Wiehl - Oberwiehl schenkt BTB Aachen in einer torarmen Partie einen Punkt im Abstiegskampf - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘.

CVJM Oberwiehl – BTB Aachen II 20:20 (11:12).

Statistikliebhaber hätten an diesem Handballspiel vermutlich ihre wahre Freude gehabt. Oberwiehl und BTB Aachen II boten im Nachholspiel der Abstiegsrunde handballerische Magerkost und überboten sich über 60 Minuten gegenseitig mit ihren zahlreichen Fehlern. Kurzum: Es war das von CVJM-Trainer Nils Hühn bereits im Vorfeld prognostizierte Kampfspiel. „Wenn das Spiel 32:22 ausgeht, kann sich auch niemand beschweren, obwohl wir auf keinen Fall zehn Tore besser waren“, konnte man der Analyse Hühns durchaus folgen. Denn den Oberwiehler Chancenwucher durfte man fast schon wahnwitzig nennen. Kein Tor über Außen, dazu drei vergebene Siebenmeter und unzählige freie Chancen standen nach dem Schlusspfiff in der Statistik.

Schon die Anfangsminuten verschliefen die Hausherren völlig und lagen zunächst 3:5 (10.) hinten, ehe Mirco Gröbner das Kommando in der CVJM-Deckung übernahm. Das Spiel kippte über die Angriffsachse Schneider/Rischikov zum 9:7 (21.), es folgte aber auch die nächste Oberwiehler Schwächephase zum 9:12 (29.). Auch nach der Pause änderte sich kaum etwas am Geschehen. Über 11:14 (34.) und 14:16 (43.) liefen die Oberberger lange dem Rückstand hinterher, sahen über 17:16 (48.) beim 20:18 (57.) aber auch wie der sichere Sieger aus.

[Johannes Schneevogt hatte die Entscheidung in der Hand, vergab aber den letzten Wurf.]

Die beiden Schlussminuten setzten dem vorherigen Geschehen aber noch die Krone auf. 30 Sekunden vor dem Ende kam der CVJM ein letztes Mal in Ballbesitz, Trainer Hühn nahm 14 Sekunden später seine letzte Auszeit. Doch trotz seiner Ansage, den Ball einfach bis zum Abpfiff auszuspielen, suchten seine Spieler die Entscheidung: Der Dreher von Johannes Schneevogt fand nicht sein Ziel. Aachens Keeper spielte einen letzten Pass, den Frederic Kusnierz-Glaz zum Entsetzen aller CVJM-Fans mit der Schlusssirene im Wiehler Gehäuse zum 20:20-Ausgleich versenkte.

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„Unser Moral und unsere Deckung waren heute wirklich gut, aber natürlich müssen wir den letzten Angriff intelligenter ausspielen“, haderte Hühn und bezeichnete es als einen Lernprozess, der im Abstiegskampf allerdings weh tut. „Es sind noch zehn Punkte zu vergeben und nichts entschieden, auch wenn unsere Aufgabe natürlich nicht einfacher wird.“

Oberwiehl: Daniel Rischikov (6), Moritz Madel (4), Bastian Schneider (4/2), Mirco Gröbner (3), Jan Bluhm (2/2), Johannes Schneevogt (1).

Ergebnisse und Tabelle