HANDBALL

Das Schreckgespenst hieß Juri Knorr

uk; 02.12.2022, 00:45 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Miro Schluroff feuert eine Rakete in Richtung Löwen-Tor ab.
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Das Schreckgespenst hieß Juri Knorr

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uk; 02.12.2022, 00:45 Uhr
Gummersbach - Gegen die Rhein-Neckar Löwen verpasst Gummersbach nur knapp eine Überraschung - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

 

VfL Gummersbach - Rhein-Neckar Löwen 29:32 (16:18).

 

[Für seine sechs Treffer benötigte Lukas Blohme elf Versuche.]

 

Gudjon Valur Sigurdsson warf mit Komplimenten um sich, wie der kölsche Karnevalsprinz beim Rosenmontagszug mit Kamelle. "Stark", "überragend", "super" - das Potpourri an Attributen, das der VfL-Trainer im Vorfeld der Partie gegen die Rhein-Neckar Löwen bemüht hatte, um die Qualitäten des Gegners zu umschreiben, war eindeutig: Man hat es am Donnerstagabend mit einem echten Hochkaräter der Branche zu tun.

 

Der VfL-Trainer sollte sich als guter Prophet erweisen, die Mannschaft aus Mannheim setzte sich in einer umkämpften Partie nicht unverdient mit 29:32 durch. Dass ein Abend mit Komplikationen auf den oberbergischen Aufsteiger warten würde, war schon nach den Anfangsmomenten klar: Hakon Styrmisson, Stepan Zeman und Julian Köster, der am Mittwoch noch fraglich war, am Donnerstagabend dann aber doch mitwirken konnte, hatten nach knapp fünf Minuten bei einem Gegentreffer von Löwe Lagergren zügig ein 3:1 herausgeworfen.

 

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[Trotz überragenden 40 Prozent gehaltener Bälle konnte Tibor Ivanisevic die VfL-Niederlage nicht verhindern.]

 

Doch die Gäste zeigten sich mäßig beeindruckt. Sie konterten schnell zum 3:4, wobei sich schon in diesen ersten Sequenzen abzeichnen sollte, was sich im weiteren Spielverlauf verfestigte: Gummersbachs Torwart Tibor Ivanisevic lief zu ganz großer Form auf, während auf der Gegenseite Nationalspieler Juri Knorr sowohl als Torschütze (am Ende 15 Treffer) als auch als genialer Anspieler auf seinen Mitspieler und Kreisläufer Jannick Kohlbacher überragend agierte.

 

Als die Gäste dann mit David Späth für Joel Birlehm den Keeper wechselten, gewannen sie auch in der Defensive an Stabilität und arbeiteten bis zur Pause einen Zwei-Treffer-Vorsprung (16:18) heraus. Allerdings hatte die Begegnung auch nach Wiederanwurf Spitz-auf-Knopf-Charakter.

 

[Tom Jansen im Anflug auf den starken David Späth, der sogar auf eine Quote von 40,74 Prozent gehaltener Würfe kam.]

 

Mitte des zweiten Spielabschnitts glichen die Gastgeber nicht nur aus, sondern gingen in der 49. Minute sogar mit 26:25 in Führung.

Als Dominik Mappes zwei Zeigerumdrehungen später das 28:27 für das Heimteam markierte,war der Jubel der VfL-Fans geradezu euphorisch.

Doch es reichte in den verbleibenden Minuten lediglich noch zu einem weiteren Tor, sodass sich die Löwen - angetrieben vom grandiosen Knorr - in der finalen Phase noch entscheidend absetzen konnten.

 

Gummersbach: Tibor Ivanisevic (21 Paraden davon 1 Siebenmeter, Fabian Norsten (nur bei Siebenmetern eingesetzt); Lukas Blohme (6), Tom Jansen (3), Ellidi Vidarsson (1), Ole Pregler, Hakon Styrmisson (5), Julian Köster (3), Stepan Zeman (1), Miro Schluroff (2), Tom Kiesler, Jonas Stüber, Finn Schroven, Tilen Kodrin, Dominik Mappes (8/3).

 

RN-Löwen: Späth (ab 22./13 Paraden), Birlehm (1. bis 22./ 3Paraden); Scholtes, Zacharias, Kirkelokke (1), Timmermeister, Knorr (15/7), Helander, Lagergren (3), Forsell-Scheffert (1); Horzen (3), Gislason, Nilsson (1), Kohlbacher (6).

 

Schiedsrichter

Christian vom Dorff/ Fabian vom Dorff

 

Zeitstrafen

8:10 Minuten (Zeman, Kiesler, Vidarsson, Jansen - Forsell-Scheffert, Gislason, Straub, 2x Kohlbacher).

 

Siebenmeter

3/3 - 7/8 (Knorr scheitert an Ivanisevic).

 

Zuschauer

4.132.

 

Ergebnisse und Tabelle

 

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KOMMENTARE

1

Knorr mag ja ein guter Spieler sein, aber was da machmal abgezogen wurde ist echt grenzwertig, jedesmal wenn er durch ging war er am schreien, ob er gehalten wurde oder nicht. Leider fielen die Schiedsrichter darauf immer wieder rein. Dies gilt übrigens auch für andere Spieler der RNL. Man kann es jetzt als clever werten, für mich ist es aber unsportlich und so etwas hatte diese Manschaft mit der Qualität eigentlich nicht nötig. Natürlich waren wir es auch selber Schuld, wenn in der zweiten Halbzeit ein eigentlich guter Blohme 5 Chancen von Außen verwirft und der junge Schroven kalt von der Bank zwei Würfe liegen läßt. Wären allein davon die Hälfte im Tor gelandet, hätte es am Schluß eventuell anders ausgesehen. Schade zweimal alles gegen Spitzenmannschaften gegeben und leider kein Punkt.

Andreas Niemann, 02.12.2022, 08:22 Uhr
2

Dieser VfL macht einfach nur Spaß! Zu 100 Prozent angekommen in der Liga, und in jedem Spiel konkurrenzfähig. Top Team, und megasympathisch. Weiter so!!!

, 02.12.2022, 11:15 Uhr
3

Unsere junge Mannschaft hat super gespielt. Bei den "Spitzenmannschaften" wird oft sehr unsportlich agiert.
Die Schiedsrichter sind scheinbar auf einem Auge blind und haben was gegen den VfL.
Weiter so Jungs, es macht richtig Spaß euch zuzuschauen.

, 02.12.2022, 12:21 Uhr
4

In der 57.Minuten wurde die Fallsucht der RNL mit 2 Minuten im Angriff gestraft, aber BL-Schiedsrichter sollten das früher erkennen. Beim letzten Team-Time-Out hat RNL nach der Sirene sich so verhalten als ob sie auch taub sind. Zur Kreation künstliche Pausen der RNL wurde immer wieder der Ball geputzt. Anscheinend haben die RNL das Verhalten nötig.
clever oder unfair?

Werner Eisenbach, 02.12.2022, 16:20 Uhr
5

Das ist absolut clever

Der clevere , 03.12.2022, 01:26 Uhr
6

Alleine die Körpersprache von diesem Knorr ist an Arroganz nicht zu überbieten. Flensburg wurde für seine Arroganz bestraft, für die RNL hat es leider nicht ganz gereicht. Nächster Versuch am 18.12., Herr Kretzschmar!

Block C Reihe 11 Platz 3, 03.12.2022, 14:42 Uhr
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