HANDBALL
Thiele fordert Sieg: „Ich bin kein Freund von Rechenspielen“
Oberberg – Mit einem Heimsieg über den ASV Süchteln können die HBD Löwen Oberberg am Sonntag den Klassenerhalt in der Oberliga-Relegation perfekt machen - Ansonsten droht eine lange Zitterpartie.
HBD Löwen Oberberg – ASV Süchteln (Sonntag, 17 Uhr).
Es fehlen: Alen Caber, Tobias Damm, Philip Sauer, Fabio Brogno (alle Verletzung).
Einsatz fraglich: Nils Meier (beruflich verhindert), Till Malek (Verletzung).
Die Rechnung ist einfach: Gewinnen die Handballer der HBD Löwen Oberberg am Sonntag ihr Relegationsheimspiel gegen den ASV Süchteln spielen sie auch kommende Saison weiterhin in der Oberliga. Verlieren sie, müsste man zunächst das Ergebnis des Spiels zwischen Süchteln und Polizei Köln abwarten und dann als möglicher Relegationszweiter auch noch schauen, ob dem TV Aldekerk der Klassenerhalt in der Relegation der 3. Liga gelingt.
Danach sieht es nach der 34:40-Hinspielniederlage derzeit aber nicht aus. Dem Niederrhein-Vertreter bleibt anschließend aber noch eine weitere Hintertür: Steigen entweder Eintracht Hagen oder die Eulen Ludwigshafen aus der 2. Liga müsste in der 3. Liga die jeweilige Reservemannschaft zwangsabsteigen, was eine weitere Relegation der beiden Verlierer aus der ersten Abstiegsrelegation nach sich ziehen würde, um den freiwerdenden Platz auszuspielen. Vor dem 7. Juni hat der Zweite der Oberliga-Abstiegsrelegation somit keinerlei Planungssicherheit.
Kein Wunder, dass Thiele sagt, dass er kein Freund von Rechenspielen ist: „Für uns ist das ein Alles-oder-Nichts-Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollen.“ Viel weiß er über den Gegner nicht. Marijan Basic hat ihn aber zumindest mit ein paar Kurzvideos versorgt. Der Ex-Löwen-Mittelmann traf mit seinem neuen Club HSG am Hallo Essen diese Saison zweimal auf Süchteln. Was Thiele gesehen hat: eine Mannschaft, die äußerst rückraumlastig spielt und defensiv versucht, kompakt zu agieren.
In die Saison startete der Aufsteiger furios mit 10:10 Punkten, holte anschließend aber nur noch drei Punkte und rettete sich auf der Zielgeraden so eben noch in die Relegation. Aus den letzten elf Spielen wurden nur noch zwei Punkte geholt. Besonders auswärts holte Süchteln sich einige Klatschen ab. Toptorjäger in der abgelaufenen Saison war Christoph Kleineluetzum mit 112 Toren.
Trotzdem sagt Thiele:“ Das wird nicht leicht für uns. Wir werden über 60 Minuten alles abrufen müssen und sollten auch nicht wieder nach zwei Minuten eine rote Karte kassieren.“ Beim Kampf um den Klassenerhalt steht ihm nahezu derselbe Kader wie am Sonntag in Köln zur Verfügung. Nur hinter Nils Meier und Till Malek stehen Fragezeichen. Der Löwen-Coach setzt auch auf die eigenen Fans: „Ich hoffe, dass wir den Epelberg zur Epel-Hölle machen und die Mannschaft davon getragen wird.“ Das Training unter der Woche sei sehr diszipliniert und konzentriert gewesen. Nochmal Thiele: „Wir haben das Potential für die Oberliga, auch wenn wir das diese Saison nicht immer gezeigt haben. Aber um die Umstände weiß ja auch jeder.“
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