HANDBALL
VfL-Aufstiegshelden tragen sich ins Goldene Buch ein
Gummersbach – Nach zehn Jahren darf sich wieder ein Team des VfL Gummersbach im Goldenen Buch der Stadt verewigen – Gudjon Valur Sigurdsson wird eine besondere Ehre zuteil - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Peter Notbohm
„Der Mythos VfL Gummersbach ist zurück im Ratsaal der Handballstadt Gummersbach“, begann Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein seine Laudatio auf das aktuelle Handballteam des VfL. Fast auf den Tag zehn Jahre ist es her, dass sich zuletzt ein VfL-Team im Goldenen Buch der Stadt verewigen durfte: Damals war es die Mannschaft, die letztmals einen großen europäischen Titel im Europapokal der Pokalsieger holte, am heutigen 8. Juni taten es ihnen die Aufstiegshelden, die den langjährigen Bundesliga-Dino wieder in die Beletage des deutschen Handballs zurückgebracht haben, gleich.
Helmenstein schlug dabei einen Bogen von der damaligen erfolgreichen Zeit, über die bitteren Abstiegstränen in Bietigheim bis zur heutigen VfL-Mannschaft. Er habe noch nie so viele erwachsene Menschen heulen sehen, wie an jenem verhängnisvollen 9. Juni 2019 in der EgeTrans Arena. Nach einer Busfahrt geprägt von Grabesstille habe er erst bei der Rückkehr ins Oberbergische wirklich realisiert, was damals passiert war: Der Altmeister gehörte nicht mehr zur deutschen Elite. „Der VfL hat schon immer die Herzen bewegt und ich kenne niemanden, der sagt, dass ihm dieser Verein egal ist“, so Gummersbachs erster Bürger.
Dass nun nach drei Jahren die Rückkehr gelungen ist, erfülle ihn mit Dankbarkeit in alle Richtungen. Er sprach von einem Dreiklang aus Fans, Wirtschaft und der Stadt: „Ich behaupte, dass der Aufstieg der Stadt, die auch schwere Zeiten hinter sich hat, und der Aufstieg des VfL Gummersbach untrennbar miteinander verbunden sind.“ Stellvertretend für die drei Gruppen hatte er Claudia Thamm, Vorsitzende Blue-White Dynamite, den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Frank Grebe, SABO-Geschäftsführer Lars Daniel sowie aus der Stadtverwaltung Raoul Halding-Hoppenheit und Jürgen Hefner zu der Zeremonie eingeladen.
Für die Zukunft sei er demütig geworden, betont Helmenstein, dennoch sei es ein erhabenes Gefühl gewesen, die vielen Glückwünsche nach dem Aufstieg zu hören. Die Mannschaft sei für ihn zwar der Star, hervorheben wollte der Bürgermeister dann aber doch einen besonders: Trainer Gudjon Valur Sigurdsson, dessen Verdienste als Sportler und nun auch als Trainer er besonders betonte und dem Isländer die kleine goldene Stadtmedaille verlieh. Einen Wunsch hatte Helmenstein noch an VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler: „Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass wir den Kern dieser Mannschaft über mehrere Jahre hier spielen sehen können und fände es schön, wenn man in Zukunft über Nationalspieler aus Gummersbach nicht nur in der Vergangenheitsform, sondern wieder in der Gegenwartsform spricht.“
Ehe sich die Mannschaft ins Goldene Buch eintrug, schloss er seine Laudatio: „Der VfL ist Gummersbach und Gummersbach ist der VfL. Das war so, ist so und bleibt so.“ Auf den nächsten Empfang eines VfL-Teams im Rathaus wolle er schließlich nicht noch einmal zehn Jahre warten müssen.
KOMMENTARE
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Leider war Herr Bürgermeister Helmenstein (oder sein Vertreter) bei der Übergabe der Meisterschale nicht in der Schwalbe-Arena. Auch diese Ehrung und Wertschätzung hätte der Vfl verdient gehabt.
Pe, 13.06.2022, 13:02 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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