HANDBALL
Trainer-Aus in Hückeswagen: Mettler übernimmt für Kuhlwilm
Hückeswagen – Der Handball-Verbandsligist reagiert auf die sportliche Talfahrt und hat sich von seinem Trainer getrennt – Bis zum Saisonende wird der Sportliche Leiter übernehmen.
Von Peter Notbohm
Carsten Kuhlwilm ist nicht länger Trainer der Verbandsliga-Handballer des ATV Hückeswagen. Der Verein gab am Mittwoch die Trennung von dem erfahrenen Coach bekannt. Bis zum Saisonende wird der Sportliche Leiter Sebastian Mettler die Mannschaft übernehmen. Zum Verhängnis wurde Kuhlwilm die große Verletzungsmisere und die daraus resultierende Negativspirale. Seit acht Spielen wartet der Nordkreis-Vertreter mittlerweile auf Punkte und steht in der Tabelle nur noch knapp über dem Relegationsrang.
„Carsten kann nichts für diese Verletzungsmisere, die wir haben. Wir können ihm nichts vorwerfen. Aber durch die Niederlagenserie ist Unruhe aufgekommen und wir waren der Ansicht, dass wir das Ruder mit ihm nicht herumreißen werden. Der Kader war dünn aufgestellt. Da durfte nicht viel passieren, am Ende ist zu viel passiert“, begründet Sebastian Mettler (Foto) das Aus des Trainers. Man habe sich im Guten getrennt, für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr sei man sehr dankbar. „Wir wünschen ihm alles Gute“, so Mettler.
Im Vorstand hofft man auf ein Kräftebündeln und einen „Aha-Moment“, den Kuhlwilm vergangene Saison in der Landesliga noch selbst eingeleitet hatte. Im Januar 2024 war er auf Jens Greffin gefolgt und konnte mit einem starken Liga-Endspurt (16 Punkte) noch den Absturz in die Kreisliga verhindern. Hückeswagen qualifizierte sich als Achter als letztes Team für die reformierte Nordrhein-Verbandsliga. Nun befindet sich der Verein trotz gutem Saisonstarts erneut in akuter Abstiegsgefahr. Zumal der Verein durch den Nicht-Antritt in Brühl den Nachteil hat, bei Punktgleichheit immer schlechter platziert zu werden.
Hückeswagen steht vor entscheidenden Spielen. „Wir haben noch neun Spiele, von denen drei enorm wichtig sind. Von diesen drei Spielen haben wir in der Hinrunde nur eins gewonnen“, sagt Mettler, der am Dienstag erstmals das Training leitete. Die Situation schätzt er realistisch ein: „Wir sind glücklich in diese Liga reingerutscht. Diese Saison hat bislang gezeigt, dass es vielleicht nicht ganz reicht. Trotzdem werden wir alles für den Klassenverbleib tun.“ Die Mannschaft soll sich fortan vollends auf das Sportliche konzentrieren. Zuletzt war zu einer „lauten“ Trennung von den Schotters-Brüdern nach einem Vorfall im Spiel gegen Wesseling gekommen. Mit einem Nachfolger für die kommende Saison sei man bereits „sehr weit“, so Mettler.
Kuhlwilm selbst hatte wenig Verständnis für sein Aus: „Durch die extreme Personalnot haben wir keine tragfähige Verbandsliga-Struktur. Trotz der Probleme war die Mannschaft immer sehr fleißig, hatte eine enormen Zusammenhalt und hat sich auch gut entwickelt.“ Für den Rest der Saison wird er sich auf seine Aufgaben beim Remscheider TV konzentrieren, wo er neben seinen Aufgaben in Hückeswagen noch die Männer und die B-Jugend (jeweils Regionsliga) trainiert hat. Seinem Team, in dem auch seine beiden Söhne spielen, wünscht er für den Saisonendspurt maximalen Erfolg.
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