Oberberg - Handballverband Mittelrhein widerspricht einem Medienbericht, wonach Auf- und Abstiegsrunden erst Ende März beginnen sollen.

Von Peter Notbohm

Karl-Walter Marx, Spielwart des Handballverband Mittelrhein (HVM), hat einem Medienbericht energisch widersprochen, wonach der Verband plane, den Start der Rückrunde vom 5. März auf den 26. März zu verschieben. Er sei in der Zeitung falsch wiedergegeben worden, sagte er auf OA-Nachfrage. Die Meldung hatte am Freitag für ein enormes Echo unter allen HVM-Vereinen gesorgt, auf das der Verband am Nachmittag mit einer Klarstellung reagierte.

„Die veröffentlichten Rahmenspielpläne der Meister- und Abstiegsrunden werden wie geplant angewendet und bleiben auch so bestehen“, heißt es in der E-Mail an die Vereine. Es bestehe lediglich die Möglichkeit, den ersten Rückrundenspieltag auf das eigentlich spielfreie Wochenende am 26. und 27. März zu verlegen, um den Vereinen bei eventuell auftretenden Problemen bei der Organisation der Hallenbelegungen und Ansetzungen Luft zu verschaffen, fügte Marx an. Eine endgültige Entscheidung hierrüber sei aber noch nicht getroffen.

WERBUNG

Auch zu den Rahmenbedingungen der Rückrunde äußerte sich der Spieltechniker explizit und verwies dabei auf die Durchführungsbestimmungen. Bekanntlich hat der Verband aufgrund der Corona-Pandemie einen alternativen Ligamodus eingeführt: Nach der Hinrunde werden alle HVM-Männerligen und die Frauen-Oberliga in eine Meisterschafts- und eine Abstiegsrunde aufgeteilt.

Letzter möglicher Termin für Nachholspiele der Hinrunde ist der 22. Februar. Sollten zu diesem Zeitpunkt Spiele noch nicht ausgetragen sein, entscheidet die spielleitende Stelle über eine Wertung. Dies ist bereits im Fall des TuS Derschlag passiert, der wegen akuter Corona-Fälle an diesem Wochenende bereits zu drei sportlich bedeutungslosen Partien nicht mehr antritt (siehe Vorbericht). Auf die üblicherweise bei Absagen anstehende Strafe, verzichtet der Verband in diesen Fällen ausdrücklich.

Entgegen der Anzeige beim Portal nuLiga gilt bei Punktgleichheit nicht der direkte Vergleich, sondern laut Marx wie in den Durchführungsbestimmungen festgelegt die bessere Tordifferenz. In der Landesliga könnte es dennoch zu Entscheidungsspielen kommen, da hier Partien ausgefallen sind – oberbergische Teams sind davon aber nicht betroffen.

In die Rückrunde werden nur die Ergebnisse mitgenommen, die gegen Teams aus derselben Runde geholt wurden. Alle weiteren Resultate werden gestrichen. So wird der CVJM Oberwiehl in der Oberliga seine beiden Überraschungspunkte gegen MTV Köln nicht mitnehmen dürfen und vermutlich mit vier statt sechs Zählern in den Abstiegskampf starten. Zudem werde der Verband bei der Spielplangestaltung die Heim- und Auswärtspartien der Hinrunde entsprechend berücksichtigen. Außerdem erklärte Marx auf OA-Nachfrage, dass Mannschaften, die sich für die Meisterschaftsrunde qualifiziert haben, nicht absteigen können.

Besonders in den Abstiegsrunden wird aber vermutlich trotzdem lange Zeit Ungewissheit herrschen, wie viele Teams am Ende wirklich absteigen. Dies hängt gleich von mehreren Faktoren ab: Zunächst natürlich vom Abschneiden der HVM-Teams in der Nordrheinliga, zusätzlich aber auch von der Frage, in welcher Liga zurückgezogene Mannschaften wie Drittligist Leichlinger TV (Nordrheinliga oder Kreisliga) für die kommende Saison melden. Nur ein oberbergischer Verein hat bereits Planungssicherheit: Der SV Frielingsdorf gilt nach seinem Rückzug im Sommer als erster Absteiger aus der Landesliga.