HANDBALL

Die nächste Galavorstellung des Miro Schluroff

uk; 01.06.2025, 02:52 Uhr
Fotos: Thomas Wirczikowski ---- Mindestens bis Sonntag klettert der VfL Gummersbach nach dem knappen Heimsieg gegen Leipzig auf Platz sieben der Handball-Bundesliga.
HANDBALL

Die nächste Galavorstellung des Miro Schluroff

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uk; 01.06.2025, 02:52 Uhr
Gummersbach - Gummersbach besiegt den SC DHfK Leipzig knapp mit 32:31 – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Uli Klein

 

Größere Hoffnungen, dass die VfL-Handballer angesichts der letzten Saisonspieltage nicht mehr so ganz bei der Sache sein könnten, brauchten die Leipziger im Vorfeld der Partie nicht zu hegen. Nicht nur, dass Blau-Weiß seinem ebenso treuen wie begeisterungsfähigen Publikum in den finalen beiden Saisonheimspielen noch einmal beste Unterhaltung bieten wollte.

 

Das Heimteam hatte noch einiges aus der Vorrundenpartie zu korrigieren, in der man in der Messestadt nicht nur eine sehr mäßige Vorstellung bot und beim 29:34 chancenlos blieb, sondern auch eine Verletzung von Kapitän Julian Köster für Mollstimmung sorgte. Man hatte also viel vor im VfL-Lager und durfte sich letzten Ende über einen knappen Sieg und zwei Punkten, die die Chance auf den angestrebten sieben Tabellenplatz weiter unterfütterten, freuen.

 

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VfL Gummersbach - SC DHfK Leipzig 32:31 (14:13).

 

[Das Ergebnis stimmte, doch am Auftritt seiner Mannschaft hat Gudjon Valur Sigurdsson nicht nur Freude.]

 

Es war nicht einfach, es war nicht spektakulär, es war nicht schön: Vielmehr firmierte der hauchzarte Erfolg der Oberberger über die Besucher aus dem Osten am Samstagabend unter der Rubrik "Arbeitssieg". Letztlich war es die erneute Galavorstellung von Miro Schluroff, die Blau-Weiß den doppelten Punktgewinn ermöglichte. Der Mann, der nach Meinung zahlreicher Handballliebhaber über kurz oder lang einen Waffenschein für seine unfassbaren Wurfgeschosse benötigt, besiegte die wackeren Gäste fast im Alleingang.

 

So markierte der Rückraumkanonier beispielsweise in der absoluten Crunchtime, der Schlussviertelstunde, gleich fünf Treffer in Serie. Insgesamt kam Schluroff auf elf Tore bei einer Wurfquote von 92 Prozent. Unter dem Strich präsentieren sich die Gäste gegenüber der heftigen 24:39-Abreibung in Kiel vor drei Tagen stark formverbessert. Der Plan der Messestädter, sich nicht noch einmal auseinandernehmen zu lassen, war jedenfalls von der ersten Sekunde an klar erkennbar.

 

[Miro Schluroff präsentierte sich auch gegen Leipzig in eindrucksvoller Form.]

 

Vor allem Runarsson übernahm gerade in der Startphase viel Verantwortung und erzielte den Treffer zum 4:6 für den SC nach knapp zehn Minuten. Gummersbach konterte zwar vor allem in Person von Ellidi Vidarsson - der bewegliche Isländer traf selbst oder holte Strafwürfe heraus - doch generell hatte der SC mit Kristian Saeveras vor allem einen bärenstarken Keeper zwischen den Pfosten, sodass das Team von der Deutschen Hochschule für Körperkultur über weite Strecken auf Augenhöhe mit dem VfL agierte.

 

Die Spieler von Coach Gudjon Valur Sigurdsson bemühten sich ihrerseits zwar durchaus redlich und nahmen die vermeintlich angeschlagenen SC'ler ernst. Aber irgendwie war der Gummersbacher Auftritt mit dem famosen Schützenfest vom vergangenen Mittwoch nicht zu vergleichen. Überall fehlte es an den Kleinigkeiten: In der Offensive wurden gleich mehrere Premiumchancen gegen Saeveras liegen gelassen, und in der Defensive war man nicht nur einmal nicht kompakt genug.

 

Zudem störten die Rahmenbedingungen in der dampfenden SCHWALBE arena den Rhythmus der Gummersbacher - gleich mehrfach musste das Match unterbrochen werden, um den Ball oder den Hallenboden zu trocknen. Man ging zwar leicht in Führung liegend (14:13) in die Pause, doch Leipzig blieb auch nach Wiederanwurf dran (21:21/43.).

 

Als Sigurdsson dann aber noch einmal zur Lagebesprechung bat und vor allem "mehr Konzentration" von den Seinen einforderte, begann die Schlussviertelstunde, in welcher der famose Schluroff gewaltige Akzente setzte. Die Gastgeber machten dank ihres treffsicheren Schützen zunächst aus einem 23:23 ein 26:23 (49.) , ließen sich danach auch von der kurzen Deckung der Sachsen gegen Schluroff und Co. nicht mehr vom Erfolgsweg abbringen und sorgten so dafür, dass ihre Fans mit guter Laune den Heimweg antreten konnten.

 

Gummersbach: Dominik Kuzmanovic (1. bis 36. min./5 Paraden), Bertram Obling (ab 37./4 Paraden); Ellidi Vidarsson (4), Tilen Kodrin (2), Milos Vujovic (5/3), Julian Köster (3), Lukas Blohme(1), Mathis Häseler, Teitur Einarsson (1), Miro Schluroff (11), Giorgi Tskhovrebadze (4), Kentin Mahé, Ole Pregler, Kristjan Horzen (1), Stepan Zeman.

 

Leipzig: Ebner (2 Paraden), Saeveras (5 Paraden); Runarsson (7), Krzikalla (2), Greilich, Binder (2), Mamic, Bogojevic, Preuss (4), Schmitt, Semper (7), Witzke (7), Rogan (1), Seitz, Hönicke (1), Voss.

 

Zeitstrafen

4:8 Minuten.

 

Siebenmeter

3/5 – 0/1.

 

Schiedsrichter

Robert Schulze/Tobias Tönnies.

 

Zuschauer

4.132 (ausverkauft).

 

Ergebnisse und Tabelle

 

 

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