HANDBALL
VfL-Handballer sehnen der Länderspielpause entgegen
Gummersbach – Am Sonntag gastiert vor der anstehenden Ligapause der HSV Hamburg in der SCHWALBE arena – Sigurdsson äußert sich zur Rückkehr der Verletzten und zu möglichen Nachverpflichtungen – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Peter Notbohm
VfL Gummersbach – HSV Hamburg (Sonntag, 16:30 Uhr).
Noch einmal 60 Minuten Vollgas, dann heißt es zumindest für die Hälfte der Gummersbacher Handballer ein wenig Durchschnaufen. Der 9. Spieltag der Handball-Bundesliga hält für das Team von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson das Heimspiel gegen den HSV Hamburg parat, anschließend steht eine Länderspielpause an. Sieben Nationalspieler muss Gummersbach abstellen, der Rest bekommt die wohlverdiente, wahrscheinlich aber auch dringend benötigte Pause nach der Terminhatz der letzten Wochen.
„Hoffentlich können wir uns ein bisschen erholen“, meint auch Sigurdsson und hat seinen Spielern nach Sonntag bereits jetzt einige Tage frei gegeben. Der Isländer weiß: Es ist weniger die körperliche Belastung, sondern insbesondere die mentale Belastung, die seine Spieler derzeit an ihre Grenzen bringt. „Die Jungs sind ständig unterwegs, sehen jeden Tag ein anderes Hotel und sind wenig Zuhause. Natürlich merke ich da, dass nicht jeder immer zu 100 Prozent frisch im Kopf ist. Aber wenn wir international dabei sein wollen, ist das die neue Realität“, sagt der Ex-Profi, der in seiner Karriere selbst durch diese Knochenmühle gegangen ist.
Das nächste Spiel erwarten die VfL-Handballer am 14. November im DHB-Pokal gegen den Zweitligisten Bergischer HC. Es ist der Auftakt von fünf Spielen innerhalb von 14 Tagen. Anschließend folgt eine Pause von zehn Tagen, ehe im Dezember noch einmal sechs Spiele in 18 Tagen anstehen würden, sofern Gummersbach im Pokal nicht ausscheidet.
Sigurdsson hofft, dass in mindestens einem dieser elf Spiele auch die drei Verletzten Julian Köster, Teitur Einarsson und Tom Kiesler wieder im VfL-Trikot auflaufen können. Genaue Prognosen will der Isländer aber nicht abgeben, nur so viel: „Wir tun alles, damit sie schnellstmöglich wieder dabei sind. Aber es bringt nichts, sie sofort, wenn sie schmerzfrei sind, wieder ins Trikot zu stecken. Sie müssen auch fit sein und der Mannschaft helfen können. Alles andere wäre fahrlässig.“ Im Mannschaftstraining sei bislang keiner des verletzten Trios.
Geäußert hat sich der Isländer auch zu möglichen Nachverpflichtungen, wie es der VfL Gummersbach schon in vergangenen Saison mit Arnor Oskarsson gemacht hat. „Wir führen jeden Tag Diskussionen darüber, haben aber nichts versucht“, sagt er. Denn: Eine Verpflichtung muss auch Sinn machen und das hänge von vielen Faktoren ab. Vertragslaufzeiten, Ablöse- bzw. Leihsummen und ob der Spieler auch wirklich weiterhilft. Angeboten worden seien den Oberbergern einige Spieler. „Aber das Passende war nicht dabei“, sagt Sigurdsson. Auch, weil die Mannschaft bislang stark performe und die drei Verletzten nicht langfristig ausfallen. Stattdessen lobt der Coach seinen vorhandenen Kader: „Die Jungs haben gezeigt, dass sie das können.“
Die Niederlage in Toulouse haben die Gummersbacher schnell aufgearbeitet. Der Blick auf die Statistik reichte Sigurdsson dafür. „Wir scheitern vor allem an uns selbst“, sagt der Isländer angesichts von 20 Fehlwürfen, darunter viele unmittelbar vom Kreis. „Ich verliere lieber so, als dass ich sagen muss, der Gegner war so viel besser. Am Ende sind wir trotz der vielen Fehlwürfe auf der Suche nach einem Tor zu einem Punkt. Das tut zwar weh, an uns selbst gescheitert zu sein, aber daran können wir arbeiten.“
Am besten schon gegen den HSV Hamburg. Die Hanseaten klagten sich nach verweigerter Lizenz zum Ligaverbleib und stehen aktuell mit 6:10 Punkten auf Rang zwölf der Handball-Bundesliga. Zuletzt holte das Team von Torsten Jansen ein 32:32-Remis gegen starke Hannoveraner. Bester Torschütze der Norddeutschen ist Leif Tissier (40 Tore). Gefahr geht aber auch vom Halbrechten Jacob Lassen (29) und der dänischen Flügelzange Casper Mortensen (33) und Frederik Bo Andersen (36) aus. Dazu verfügt Hamburg über starke Kreisläufer. Das Prunkstück ist aber die Abwehr, die Sigurdsson als „nur sehr schwer zu knacken“ bezeichnet.
Personell wird vermutlich dieselbe Mannschaft wie zuletzt in Toulouse auflaufen. In Frankreich war Milos Vujovic umgeknickt, war am Donnerstag nach einer Behandlung aber im Training.
KOMMENTARE
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Super Trainer, tolle Truppe!
Wette, Jupp, 02.11.2024, 10:10 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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