HANDBALL

Trotz Klatsche: Löwen zittern sich in die Relegation

pn, thg; 11.05.2025, 12:00 Uhr
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Trotz Klatsche: Löwen zittern sich in die Relegation

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pn, thg; 11.05.2025, 12:00 Uhr
Oberberg - Ohne ihren Trainer gehen die Löwen in Longerich unter, haben da aber bereits die Relegation sicher - Nümbrecht zeigt sich in Ohligs souverän - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘ (AKTUALISIERT).

Longericher SC II – HBD Löwen Oberberg 32:19 (15:7).

 

Die Oberliga-Handballer der HBD Löwen Oberberg haben es in die Relegation geschafft. Die Spielgemeinschaft aus Bergneustadt und Derschlag profitierte am Samstagabend von einer Niederlage des Verfolgers Cronenberger TG und darf trotz einer dürftigen Leistung in Longerich weiter auf den Klassenerhalt hoffen. Schon vor dem Anpfiff war klar, dass den Löwen nichts mehr passieren kann. Das Spiel in Wuppertal war zu diesem Zeitpunkt bereits beendet: Trotz vieler Ausfälle im Rückraum hatte das Topteam aus Langenfeld nicht in den Abstiegskampf eingegriffen und mit 29:25 den Abstieg der Cronenberger besiegelt.

 

Löwen-Trainer Maik Thiele, der das Spiel seines Teams wegen der EM-Qualifikationsspiele mit Luxemburg verpasste, dankte Langenfeld, ärgerte sich gleichzeitig aber auch über das Ergebnis aus Köln. Auch sein Vertreter, Co-Trainer Malte Müller, suchte vergeblich nach Erklärungen: „Natürlich hatten wir uns das anders vorgestellt. Wir wollten das Spiel auch nutzen, um uns für die anstehende Relegation Selbstbewusstsein zu holen. Das ist vollkommen in die Hose gegangen.“ Der Plan funktionierte gerade einmal zehn Minuten: Über 4:3 (9.) und 8:5 (17.) ergaben sich die Löwen schon beim 13:5 (25.) frühzeitig in ihr Schicksal.

 

Nachdem im weiteren Spielverlauf auch noch Till Malek (Pferdekuss) und Anthony Hudak-Domokos (Rücken) mit Blessuren ausfielen und zudem Nils Welke in der 39. Minute die rote Karte sah, zerfielen die Oberberger in ihre Einzelteile. 21:10 (40.) und 26:16 (54.) waren die weiteren Zwischenstände. „Ich hoffe, dass dieses Spiel nicht am Selbstbewusstsein gekratzt hat und wir es schnell aus den Köpfen kriegen“, so Müller.

 

Die Relegation beginnt für die Löwen bereits am kommenden Wochenende. Zunächst geht es auswärts zum Polizei SV Köln. Eine Woche später kommt der ASV Süchteln auf den Epelberg. Wie viele Teams sich über die Relegation retten werden, hängt auch von der Situation in der 3. Liga ab, wo der TV Aldekerk ebenfalls in einer Relegation antreten muss. Gelingt Aldekerk der Klassenerhalt, muss nur ein Oberligist zusätzlich absteigen. „Wir haben jetzt fünf Tage Zeit, uns auf diese beiden Gegner vorzubereiten. Wir wollen beide Spiele gewinnen“, will Maik Thiele  allen Eventualitäten aus dem Weg gehen. (pn)

 

HBD Löwen: Marko Köster (6), Nils Meier (4/4), Anthony Hudak-Domokos, Thorben Schneider, Fabio Brogno (je 2), Marcel Neese, Tobias Mlynczak, Nils Welke (je 1).

 

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Ohligser TV – SSV Nümbrecht 26:32 (11:13).

 

Die Nümbrechter haben sich standesgemäß aus der Oberliga verabschiedet. Trotz eines stark dezimierten Kaders gab sich der designierte Regionalligaaufsteiger keine Blöße. Sogar Torwart Tom Rydzewski hatte sich ein Trikot eines Feldspielers übergezogen, um im Fall der Fälle kurzfristig aushelfen zu können. „Dazu ist es zum Glück nicht gekommen. Aber wir hatten nur zehn Feldspieler dabei und mussten unseren Matchplan anpassen. Ohligs hat ein gutes Tempospiel gezeigt. Da mussten wir die Einsatzzeiten dosieren“, erklärte SSV-Trainer Manuel Seinsche, der mit ständigen Wechseln seinem verbliebenen Personal immer wieder Verschnaufpausen ermöglichte.

 

In Bedrängnis geriet der Ligaprimus gegen den Aufsteiger nie. Knapp vier Minuten vor der Pausensirene führten die Gäste bereits mit 13:8 (26.), büßten bis zum Halbzeitende aber noch einen Teil des Vorsprungs ein. „Wir haben vorne noch zwei Fehler gemacht und sind dann mit nur zwei Toren in die Halbzeit gegangen. Nach dem Wechsel haben wir uns aber schnell abgesetzt“, sagte Seinsche. Wie schon im ersten Durchgang konnten sich die Nümbrechter auf eine kompakte Deckung und gute Torwartleistungen verlassen. Alexander Orth zeigte insgesamt 18 Paraden in 50 Minuten. Jannis Schoger ging für die letzten zehn Minuten zwischen die Pfosten und hielt noch vier weitere Bälle.

 

Im Angriff blieben die Nümbrechter geduldig und ließen sich auch von den ständigen Strategiewechsel der Hausherren nicht aus dem Konzept bringen. Zunächst mit defensiver Deckung gestartet stellten die Solinger im Spielverlauf auf eine 4:2-Abwehr um, später versuchten sie es noch mit einer 3:3-Variante und zeitweise mit offener Manndeckung. In Minute 38 war beim Stand von 20:15 der alte Abstand wieder hergestellt. Beim 28:19 (51.), zu Beginn der Crunchtime, stand der Sieger schon fest.

„Wir haben souverän und diszipliniert darauf reagiert. Man kann sagen, das war meisterlich“, freute sich Seinsche über den Auftritt seiner Mannschaft. „Wir sind sehr froh über den positiven Abschluss. Wir machen jetzt erstmal eine Pause, ehe es auf Mannschaftstour geht. Im Juli starten wir dann wieder mit der Vorbereitung auf die Regionalligasaison“, so Seinsche. (thg)

 

SSV Nümbrecht: Jannik Lang, Tim Hartmann (je 7), Dag Dissmann (6/3), Marcel Miebach (4), Torben Lang (3), Harald Roth, Fabian Benger (je 2), Tobias Schröter (1).

 

Ergebnisse und Tabelle

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