HANDBALL

Tod oder Gladiolen

bv; 04.06.2019, 14:50 Uhr
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Archivfoto: Michael Kleinjung --- Auch auf die Tore von Rückraumspieler Stanislav Zhukov wird es am Sonntag in Bietigheim ankommen.
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Tod oder Gladiolen

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bv; 04.06.2019, 14:50 Uhr
Gummersbach – Für den VfL Gummersbach geht es im Endspiel in Bietigheim um den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Bernd Vorländer

 

SG Bietigheim – VfL Gummersbach (Sonntag, 9.6, 15 Uhr).

 

Louis van Gaal, Coach von Bayern München, war bekannt für seine blumige Sprache und führte eine Weisheit in den deutschen Sprachraum ein, die  l auch für den VfL Gummersbach gilt. Tod oder Gladiolen, Sieg oder Niederlage – darum ging es bei den römischen Gladiatorenkämpfen, darum geht es auch am kommenden Sonntag beim letzten Saisonspieltag in der Handball-Bundesliga. Für alle Handball-Enthusiasten hatte der Spielplaner der Bundesliga jedenfalls ein glückliches Händchen: Ein Endspiel um den Klassenerhalt zwischen der gastgebenden SG Bietigheim und Bundesliga-Dino VfL Gummersbach dürfte dem übertragenden Sender Sky sicherlich Rekord-Einschaltquoten bescheren. Darauf hätten alle Fans des VfL sicherlich gerne verzichtet.

 

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Rund 500  Blau-Weiße werden sich am Pfingstsonntag schon in aller Frühe auf den Weg in Richtung Ege Trans Arena machen, wo es nicht nur darum geht, wer letztlich auch im kommenden Jahr Kiel, Flensburg oder Magdeburg in heimischer Umgebung empfangen darf. Für den VfL steht – und das erschwert die Aufgabe – mehr auf dem Spiel, als für die Gastgeber. Einen Abstieg der SGB hatten ja die meisten ja schon vor Saisonbeginn schon vorausgesagt. Und auch im Lager der Gastgeber war man realistisch genug, die eigene Leistungsstärke einschätzen zu können. Ein weiteres Jahr Bundesliga wäre insofern für das Team von Trainer Hannes Jón Jónsson wie ein Zusatzgeschenk. Bietigheim hat insofern nicht viel zu verlieren.

 

Beim VfL sieht das indes anders aus. Ein Abstieg würde fernab aller finanziellen und sportlichen Folgen auch das Selbstverständnis beim VfL als unabsteigbarer Verein erschüttern. Dass es soweit erst gar nicht kommt, ist auch Trainer Torge Greve wichtig. Er ist und bleibt Optimist. Natürlich empfinde er eine gewisse Anspannung, „aber ich freue mich auch auf dieses Spiel“. Greve ist durchaus zuversichtlich. In den vergangenen Wochen habe man sich viele Dinge erarbeitet, auch wenn das nicht immer auf dem Spielfeld zu sehen gewesen sei. Die Fortschritte gilt es jetzt in Bietigheim aufs Parkett zu bringen. Natürlich wird ein solches Spiel auch im Kopf entschieden, weshalb der Coach nicht müde wird, den Seinen eine gesunde Mischung zwischen Fokussierung und Lockerheit näherzubringen.

 

 

Wichtig werde es sein, dass man von Beginn an versuche, das eigene Spiel durchzubringen. „Ein guter Start beruhigt die Nerven“, weiß Greve. Die Bietigheimer Gegenstöße will man unterbinden und Mittel gegen die oft offensive Deckung der Gastgeber finden. Ob der an einem Muskelfaserriss laborierende Bietigheimer Schlüsselspieler „Mimi“ Kraus aufläuft, ist Greve ziemlich egal. Man sei auf alle Eventualitäten vorbereitet. Bereits am Samstag reist der VfL-Tross Richtung Süden, um am Sonntag um 15 Uhr ausgeruht das Unternehmen Klassenerhalt anzugehen. Und spätestens gegen 16:45 Uhr will man sich über das Endergebnis freuen. Nicht nur von Spielern und Verantwortlichen, auch von vielen Fans würde dann eine tonnenschwere Last abfallen.

 

KOMMENTARE

1

Hoffentlich besinnt sich die Mannschaft auf ihre Stärken und kämpft bis zum Umfallen. Das ist sie sich, den Anhängern und der Region schuldig.

Gunder, 04.06.2019, 15:22 Uhr
2

Do ko mr hald nix macha, s'isch wia's isch!' das wissen dann die Gummersbacher auf der Heimfahrt ! Ade 1 Liga

Jörg, 04.06.2019, 17:35 Uhr
3

Na dann, lasst Taten folgen. Jetzt gilt es.

FrankV, 04.06.2019, 21:36 Uhr
4

Bloss das Unaussprechliche nicht erwähnen von Seiten des VfL. Immer die angeborene Arroganz aufrechthalten. Spielerisch max. ebenbürtig, aber das Kämpfen nicht gewohnt. Demut ist nicht üblich und so wird es am Sonntag belohnt mit einem Abstieg, den viele in der Handballwelt-Bundesliga so herbeisehnen.

Mark, 05.06.2019, 09:25 Uhr
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