HANDBALL
Trauer um Trainer-Urgestein 'Schorsch' Lahr
Engelskirchen – Die Jugendarbeit war sein Markenzeichen – Mit den Handballern des TuS Derschlag gelang Lahr der Aufstieg in die Bundesliga – Er wurde 86 Jahre alt.
Mit Hans-Georg Lahr verstarb am frühen Samstagmorgen nach kurzer Krankheit eins der bekanntesten Handball-Urgesteine des oberbergischen Kreises im Alter von 86 Jahren. Ein Trainer, der mit seinem Engagement und seiner Leidenschaft viele Handballer über Jahrzehnte beeinflusst hat. Über Jahre prägte er vor allem den Handball in Wallefeld als Spieler, Trainer, Abteilungsleiter und Schiedsrichter.
Seine größten Erfolge feierte Lahr, den alle Handballer nur „Schorsch“ riefen, in den 1970er Jahren. Zunächst wurde er 1970 mit der A-Jugend des TuS Derschlag Deutscher Vizemeister. Fünf Jahre später folgte mit der Männermannschaft seines Heimatvereins der Aufstieg in die Bundesliga. Später folgten Stationen in Bergneustadt, Strombach, Marienheide und eben Wallefeld.
Als Spieler erlebte der am 25. November 1935 Geborene noch die Zeiten des Feldhandballs. Bis ins hohe Alter spielte er in der Kreisklasse und hielt sich auch bis zu seinem Tod immer über die aktuellsten Bundesligaergebnisse und -ereignisse auf dem Laufenden.
"Handball hat mir so unendlich viel gegeben, ich möchte keinen Augenblick missen", sagte Lahr im Gespräch mit Oberberg-Aktuell zu seinem 80. Geburtstag vor sechs Jahren. Er stand für Ehrgeiz, Kampf mit Haut und Haaren, aber auch Spaß und Freundschaft.
Als Trainer war ihm vor allem die Jugendarbeit immer das größte Anliegen. Seine große Stärke war es, aus Individuen eine Mannschaft zu bilden. Sein Leitspruch lautete dabei immer: „Eine Mannschaft ist wie eine Kette. Sie ist immer nur so stark wie das schwächte Glied.“ Zu seinen Wegbegleitern zählen die Gebrüder Brand und auch Hansi Schmidt, mit dem er später lange Jahre Tennis spielte.
Neben dem Handball entwickelte Lahr noch eine zweite Passion. Der ehemalige Angestellte einer Versicherung entdeckte in seiner Rente die Liebe zur Malerei. Hunderte von Bildern in seiner Wohnung zeugen von dieser Leidenschaft, 2019 bekam er im Engelskirchener Rathaus eine eigene Ausstellung. Lahr hinterlässt neben seiner zweiten Ehefrau, einen Sohn und zwei Enkelsöhne.
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RIP
Handballer, 11.10.2022, 21:42 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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