Gummersbach - Dem HC Gelpe/Strombach bleibt der Handballlehrer aber erhalten - Den Kontakt zu seinem Nachfolger hat er selbst vermittelt - Der will einen attraktiven Handball spielen lassen.

Von Peter Notbohm

Nach drei Jahren an der Seitenlinie bei den Regionalliga-Handballerinnen des HC Gelpe/Strombach ist Schluss für Philipp-Jonas Wilhelm (36). Schon vor Weihnachten hatte der Trainer dem Verein mitgeteilt, zur kommenden Saison aufhören zu wollen. Nicht ohne einen Kontakt zu seinem Nachfolger hergestellt zu haben. Ab dem Sommer wird David Hoffmann (33) das Sagen auf der HC-Bank haben. Wilhelm soll dem Verein als Sportlicher Leiter im weiblichen Bereich erhalten bleiben.

„Ich habe nach drei Jahren einfach das Gefühl gewonnen, dass die Mädels etwas Neues brauchen“, begründet Wilhelm seinen Schritt. Die Entscheidung sei ihm keineswegs leicht gefallen. Die Mannschaft habe sich während des Umbruchs super entwickelt, „aber jetzt müssen wir frischen Wind rein bekommen“.

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Auch HC-Handballchef Hartmut Markeli lobt die Arbeit des Trainers: „Er hat hier sehr gute Arbeit geleistet. Die Mannschaft war in guten Händen und wir hätten auch gerne mit ihm weitergemacht.“ Wichtig sei für den Verein, dass diese auch fortgeführt wird. Mit David Hoffmann habe man die Gelegenheit gehabt, „den passenden Nachfolger zu finden. Er tritt hier in große Fußstapfen“, so Markeli.

Hoffmann (Foto: Sascha Bastian) wechselt aus dem Saarland ins Oberbergische. Zuletzt war er seit 2020 bei der HSG TVA/ATSV Saarbrücken als Chefcoach für den Aufstieg in die Regionalliga und den Klassenerhalt dort verantwortlich. Obwohl er erst 33 Jahre alt ist, verfügt er bereits über reichlich Erfahrung als Trainer. Bereits im Alter von 15 Jahren übernahm er erste Aufgaben als Co-Trainer im Jugendbereich seines Heimatvereins TuS 05 Daun. „Daran habe ich schnell eine große Freude entwickelt. Es hat mir schon immer gefallen, Spieler zu entwickeln“, sagt Hoffmann. Später ging es zur TSG Bretzenheim. Seine Spielerkarriere in der Oberliga musste er frühzeitig wegen einer Schulterverletzung beenden und fokussierte sich ab 2017 auf die Arbeit an der Seitenlinie, unter anderem in Zweibrücken.

Beruflich ist er als Redakteur bei einem Fachverlag angestellt und wird ins Oberbergische umziehen. Die Mannschaft hat er sich bereits vor Weihnachten angeschaut. Er freut sich darauf, die Arbeit seines Vorgängers fortführen zu dürfen. „Das ist ein sehr junges Team mit einigen erfahrenen Spielerinnen. Das ist eine tolle Basis“, sagt er. Sich selbst bezeichnet er als Freund einer aktiven und offensiven Defensive, mit der Gegner unter Druck gesetzt werden sollen. „Am Ende wollen wir es schaffen, dass die Leute gerne in die Halle kommen, weil es Spaß macht, der Mannschaft zuzusehen. Wir wollen für einen eigenen Handball-Stil stehen.“

Wilhelm ist überzeugt, dass sein Nachfolger Erfolg haben wird: „Zwischen uns passt es einfach. Wie wir Handball denken und kommunizieren. Ich gebe die Mädels guten Gewissens ab.“ Für die Rückrunde hat Wilhelm klare Ziele: Mehr Konstanz in den Leistungen und das Absichern des einstelligen Tabellenplatzes.