Ausgerechnet eine nun genommene Auszeit von BTB-Trainer Zbigniew Krzyskow brachte die Gäste aber wieder in die Spur. Jannis Schoger sorgte mit teils sensationellen Paraden dafür, dass seine Vorderleute zum 26:25 (53.) verkürzten, der Ausgleich fiel aber erst beim 28:28 (57.). Der letzte Angriff gehörte den CVJM: Der finale Spielzug war für Jan Bluhm designed, sein Wurf unter Bedrängnis wurde aber vom gegnerischen Keeper gehalten. „In eigener Halle hätten wir dafür vielleicht einen Siebenmeter bekommen, auswärts bekommt man den eher nicht“, sprach Hühn von einer Kann-Entscheidung, konnte nach der Aufholjagd aber auch mit einem Punkt gut leben. Lobende Worte fand er für die starke Achse Rischikov/Schneider, aber auch für Sean Bockhacker. Der Kreisläufer der Landesreserve habe ein gelungenes Oberligadebüt gefeiert.

 

Oberwiehl: Daniel Rischikov (7/2), Bastian Schneider (7/3), Artur Gartung (5), Mirco Gröbner, Leon Binder (je 3), Henrik Berndt (2), Jan Bluhm (1).

 

 

SC Fortuna Köln - TuS Derschlag 22:21 (9:10).

 

Vierte Niederlage im vierten Spiel für den TuS Derschlag. Bei Fortuna Köln lief die Mannschaft von Andy Palm trotz Neuzugang Marijan Basic (ehemals Dormagen und Ferndorf) über weite Strecken einem knappen Rückstand hinterher. Einen 15:18-Rückstand (45.) konnten die Oberberger zwar noch zum 19:19 (52.) ausgleichen, in der torarmen Schlussphase ließen aber beide Teams beste Chancen liegen. Nach dem letzten Derschlager Wurf blieben Köln elf Sekunden nach einer Auszeit. Mit der Schlusssirene fiel das umjubelte 22:21 für die Hausherren.

 

Derschlag: Norman Krause (6/3), Marijan Basic (5), Eldar Starcevic (3), Luca Nenne-Kolb, Tobias Mlynczak, Anthony Hudrak-Dosmoskos (je 2),  Benjamin Seifert (1).

 

Ergebnisse und Tabelle

KOMMENTARE

1

Marian Basic als Heilsbringer… so sieht das also aus wenn man auf dem epelberg auf die Jugend setzen will…. Ganz schön teurer Spaß…

Neutraler Beobachter , 26.09.2021, 21:05 Uhr
2

Basic ist erst der Anfang! Herr Meyer wird den Verein in Richtung 3. Liga führen. Da bin ich mir ganz sicher! Keine Sorge!

Derschlager, 26.09.2021, 23:47 Uhr
3

@Derschlager: dafür müsste allerdings erstmal die Klasse gehalten werden. Die Personalpolitik ist mehr als fragwürdig und wenig nachhaltig. Wo ist hier Kontinuität und vorausschauende Planung erkennbar? Es ist einfach traurig, was aus diesem Traditionsverein geworden ist. Daran wird auch die Fusion mit Bergneustadt nichts ändern. Es wird leider eher bei grauem Mittelmaß bleiben und von großen Zielen sollte man sich verabschieden.

Handballkenner, 27.09.2021, 10:08 Uhr
4

Anstatt man in eine intakte Mannschaft unter Weinheimer investiert, lässt man diese ziehen und verpflichtet lieber einen 35-jährigen der soviel kostet wie die gesamte Mannschaft von vor 2 Jahren….
Was eine Kaderplanung…

Fachmann, 27.09.2021, 17:44 Uhr
5

Bin mal gespannt, wie lange der Trainer das ganze beim Tus noch mit macht?

Handballer, 28.09.2021, 09:23 Uhr
6

wIr SeTzEn AuF uNsErE jUgEnD - Meyer und Helmbold

Auch Meyer und Helmbold: Holen 2. Ligaspieler

Handballspezi, 28.09.2021, 11:26 Uhr
7

Naja was sollen sie denn auch machen... Irgendwas musste an der Personaldecke schnell unternommen werden.
Ich finde das ist eher ein Transfercoup.

SENSEYE, 28.09.2021, 14:12 Uhr
8

Die Frage ist eher, wie es zu einer solchen Personaldecke kommen konnte. Vor 2 Jahren hatte man doch noch eine sehr erfolgreiche Mannschaft zusammen. Auf einmal waren aber alle weg.

Berti, 28.09.2021, 14:26 Uhr
9

Nur so funktionieren Umbrüche auf Dauer..

SENSEYE, 28.09.2021, 16:11 Uhr
10

@Fachmann:Anstatt man in eine intakte Mannschaft unter Weinheimer investiert, lässt man diese ziehen und verpflichtet lieber einen 35-jährigen der soviel kostet wie die gesamte Mannschaft von vor 2 Jahren….
Was eine Kaderplanung…

Was kann der Trainer für den Umbruch, er kann auch nur mit denn Spielerarbeiten die dort sind. Also muss im Vorfeld etwas falsch gelaufen sein oder?

Handballer, 28.09.2021, 16:49 Uhr
11

Wieso wollte man einen Umbruch? Man hatte vor 2 Jahren eine junge, intakte Mannschaft zusammen, welche den HVM Pokal gewonnen hat! Wieso investierte man nicht mehr Geld in dieses Gerüst, anstatt 2 Jahre später einen vermeintlichen „Transfercoup“ zu landen und für einen 35-jährigen mehr zu bezahlen als für die gesamte Mannschaft von vor 2 Jahren?!
Dieser Umbruch bzw. diese Transferpolitik erschließt sich mir nicht….

brauchtDerschlagnocheinenBerater?, 28.09.2021, 16:54 Uhr
12

@Handballer richtig! Aber die Frage ist doch, wieso hört ein Trainer auf der mit seiner Mannschaft den HVM Pokal gewinnt und wieso verlässt danach fast die ganze Mannschaft den Verein?!
Da muss also im Vorfeld etwas schief gelaufen sein.. Wenn aber die gesamte Mannschaft dem Trainer folgt und geht, frage ich mich wer war hier wohl schuld für den mit Sicherheit nicht derart beabsichtigten „Umbruch“?
Für mich hört sich das eher nach schlechter Vereinsführung an…

Fachmann, 28.09.2021, 19:45 Uhr
13

Naja der damalige Trainer war nur nicht maßgeblich am Erfolg.

ZweiterFachmann, 28.09.2021, 22:01 Uhr
14

Wie ist es eig. zu so einem Fall gekommen?
Die Mannschaft von vor 2 Jahren rund um Weinheimer und Romanov (was ist eigentlich aus ihm geworden? )
Konnte und hat jede Mannschaft im Pokal und der Liga mindestens 1x geschlagen.
Das Team war in der Spitze nichtschlechter besetzt als Gelpe/Strombach, doch warum hat Strombach geschafft den Kader zusammenzuhalten und Punktuell zu verstärken? Derschlag hat es wiederum nicht mal geschafft einen Leistungsträger zu halten.
Fehlende Kompetenz oder Menschlichkeit in der Vereinsführung?
Derschlag hatte eine Mannschaft mit Herz, der alle gerne beim Spielen zugeschaut haben.
Jetzt steht der Verein mit leeren Händen da.
Schade

Spielmacher, 29.09.2021, 03:13 Uhr
15

Aber mann muss ja auch das Positive der ganzen Geschichte mal betrachten:

Derschlag hat am Wochenende nur 22 Tore kassiert also ist eine deutliche Verbesserung zu erkennen.

Eventuell kann Derschlag 2-3 Siege in der Saison einfahren.


Experte im Abstiegskampf , 29.09.2021, 11:02 Uhr
16

@spielmacher
Sowohl als auch!
Aber es wundert hier doch wirklich keinen mehr was beim TuS abläuft!
Solange Meyer und Helmbold in Amt und Würden sind geht es weiter bergab!
Und sollten die beiden an ihren Ämtern festhalten wird auch die Kooperation mit bergneustadt nicht lange standhalten!
Licht aus am Epelberg

Das wars, 29.09.2021, 14:55 Uhr
0 von 800 Zeichen
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