Oberberg - Im Spitzenspiel der oberbergischen Kreisliga kassiert der CVJM Waldbröl beim SV Frielingsdorf die erste Saisonniederlage.
HC Gelpe/Strombach III - SV Frielingsdorf 19:24 (8:13).
Ehe am Wochenende das Spitzenspiel der oberbergischen Kreisliga auf dem Programm stand, ging es für den SV Frielingsdorf am Donnerstagabend zu einem Nachholspiel aus der Hinrunde zum HC Gelpe/Strombach III. Gestützt auf den gewohnt sicheren Torhüter Tobias Berster sowie eine gute Deckung nahmen die Gäste beim Tabellenletzten schnell das Heft des Handelns in die Hand und erspielten sich eine souveräne 12:4-Führung (22.). Damit schien Frielingsdorf das Spiel im Kopf aber bereits abgehakt zu haben, schaltete drei Gänge zurück und eröffnete der Spielgemeinschaft einen Weg zurück in die Partie.
Wirklich gefährden konnten die Gastgeber den Tabellenzweiten aber trotzdem nie - auch wenn das Team von Peter Berster offensiv reihenweise klare Gelegenheiten liegen ließ und auch defensiv die letzte Konsequenz vermissen ließ. Letztlich verbuchten die Gäste die niveauarme Partie unter dem Motto „Hauptsache gewonnen“, freuten sich aber auch darüber, die Hinrunde als Tabellenzweiter abgeschlossen zu haben.
Frielingsdorf: Schwittay (6), Babel (5/1), Schilling, Ossendorff (je 4), Pieper, Honnef (je 2), Fischer (1).
SV Frielingsdorf - CVJM Waldbröl 24:21 (12:12).
Gleich zum Rückenrundenauftakt wartete das Spitzenspiel der Kreisliga auf die oberbergischen Handballfans. In der vollbesetzten Lindlarer Vossbruch-Halle empfing der Tabellenzweite aus Frielingsdorf den ungeschlagenen Spitzenreiter aus Waldbröl. SV-Coach Peter Berster versuchte es gegen das Team aus dem Kreissüden zunächst mit einer offensiven Deckungsvariante – diese wurde von seinem Team allerdings wenig erfolgreich praktiziert. Die Gäste fanden viele Lücken und über 2:7 (10.) befürchteten die Heimfans bereits ein Debakel für die Berster-Equipe, die nun aber wieder in ihre gewohnte defensiver ausgerichtete Deckungsformation zurückkehrte. Diese schmeckten den Waldbrölern deutlich weniger, mit ihren Würfen aus der zweiten Reihe scheiterten sie nun reihenweise am gut aufgelegten Tobias Berster im SVF-Gehäuse.
Die Hausherren holten peu à peu auf, erzielten in der 21. Minute den 9:9-Ausgleich und sollten bis zur Pause ihrerseits immer wieder vorlegen, ehe mit einem 12:12-Remis die Seiten getauscht wurden. Nach dem Wiederanpfiff folgte die stärkste Phase der Frielingsdorfer, die sich zügig eine 17:13-Führung (39.) erspielten, auch dank Frederik Rehbach, der direkt zu Beginn der zweiten Hälfte einen Siebenmeter parierte. Das Gästeteam von Trainer Christian Mertens gab sich aber keineswegs geschlagen und verkürzte mit einem 3:0-Run zum 17:16 (47.).
Es folgte ein wahrer Handball-Krimi, den die Vossbruch-Halle wahrscheinlich so noch nicht gesehen hatte. Im Angriff war es Marc Babel, der trotz Manndeckung den starken Keeper der Waldbröler schier in den Wahnsinn trieb. Doch die Waldbröler witterten nach einer doppelten Zeitstrafe gegen Jannis Schilling Morgenluft, nachdem der SVF ab der 53. Minute für vier Minuten in Unterzahl agieren musste. Doch gestützt auf eine sichere Abwehr und einen starken Keeper überstand man diese Unterzahl unbeschadet und lag mit 22:20 (56.) in Front. Gerade erst wieder vollzählig, schickten die Unparteiischen den nächsten Frielingsdorfer auf die Strafbank, inklusive Siebenmeter für den Spitzenreiter. Erneut schlug die Stunde von Frederik Rehbach, der auch diesen Strafwurf parierte.
Im Gegenzug traf Kevin Schwittay zum 23:20 90 Sekunden vor dem Ende. Waldbröl setzte alles auf eine Karte und verkürzte auch nochmals. Spätestens nachdem Rehbach bei einer halben Minute Restspielzeit aber auch den nächsten Siebenmeter spektakulär an die Latte lenkte, war das Spitzenspiel aber entschieden. Durch den Erfolg gewinnt Frielingsdorf auch den direkten Vergleich gegen den CVJM und sorgt damit zum Rückrundenbeginn für einen spannenden Dreikampf zwischen dem SVF, Waldbröl und dem TV Wallefeld um den Aufstieg: Derzeit trennt die Kontrahenten jeweils nur ein einziger Punkt, sodass für eine spannende Rückserie gesorgt sein dürfte.
Frielingsdorf: Babel (8/3), Schilling, Ossendorff, Schwittay (je 4), Fischer (2), Pieper, Heinen (je 1).
KOMMENTARE
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Schade immer nur waldbröl oder Frielingsdorf im Gespräch. Die anderen Teams werden kaum ins Gespräch gebracht
Handballer16, 21.01.2020, 16:47 Uhr2
Hallo Handballer16,
die Redaktion von Oberberg-Aktuell berichtet auch gerne über die anderen Kreisligisten aus der Region, ist hierbei aber auf die Unterstützung der Vereine angewiesen. Berichte, Statistiken und auch Fotos zu den Spielen können jederzeit an redaktion@oberberg-aktuell.de eingeschickt werden.
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Hallo!
leider ist das Niveau der Kreisliga in den letzten Jahren so gefallen., sodass die drei Teams in der Landesliga sofort absteigen.
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Handballfeind.....Kannst Du mir Deine Glaskugel mal für die nächste Lottoziehung ausleihen?? ?
Die neue Landesligasaison 2020/21 startet in ca 8 Monaten und endet in ca 15 Monaten, da kannst Du jetzt schon absehen, wer in der LL wieder absteigt?? Respekt!! Grundsätzlich geb ich Dir Recht, das Niveau ist in anderen Kreisen schon etwas höher aber wer weiss schon was in 15 Monaten ist. Egal, welche Mannschaft am Ende aufsteigt, ob diese dann auch mit unverändertem Kader in der LL antreten, wage ich mal zu bezweifeln. Von daher.....alles kann, nix muss?
Beste Grüsse
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Hi Kaffeesatzleser,
das war nicht böse gemeint...Wenn der Kader der jeweiligen Mannschaften so bleiben, werden diese es wirklich schwer haben in der Landesliga. ;-)
Wallefeld wird es sehr schwer haben, da dort noch kaum Qualität im Kader vorhanden ist. Frielingsdorf lebt vom Herrn Babel im Angriff. Waldbröl wird ohne Verstärkung es auch schwer haben.
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Hi Handballfeind!
Hab ich auch nicht bös aufgefasst?
Im Grunde sind wir ja der gleichen Meinung....egal, welches Team hochgeht, ohne Verstärkungen wird es wahrscheinlich zäh. Schauen wir erstmal, wie diese Saison ausgeht?
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