Gummersbach – Bei der SG BBM Bietigheim erwartet den VfL Gummersbach ein stark gestarteter Aufsteiger - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

SG BBM Bietigheim – VfL Gummersbach (Sonntag, 15 Uhr).

Befindet sich der Patient bereits auf dem Wege der Besserung? Den Saisonstart hatten sich die Handballer des VfL Gummersbach mit Sicherheit anders vorgestellt. Zunächst die Niederlagen gegen Lemgo und in Leipzig, dazu die Verletzungen von Kapitän Julian Köster und Neuzugang Teitur Einarsson und ein Hammer-Programm mit 13 Spielen in Bundesliga, DHB-Pokal und European League innerhalb von 40 Tagen.

Der 35:28-Auswärtserfolg in Stuttgart nährt zumindest die Hoffnung, dass die VfL-Handballer wieder ein wenig in Spur gekommen sind. Die nächste Aufgabe steht aber bereits am Sonntag in der EgeTrans Arena in Bietigheim an. Hier wartet mit dem Team des ehemaligen Weltklasse-Handballers Iker Romero ein stark gestarteter Aufsteiger auf die Oberberger. Mit 4:2 Punkten stehen die Süddeutschen derzeit auf Rang acht der Handball-Bundesliga.

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Mit Bietigheim verbinden VfL-Fans ganz besondere Gefühle. Hier erlebte der Verein mit dem Bundesligaabstieg 2019 die schwärzeste Stunde seiner ruhmreichen Vereinsgeschichte. Hier feierte Gummersbach aber 2022 auch die Rückkehr in Deutschlands Handball-Belleetage. „An diesen Moment erinnern wir uns natürlich sehr gerne zurück“, bestätigt Rechtsaußen Mathis Häseler.

Mit dem damaligen Bietigheimer Team hat die aktuelle Mannschaft aber nur noch bedingt etwas zu tun. „Bietigheim hat sich gut verstärkt und wir müssen über eine gute kompakte Abwehr in unser Tempospiel kommen“, findet Häseler. Im Sommer hat der Aufsteiger gezielt für die Mission Klassenerhalt eingekauft.

Fynn Nicolaus (TVB Stuttgart), Moritz Strosack (SC DHfK Leipzig), Till Hermann (Frisch Auf! Göppingen), Julius Kühn (MT Melsungen) und Gonzalo Pérez Arce (Wisla Plock) sind verpflichtet worden. Dazu gibt es auch ein Wiedersehen mit Torhüter Daniel Rebmann, der den VfL Gummersbach im Sommer nach nur einem Jahr wieder verlassen hat. Auch Fredrik Genz hat zwischen den Pfosten eine oberbergische Vergangenheit.

Dass der Neu-Bundesligist kein Kanonenfutter ist, hat er bereits bewiesen. Zwar verlor man klar gegen die Rhein-Neckar Löwen (25:33), gewann aber auch bei Mitaufsteiger Potsdam (28:26) und überraschend auch in Eisenach (35:32). „Bietigheim hat sich mit guten Spielern verstärkt, die gefährlich aus dem Rückraum sind. Sie spielen zudem sehr gut mit dem Kreis zusammen und das gilt es für uns zu unterbinden“, weiß Häseler um die Qualitäten des Gegners, der sich durch ein eingespieltes System mit einer sehr variablen Abwehr sowie einem guten Tempospiel auszeichnet.

Ihre Ausgeglichenheit beweisen die Süddeutschen bislang auch bei der Verteilung der Torschützen. Mit Julius Kühn und Till Hermann (11 Tore) sowie Jonathan Fischer und Nikola Vlahovic (10 Tore) ist die SG jedenfalls nur schwer auszurechnen.