HANDBALL
U19-Handballerinnen halten die oberbergischen Fahnen hoch
Oberberg – Am Wochenende fanden in der Jugend Qualifikationsturniere für die Nordrhein- und Oberligen in der kommenden Saison statt – Nur wenige oberbergische Teams sicherten sich Tickets – Gummersbacher C-Jugend muss zittern.
Ein Großkampf-Wochenende stand am Samstag und Sonntag für den oberbergischen Handball-Nachwuchs auf dem Programm. In allen Altersklassen von C- bis A-Jugend wurden die Tickets für die anstehenden Nordrheinliga- und Oberliga-Saisons ausgespielt. Von insgesamt 17 gemeldeten Teams gelang nur den beiden weiblichen U19-Mannschaften der HSG Marienheide/Müllenbach und der HBD Löwen die direkte Qualifikation für die Nordrheinliga. Vier weitere Mannschaften (männliche U17 HBD Löwen, männliche U15 VfL Gummersbach, weibliche U19 und U15 des HC Gelpe/Strombach) qualifizierten sich für die Oberliga und haben am Wochenende 22./23. Juni zudem noch die Chance, eins der jeweils drei letzten Nordrheinliga-Tickets zu ergattern.
Weibliche U19-Teams sind Oberbergs Aushängeschilder
Auch von Widrigkeiten ließ sich die weibliche U19 der HBD Löwen Oberberg nicht aufhalten. In der Halle in Wegberg herrschte ein strenges Harzverbot, zudem sorgte die Auslosung dafür, dass mit den Oberbergerinnen und der Tschft. St.Tönis zwei Topteams aufeinandertrafen, die erst vor wenigen Wochen schon einmal bei der Qualifikation um die Bundesliga gegeneinander gespielt hatten. Hatten die Löwen damals noch mit 13:14 den Kürzeren, folgte nun die Revanche. In einem hochspannenden Spiel zwischen dem letztjährigem Nordrheinmeister und dem Vizemeister der U17 behielten die Löwen einen kühlen Kopf, überstanden auch eine Unterzahlphase in den Schlussminuten und gewannen mit 15:14.
In den weiteren Spielen hielt man sich schadlos und sicherte sich das Minimalziel Nordrheinligaqualifikation auf direktem Weg. „Nach den Turbulenzen der letzten Wochen und den Umständen des Qualifikationsturniers muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Diesen Kraftakt zu meistern, obwohl alle mental und physisch am Boden sind, ist fantastisch. Immerhin sind wir nun auch belohnt worden und müssen nicht noch einmal in die Relegation“, so ein glücklicher Trainer Achim Eckstein.
Ebenfalls glückliche Gesichter gab es beim Turnier in Marienheide, wo Gastgeber HSG Marienheide/Müllenbach einen starken Auftritt hinlegte. Das Team von Jennifer und Michael Debus ließ gegen die beiden hochgehandelten Teams des TV Aldekerk (16:9) und des HSV Solingen-Gräfrath (12:11), gegen die man in der Bundesliga-Qualifikation noch unterlegen war, dieses Mal nichts anbrennen und marschierte ungeschlagen durch die Qualifikationsgruppe. „Wir haben ein unglaubliches Turnier gespielt. Die gesamte Mannschaft war frei im Kopf und hat eine unglaubliche Motivation und einen tollen Teamgeist gezeigt. So konnten wir auch Tiefpunkte im Spiel gegen Gräfrath überwinden“, meinte Michael Debus. Ein Sonderlob bekam neben der starken Defensive noch Torhüterin Jule Steinbach, die in den 30 Minuten gegen Aldekerk mit 14 Paraden glänzte.
Kurios wurde es indessen in Mülheim/Ruhr, wo die U19 des HC Gelpe/Strombach antrat. Nachdem das Team von Lena Steuck die beiden Auftakthürden gegen Unterrath (13:11) und Rheydt (20:6) gemeistert hatte, endete das Topspiel gegen die DJK Tura 05 Dümpten mit 12:12. Beide Teams lieferten sich im abschließenden Gruppenspiel ein Wettschießen um den Turniersieg. Nachdem die Oberbergerinnen gegen Brühl mit 25:5 vorgelegt hatten, zog Dümpten mit einem 30:8 gegen Rheydt nach. Am Ende fehlten Gelpe/Strombach damit fünf Tore. Der HC-Nachwuchs kann das Nordrheinliga-Ticket aber noch in der nächsten Relegationsrunde gegen die vier weiteren Gruppenzweiten buchen.
Ebenfalls zu einem Relegationsturnier muss die weibliche U15 des HC Gelpe/Strombach. Gegen den späteren Turniersieger Tschft. St.Tönis II gab es eine klare 9:17-Niederlage, sodass es nur zu Platz zwei reichte. Vorzeitig ausgeschieden sind der TV Wahlscheid (Letzter mit 1:7 Punkten) und der SSV Nümbrecht (Letzter mit 0:8 Punkten). In der weiblichen U17 hatte der SSV Nümbrecht bereits vor zwei Wochen seine Mannschaft zurückgezogen. Der Nachwuchs der HSG Marienheide/Müllenbach wurde in seiner Gruppe mit 2:6 Punkten Vierter, kann aber auf einem Relegationsturnier sich noch ein Oberliga-Ticket sichern.
Gummersbachs U15 muss um das Nordrheinliga-Ticket zittern
Düsterer sieht es im männlichen Bereich aus. Hier wird kommende Saison neben den Handballakademie-Teams des VfL Gummersbach nur eine Mannschaft den Oberbergischen Kreis überregional vertreten. Die männliche U17 der HBD Löwen Oberberg wurde beim Turnier in Moers Zweiter hinter dem Bergischen HC II und hat damit das Oberliga-Ticket bereits sicher. Gegen den Nachwuchs des Bundesligisten gab es eine 11:14-Niederlage, in den restlichen Spielen ließ die Mannschaft von Thomas Möller aber nichts anbrennen und darf noch auf ein Nordrheinliga-Ticket in der Relegation hoffen. Keine Chance hatten der CVJM Oberwiehl (Letzter mit 1:9 Punkten und der HC Gelpe/Strombach (Letzter mit 0:10 Punkten). Der VfL Gummersbach hatte sich bereits vergangene Saison für die neugeschaffene Bundesliga qualifiziert.
Auch in der männlichen U19 waren die oberbergischen Vertreter chancenlos. Oberwiehl (Letzter mit 0:8 Punkten), HBD Löwen (Letzter mit 0:10 Punkten) und Gelpe/Strombach (Vorletzter mit 2:8 Punkten) spielten bei der Ticket-Vergabe keine Rolle. Der VfL Gummersbach wird kommende Saison in der neugeschaffenen 2. Bundesliga antreten.
Noch um die Nordrheinliga-Qualifikation zittern muss indessen die U15 der Gummersbacher Handballakademie. Bei ihrem Turnier in Derschlag kam es gleich zum Auftakt zum Topspiel gegen den Bergischen HC II, das die Mannschaft von Akademieleiter Jörg Bohrmann mit 14:16 verlor. Die anschließenden drei Spiele gewann der Bundesliga-Nachwuchs haushoch und hat damit zumindest das Oberliga-Ticket bereits sicher. Die restlichen drei Nordrheinliga-Tickets werden Ende Juni zwischen den sechs Zweitplatzierten ausgespielt. Die HBD Löwen wurden in ihrer Gruppe mit 2:6 Punkten Vierter, genauso wie der VfL Gummersbach II.
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