Oberberg – Die HBD Löwen Oberberg müssen in Lintorf auf mehrere Stammkräfte verzichten – Dank dem siebten Feldspieler hält sich die Niederlage im Rahmen - Nümbrecht gewinnt zum Auftakt - Die Handball-Oberliga wird präsentiert von ‚Sportsbar Lutter‘. (AKTUALISIERT)
TuS Lintorf – HBD Löwen Oberberg 37:28 (14:8).
Löwencoach Maik Thiele hatte es bereits unter der Woche geahnt. Angesichts mehrerer Ausfälle war ein Fehlstart in die neue Oberliga-Saison nahezu vorprogrammiert. Ohne Thorben Schneider, Luis Villgrattner, Marcel Mesenhöler und Julian Krieg waren die oberbergischen Handballer beim TuS Lintorf chancenlos und verloren verdient mit 28:37. „Hier war nichts zu holen, trotzdem muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen. Wir haben uns mit allen vorhandenen Kräften gewehrt“, meinte Thiele nach dem Abpfiff.
In den Anfangsminuten waren die Gäste allerdings mehr Kätzchen als Löwen. Gegen die körperlich robust agierenden Hausherren fiel der oberbergischen Spielgemeinschaft zunächst kaum etwas ein. Erst in der zwölften Minute erzielte Anthony Hudak-Domokos (Foto) den ersten Treffer für die Löwen – Lintorf führte zu diesem Zeitpunkt bereits 5:0. Besonders ärgerlich aus Sicht der Gäste: Die vielen Zeitstrafen, die man sich schon früh einhandelte, darunter zwei wegen Wechselfehlern.
Erst nach dem 12:4 (21.) fand Thiele in einem hart geführten Match, in dem die Schiedsrichter viel laufen ließen, das richtige taktische Mittel. In den verbleibenden 40 Minuten agierten die Löwen konsequent mit dem siebten Feldspieler. Die von Max Wasse gut organisierte Deckung der Hausherren stand fortan nicht mehr ganz so sattelfest, sodass es mit einem 14:8 in die Pause ging. Es folgte die nächste bittere Pille: Hudak-Domokos konnte wegen einer Schulterverletzung nicht mehr eingreifen. Für ihn sprang Philip Sauer in die Bresche und zeigte mit sechs Toren eine starke Leistung.
An der Dominanz der Lintorfer änderte dies freilich nichts. Über 20:10 (38.) und 26:20 (48.) war die Löwen-Niederlage schon frühzeitig besiegelt. „Am Ende fehlten uns auch die Körner. Das war ein schwer zu bespielender Gegner, der mit Sicherheit unter den Top Fünf landen wird. Nach den vielen Ausfällen hatte ich ein schlimmeres Ergebnis erwartet“, meinte Thiele. Ein Sonderlob gab es für den erst 17-jährigen Fabio Brogno (Foto): „Das hat er echt ordentlich gemacht.“ (pn)
HBD Löwen: Marc Erlinghagen, Philip Sauer (je 6), Anthony Hudak-Domokos (4), Nils Welke, Fabio Brogno (je 3), Daniel Rischikov (3/1), Marko Köster (2), Timon Dax (1).
Bergische Panther II – SSV Nümbrecht 27:32 (12:14).
Im Nümbrechter Lager herrschte große Erleichterung: „Ich bin sehr froh, dass wir diese Hürde genommen haben. Wir konnten sogar allen Spielzeit geben und alle sind mit einem guten Gefühl in die Saison gestartet“, meinte SSV-Trainer Manuel Seinsche, dessen Team sich nach der langen Sommerpause zunächst mit Startschwierigkeiten konfrontiert sah. Mit einer 6:0-Deckung angetreten hatte der Gast zu Beginn der Begegnung Probleme mit dem Rückraum des Aufsteigers. „Wir waren in der Abwehr nicht griffig genug“, fand der Coach und zog nach 20 Minuten Konsequenzen. Bis zu diesem Zeitpunkt lag der Aufsteiger stets in Führung, war 2:0 (3.), 8:5 (14.) und 11:8 (20.) vorne, ehe Seinsche eine Auszeit nahm.
Nümbrecht stellte um, beorderte Tobias Schröter an die vorderste Front machte Druck auf den Rückraum und zwang die Panther zu Fehlern. „Wir wollten denen Stress machen und haben damit das Spiel komplett gedreht“, meinte Seinsche. Nümbrecht zog von 8:11 bis zur Pause auf 14:12 vorbei. Vier Tore erzielte dabei allein Routinier Kevin Schieferdecker, der als Ersatz für den kurzfristig erkrankten Tim Hartmann aus der zweiten Mannschaft nach oben beordert wurde und eine Topleistung im Rückraum ablieferte. Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste noch einmal eine Schippe drauf und machten damit bereits den entscheidenden Schritt zum Sieg.
Von 14:12 bauten die Gäste auf 20:12 aus (37.). Allein fünf Treffer, davon zwei vom Siebenmeterpunkt, steuerte Harald Roth bei. „Bis zur 45. Minute haben wir sehr stark verteidigt und aus der guten Abwehr heraus einfache Tore geworfen oder uns in eine gute Situation gebracht. Wir hatten das Spiel unter Kontrolle“, freute sich Seinsche, dass schnell klare Verhältnisse geschaffen wurden. Die Panther-Reserve robbte sich zwischenzeitlich zwar auf 16:21 (40.) heran, doch die Nümbrechter konterten und zogen wieder auf 27:18 (46.) davon. „Was wir uns ankreiden müssen ist die letzte Viertelstunde. Da haben wir viele gute Chancen vergeben“, fand Seinsche dann doch noch ein Haar in der Suppe.
In der Crunchtime ging die Konzentration dann offenbar fast gänzlich flöten. Von 21:30 (51.) verkürzte der Gastgeber auf 26:30 (59.). Für eine Wende war es da aber schon zu spät. „Das hat uns ein bisschen das Ergebnis kaputtgemacht. Aber wir sind dennoch zufrieden, wissen aber auch, dass wir uns diese Schwächen gegen andere Gegner nicht leisten können. Heute haben 25 sehr gute Minuten gereicht. Demnächst brauchen wir davon 60.“ (thg)
SSV Nümbrecht: Harald Roth (10/5), Kevin Schieferdecker (5), Jannik Lang, Dominik Donath (je 3), Lucas Söntgerath, Benedikt Opitz, Fabian Benger, Marcel Miebach (je 2), Niklas Witthaut, Sebastian Stürmann, Tobias Schröter (je 1).
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