HANDBALL
Ersatzgeschwächte Wetzlarer haben in Gummersbach keine Chance
Gummersbach - Ohne Dominik Mappes fehlt Wetzlar der notwendige Esprit, um souveräne Gummersbacher ärgern zu können – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Uli Klein
An das Hinspiel kurz vor Weihnachten hatte man im VfL-Lager vor dem Rückspiel am Donnerstagabend in der heimischen SCHWALBE arena keine guten Erinnerungen. Man ging damals ziemlich auf dem Zahnfleisch und unterlag im Hessenland mit leeren Akkus mit drei Treffern Unterschied. Umso motivierter ging der VfL in das jetzige Rückspiel und revanchierte sich für das Dezember-Ergebnis: Der 33:24-Sieg deutete jedenfalls zeitweise auf einen Klassenunterschied hin.
VfL Gummersbach - HSG Wetzlar 33:24 (17:9)
Dominik Kuzmanovic (Foto) brachte die Dinge im Interview nach dem Match ebenso präzise wie simpel auf den Punkt: "Wir haben heute mit guter Energie gespielt", befand der VfL-Keeper, der am Donnerstagabend zu den absolut prägenden Figuren des erstklassigen Gummersbacher Unterhaltungsprogramms gehörte.
In der Tat lieferten die Hausherren nur 48 Stunden nach dem Playoff-Sieg in der European League über Melsungen auch im Ligaalltag gegen die Mittelhessen eine höchst seriöse Vorstellung ab. Die HSG wusste jedenfalls schon mit dem Anwurf nicht mehr so recht, wie ihr geschah. Statt wie erhofft auf einen vom internationalen Auftritt gestressten Gegner, trafen sie nämlich auf ein blau-weißes Team, das den festen Willen hatte, ihrem Publikum erneut Vergnügen zu bereiten.
Und zur Freude der heimischen Fans unter den 4.132 Besuchern in der zum 25. Mal in Folge ausverkauften SACHWALBE arena brachten die blau-weißen Hochgeschwindigkeitshandballer ihre Tempoqualitäten direkt und ohne große Fisimatenten aufs Parkett. In der Offensive trafen Kapitän Julian Köster, Miro Schluroff und ihre ebenso torhungrigen Mitspieler im Minutentakt, in der Defensive bewegte man sich vorbildlich, und wenn dem oberbergischen Kasten wirklich einmal ernsthafte Gefahr drohte, wusste man ja noch den bärenstarken Kuzmanovic hinter sich.
[Julian Köster sorgte mit seinen Toren für die frühe VfL-Führung.]
Als Wetzlars Justin Müller nach gut fünf Minuten zum ersten Mal traf, hatten die Gummersbacher durch Ole Pregler, den dreifachen Köster sowie Neu-Nationalspieler Schluroff bereits fünf Mal genetzt. Die ohne Hauptangreifer Stefan Cavor sowie den ehemaligen Gummersbacher Dominik Mappes angetretene Handballspielgemeinschaft blieb auch in Folge ziemlich zahnlos, so dass sich die Blauweißen bis zur Pause problemlos über 9:3 und 11:4 auf acht Tore Differenz (17:9) absetzen konnten. Da konnte Gummersbach sogar den zusätzlichen Ausfall von Stepan Zeman verkraften, der nach einer Viertelstunde wegen eines Magen-Darm-Infekts das Spielfeld verlassen musste, nachdem er sich hinter der Auswechselbank übergeben musste.
Nach Wiederanwurf blieben die Gastgeber weiterhin am Drücker. Vorne traf man immer noch nach Belieben - namentlich Kreisläufer Kristjan Horzen glänzte bei der Torchancenverwertung mit einer 100-Prozentequote - und hinten überragte weiterhin Kuzmanovic mit spektakulären Paraden.
[Acht aus Acht: Kristjan Horzen profitierte immer wieder von den Anspielen aus dem Rückraum.]
Beim 25:13 (43.) bat HSG- Coach Frank Carstens seine Jungs zum erneuten Krisengespräch. Und da sich die Gummersbacher im letzten Spielviertel angesichts der in den nächsten Wochen wartenden Akkordarbeit ein wenig zurücknahmen, durften die hessischen Besucher tatsächlich noch ein wenig am Ergebnis feilen.
Gummersbach: Dominik Kuzmanovic (14 Paraden/ davon 2 Siebenmeter), Bertram Obling (n.e.); Miro Schluroff (9), Julian Köster (5), Milos Vujovic (3/1), Ole Pregler (2), Kentin Mahe (4), Lukas Blohme, Mathis Häseler (1), Kristjan Horzen (7), Tilen Kodrin (1), Giorgi Tskhovrebadze (n.e.), Stepan Zeman.
Wetzlar: Suljakovic (1 Parade), T. Klimpke (7 Paraden); Meyer Ejlersen (1), O. Klimpke (2), Krakovszki (1), Vranjes, Becher (2), Ahouansou (9), Schoch (2), Zacharias (3/2), Müller (1), Löwen, Novak, Norberg (3)
Zeitstrafen
8:4 Minuten (2x Pregler, Köster, Kodrin - 2 x Meyer Ejlersen)
Siebenmeter
1/1 – 2/4
Schiedsrichter
Steven Heine/Sascha Standke (Wendeburg/Ronneberg)
Zuschauer: 4.132 (ausverkauft).
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