Gummersbach - Der HC Gelpe/Strombach holt beim Bergischen HC II in der Schlussphase einen Fünf-Tore-Rückstand auf.
Bergischer HC II – HC Gelpe/Strombach 29:30 (15:14).
Als Michael Heimansfeld achteinhalb Minuten vor Schluss das 26:21 für den bergischen Aufsteiger erzielte, hätte wohl keiner der knapp 50 Zuschauer gedacht, dass die Partie noch einmal eine dramatische Wendung nehmen würde. „In diesem Moment setzt keiner mehr einen Pfifferling auf uns, aber ich bin froh, dass meine Jungs weiter an sich geglaubt haben“, sah HC-Trainer Markus Murfuni nicht nur eine überragende Aufholjagd seiner Mannschaft, sondern auch den Buzzer-Beater von Tim Hilger.
Nachdem Kai Rottschäfer den letzten Wurf der Hausherren von der Linie gekratzt hatte, nahm Murfuni 20 Sekunden vor dem Ende seine letzte Auszeit und gab einen finalen Spielzug vor. Der 38-jährige Routinier Hilger nahm sich vier Sekunden vor Schluss ein Herz und feuerte dem BHC-Keeper einen Schlagwurf durch die Beine ins Netz. „Sollte noch irgendjemand Fragen haben, ob diese Mannschaft in dieser Saison noch etwas erreichen will, sollten diese gestern beantwortet worden sein. Die Moral ist absolut intakt“, so der HC-Coach.
Die 60 Minuten bezeichnete er allerdings als typisches Freitagabendspiel, das nicht unbedingt schön anzusehen gewesen sei. Im ersten Durchgang lieferten sich beide Teams über 6:8 (17.), 12:10 (22.) und 13:14 (29.) ein Duell auf Augenhöhe. Nach der Pause dominierten dann allerdings die Gastgeber, weil die Oberberger, bei denen Tim Hartmann mit einer Verletzung frühzeitig auf der Bank Platz nehmen musste, zu viele freie Chancen liegen ließen. Murfuni forderte beim 20:17 (42.) in einer Auszeit zwar mehr Konsequenz ein, die sollte aber bis zur dramatischen Schlussphase noch ein wenig auf sich warten lassen. Mit der Umstellung auf die 5:1-Deckung bekam der HC aber zumindest seine Defensivprobleme in den Griff. „Am Ende haben es vor allem die jungen Spieler herausgerissen. Wie wir das letztlich gewinnen, ist dann natürlich ein kleines Highlight“, so Murfuni.
Gelpe/Strombach: Julian Mayer (6/3), Alexandre Brüning, Felix Maier (je 5), Lukas Bader, Lukas Altjohann, Tim Hilger (je 3), Malte Meinhardt (2), Tim Hartmann, Florian Panske, Paul Roth (je 1).
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