HANDBALL

Europa-Comeback! Gummersbach erledigt Pflichtaufgabe souverän

pn; 08.09.2024, 20:15 Uhr
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Fotos: Thomas Wirczikowski - Milos Vujovic und der VfL Gummersbach freuen sich auf Europa.
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Europa-Comeback! Gummersbach erledigt Pflichtaufgabe souverän

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pn; 08.09.2024, 20:15 Uhr
Gummersbach - Das Team von Gudjon Valur Sigurdsson gewinnt auch das Rückspiel gegen Mors-Thy Håndbold und freut sich nun auf mindestens sechs Europa-Cup-Abende - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

VfL Gummersbach - Mors-Thy Håndbold 39:30 (20:16).

 

Zwölf Jahre nach der Endspiel-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt im damaligen Europapokal der Pokalsieger kehrt der VfL Gummersbach wieder auf die große europäische Bühne zurück. Das Team von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurd gewann nach dem 35:22-Hinspielerfolg am Sonntag auch das Rückspiel gegen Mors-Thy Håndbold mit 39:30 in der SCHWALBE arena.

 

„Ich bin heute sehr stolz. Wir haben noch sieben Spieler im Kader, die 2022 aufgestiegen sind und jetzt zwei Jahre und vier Monate später sitzen wir hier und haben uns für die European League qualifiziert“, sagte Sigurdsson nach dem Spiel. Auch Niels Agesen, Trainer der Dänen, zeigte sich als fairer Verlierer: „Die Unterschiede zwischen beiden Teams waren für jeden ersichtlich. Wir haben ein junges Team, das noch nie international gespielt hat. Gummersbach verfügt über eine größere Erfahrung.“

 

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[Miro Schluroff bekam gegen die Dänen viel Spielzeit.]

 

Das Rückspiel begann so wie das Hinspiel geendet hatte. Gummersbach drückte der Anfangsphase sofort seinen Stempel auf und legte dank Toren von Kentin Mahé, Teitur Einarsson und Kristian Horzen zum 3:0 (3.) vor. Eine Überraschung hatte es in der Startaufstellung gegeben: Dort übernahm Miro Schluroff den Part von Kapitän Julian Köster. Der Silbermedaillengewinner von Paris wurde zunächst nur in der Abwehr eingesetzt und durfte sich ab der 18. Minute das Treiben seiner Mitspieler komplett von der Bank aus anschauen – eine willkommene Pause nach anstrengenden Wochen für den Nationalspieler, der als einziger VfL-Feldspieler ohne Tor blieb.

 

Beide Teams agierten mit viel Tempo. Torhüter Bertram Obling knüpfte nahtlos an seine Topleistung aus dem Hinspiel an und hatte beim 12:5 (14.) durch Einarsson bereits sechs Paraden verbucht (insgesamt 7 – Quote: 31,8 Prozent). Nun folgte ein kleiner Bruch im VfL-Spiel. Sigurdsson begann nach dem 14:7 (19.) - erneut hatte der starke Einarsson vollstreckt - zu wechseln und der Flow ging ein wenig verloren. Beim 15:12 (24.) durch Rasmus Kristian Madsen war der Vorsprung zusammengeschmolzen. Kein Wunder, dass Sigurdsson in der nun folgenden Auszeit ein wenig lauter wurde. Zwischenzeitlich verkürzten die Dänen sogar zum 17:15 (27.).

 

[Nach der Pause durfte Dominik Kuzmanovic ran: Der kroatische Neuzugang knüpfte nahtlos an seinen starken Auftritt in Hannover an.]

 

Doch spätestens mit dem Seitenwechsel übernahm Gummersbach wieder das Kommando. Tilen Kodrin und Mathis Häseler durften nun auf den Außen ran und im Tor bekam Dominik Kuzmanovic den Vorzug. Der kroatische Neuzugang und Jungspund Häseler waren auch sofort hellwach. Zwischen der Parade des Nationalspielers, dem traumhaften Pass auf den Rechtsaußen und dessen Gummihandgelenk zum 23:18 (34.) lagen nur Sekunden.

 

Für Tonwiedergabe bitte auf den entsprechenden Button im Video klicken.

 

Über 29:22 (40.) und 37:26 (54.) spielten beide Mannschaften nun erfrischenden Sommer-Handball, der bei den 3.834 Zuschauern in der erstmals seit Monaten nicht ausverkauften SCHWALBE arena immer wieder für ein Raunen sorgte. Szenenapplaus bekam auch Kuzmanovic, der nicht nur auf zehn Paraden (Quote: 41,7 Prozent) kam, sondern auch sein erstes Tor für Gummersbach erzielte.

 

[„Ich bin heute sehr stolz“, meinte Sigurdsson nach der Partie.]

 

„Es freut mich, dass so viele Zuschauer heute in die Halle gekommen sind, um dieses tolle Handballspiel zweier Mannschaften zu sehen, die auf Tempo gehen. Wir haben sie sehr ernst genommen. Nicht nur, weil wir unser Ziel erreichen wollten, sondern, weil sie einen so schnellen Handball spielen“, meinte Sigurdsson im Anschluss. Gummersbach hatte rund um das Spiel seine Saisoneröffnung mit den Fans gefeiert.

 

Zum Rahmenprogramm ab 11 Uhr gehörten Showacts und Interviews. Unter anderem waren Adrian Rother, Robin Teppich, Jonathan Benninghaus (bis 2017 Eisenkrätzer), Barna Putics eingeladen. Auch Sead Hasanefendic und Kult-Physio Mori Azghandi waren gekommen. In der Halbzeitpause meinte VfL-Legende Heiner Brand im Interview, dass es einfach nur Spaß mache, diesem VfL-Team zuzuschauen.

 

In Gruppe H der European League trifft Gummersbach auf IK Sävehof (Schweden), FH Hafnarfjodur (Island) und Fenix Toulouse (Frankreich). Der VfL startet mit einem Heimspiel am 8. Oktober gegen Sävehof. Die ersten vier Spieltage finden allesamt im Oktober statt, das letzte Gruppenspiel ist für den 26. November terminiert. Die beiden Gruppensieger ziehen in die Hauptrunden Gruppe IV ein, die im Februar und März gespielt wird. Das nächste Spiel in der Bundesliga hat Gummersbach am kommenden Sonntag. Dann kommt der TBV Lemgo in die SCHWALBE arena.

 

Gummersbach: Teitur Einarsson (7), Milos Vujovic (5/1), Mathis Häseler, Miro Schluroff, Kristjan Horzen (je 4), Kentin Mahé, Giorgi Tskhovrebadze (je 3), Lukas Blohme, Tilen Kodrin, Ellidi Vidarsson (je 2), Stepan Zeman, Ole Pregler, Dominik Kuzmanovic (je 1).

 

Mors-Thy: Marcus Midtgaard Sorensen (6), Henrik Toft Hansen, Henrik Primdahl Tilsted (je 5), Rasmus Kristian Madsen (3), Malthe Rolighed Bull (3/1), Christoffer Brorson Hansen, Gustav Sandbaek Sunesen (je 2), Lasse Pedersen (2/1), Svend Bro Rughave, Kristoffer Vestergaard (je 1).

 

Zeitstrafen

4:8 Minuten (2x Tskhovrebdaze - Toft Hansen, Vestergaard, Overby, Sunesen).

 

Siebenmeter

1/1 - 1/2 (Sorensen an die Latte).

 

Schiedsrichter

Aleksandar Jovic/Nedim Arnautovic (Bosnien und Herzegowina).

 

Zuschauer

3.834.


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